
Naturbeziehung
Dieser Blogartikel ist für die Blogparade von Victoria. Als Organisationsmentorin spielt die Natur in Bezug auf Stressabbau und Entspannung eine große Rolle. Welche Orte für mich wichtig sind und wie es meinen Alltag und meine Arbeit beeinflusst, kannst du hier in diesem Beitrag lesen.
Die Rolle der Natur im Alltag
Wir haben zum Glück einen Balkon, den ich gerne regelmäßig bepflanze, gerade auch mit Kräuterpflanzen und Blumen. Zudem gibt es hinter unserem Haus sofort eine große Feldlandschaft und der Wald ist nicht allzu weit weg. Das begrüße ich sehr, denn ich war schon immer Dorfkind und habe viel Natur um mich herum gehabt.
Wellnesswald
Eine sehr besondere Erfahrung hatte ich erst dieses Jahr in meinem Urlaub allein. Im Schwarzwald durfte ich in einem Wald Achtsamkeit erleben. Hier wurde Elemente in der Natur, so bearbeitet, dass man verschiedene Stationen hatte, die man mit Impulsen den Wald neu zu erleben. Ich habe noch nie so lange in einem Wald verbracht, der so ruhig war trotz der Größe und der vielen gut ausgebauten Wegen. Da wurden Lichtungen mit Sitzmöglichkeiten zum Ort der Stille und eine tolle Möglichkeit, um zu meditieren. Der Fluss lud zum Barfusslauf ein und die aufgebauten Hängematten habe ich alle ausprobiert. Diese Art der Achtsamkeit habe ich auf meine zukünftigen Spaziergänge übertragen.
Mein Kraftort
Mein Kraftort ist inzwischen der Wald in unserer Nähe, darin könnte ich Stunden verbringen. Er strahlt für mich Ruhe aus, hat abgelegene Stellen, Abzweigungen, die ich noch nicht alle erforscht habe. Als ich mit dem Joggen angefangen habe und ein bestimmtes Pensum an einem heißen Tag absolvieren wollte, bin ich die gesamte Strecke von über drei Kilometer in diesem Wald gejoggt, weil es dort so wunderbar kühl war. Wenn ich Joggen gehe, schaue ich auch meist darauf, dass ich eine kleine Extrarunde im Wald schaffe. Am liebsten mag ich das Vogelgezwitscher im Wald, ohne das fehlt mir etwas und es fühlt sich nicht richtig an.
Naturmomente im Alltag
Ich nutze den Moment, wenn ich mein Kind von der Kita abhole, um hier die Natur zu genießen und in den Alltag zu integrieren. Wir beschäftigen uns oft lange und ausgiebig mit allem, was wir auf dem nach Hause weg entdecken können. Oft gehen wir nach dem Abendessen noch einmal eine Runde raus und erkunden die Gegend. Während die Kinder rennen und toben, halte ich oft inne und genieße den Sonnenuntergang oder die Blumen um mich herum.
In stressigen Momenten mein Go-To Tool
Die Natur hat mir schon sehr oft in emotionalen Phasen geholfen. Mich in die Natur zu begeben, ist mein Go-To Stressabbau Tool. Da gehe ich hin zum Abschalten am liebsten komplett allein, um wieder neu Energie zu tanken und mich zu entspannen. Dann gehe ich wandern oder spazieren, da nehme ich mir dann besonders viel Zeit. Wenn ein Waldspaziergang nicht möglich ist, versuche ich etwas früher loszugehen, bevor ich den Kleinen abhole, um wenigstens eine kleine Runde auf den Feldern verbringen zu können. Hier lasse ich den Blick in die Ferne schweifen, um einen Ausgleich für die ständige Bildschirmarbeit zu haben.
Die Beziehung zur Natur
Ich bin schon immer viel in der Natur unterwegs gewesen, allerdings als Kind nicht so gerne wie heute. Wir hatten als Familie kein Auto, so wurden die meisten Wege zu Fuß gemeistert. Meine Mutter ist mit uns viele Sonntage wandern gegangen, oft nur Luftlinie querfeldein. Damals habe ich es gehasst, wir wussten nie, wie lang wir unterwegs sein würden und oft wurde es länger, weil meine Mutter sich verlaufen hatte oder wir Umwege laufen mussten. Ich kann mich erinnern, dass wir sehr früh genervt haben, wie lange wir noch laufen mussten. Und uns wie jedes Kind sehr früh darüber beschwert haben, dass wir Hunger hätten. Jetzt als Mutter von zwei Kindern, die viel kürzere Wege zu bewältigen, hat, finde ich die Leistung meiner Mutter schon beeindruckend.
