Dieser Blogartikel enstand im Zuge der Blogparade “Dranbleiben und Durchziehen” von Astrid Engel. Was haben Motivation, eiserner Wille und Durchziehen gemeinsam