Die Natur näher bringen
Meinen Kindern versuche ich die Natur so oft wie möglich näherzubringen. Wenn sie nicht mehr wissen, was sie spielen sollen, gehe ich gerne raus mit ihnen. Da wir schnell auf Feldern sind, begegnen wir häufig schon vielen Insekten und Pflanzen. Der Versuch sie in den Wald zu bekommen ist bisher leider nicht so gut gelaufen. Der Weg ist den beiden noch zu weit oder vielleicht auch zu langweilig. Im Wald konnte sich der Kleine toll für alles um sich herum begeistern. Wir haben viele Käfer gesehen und uns überlegt was noch für Tiere unterwegs sein könnten. Von meiner besten Freundin habe ich ein Naturbuch bekommen, das ich beim nächsten Mal unbedingt mitnehmen möchte.
Achtsamkeitsübungen in der Natur
Achtsamkeitsübungen in der Natur sind eine wunderbare Möglichkeit, Stress abzubauen und sich mit der natürlichen Umgebung zu verbinden.
- Achtsames Gehen: Gehe langsam und achtsam. Spüre den Boden unter deinen Füßen, die frische Luft und den Wind auf deiner Haut. Konzentriere dich auf jeden Schritt und atme bewusst.
- Baummeditation: Suche einen Baum in der Nähe. Setze oder lehne dich an ihn und stelle dir vor, wie du mit seinen Wurzeln in die Erde verbunden bist. Atme tief und fühle, wie du Energie von der Natur aufnimmst.
- Wolkenbeobachtung: Liege auf dem Rücken und schaue in den Himmel. Beobachte die Wolken, wie sie vorbeiziehen, und lasse deine Gedanken vorüberziehen, ohne an sie zu kleben.
- Naturgeräusche: Finde einen ruhigen Ort in der Natur und höre den Geräuschen um dich herum zu. Konzentriere dich auf die Vögel, den Wind, das Rauschen von Bäumen oder Wasser.
- Barfußlaufen: Wenn es sicher ist, ziehe deine Schuhe aus und spüre den Boden unter deinen Füßen. Achte auf die verschiedenen Texturen und Temperaturen, während du langsam gehst.
- Steinmeditation: Sammle einige glatte Steine und setze dich an einen ruhigen Ort. Halte die Steine in deiner Hand und spüre ihre Form und Textur. Lass deine Gedanken zur Ruhe kommen.
- Pflanzenbeobachtung: Betrachte eine Pflanze oder Blume aus nächster Nähe. Achte auf die Details, wie Blätter, Stängel und Blüten. Nimm die Farben und Düfte wahr.
- Naturzeichnen oder -malen: Bringt Zeichen- oder Malutensilien mit und nimm dir Zeit, um die Natur um dich herum zu skizzieren oder zu malen. Dies fördert die Konzentration und Kreativität.
- Achtsames Picknick: Bereite ein einfaches Picknick vor und genieße es in der Natur. Achte darauf, bewusst zu kauen und die Aromen deiner Mahlzeit zu schätzen.
- Dankbarkeitsübung: Gehe in der Natur spazieren und denke an die Dinge, für die du dankbar bist. Dies kann dir helfen, Stress abzubauen und positive Emotionen zu fördern.
Diese Übungen können dazu beitragen, dass du dich mit der Natur verbindest, Stress reduzierst und im gegenwärtigen Moment bleibst. Sie sind eine wirksame Möglichkeit, Achtsamkeit in dein Leben zu integrieren und die Vorteile der natürlichen Umgebung für deine mentale Gesundheit zu nutzen.
Was wünsche ich mir für unsere Natur?
Ich würde mir wünschen, dass die Natur uns noch lange erhalten bleibt. Dass wir unseren Kindern wieder näher bringen können, wie wichtig es ist, die zu achten und so viel wie möglich dafür tun können. Sei es ein achtsames Konsumverhalten oder auch der bewusste Umgang mit den Gütern, die wir haben. Allein das Bewusstsein näher bringen zu können, dass eben alles nicht im Überfluss vorhanden ist, bringt schon enorm. Zudem ist es mir wichtig die Natur noch mehr in meine Arbeit mit meinen Kundinnen zu integrieren.
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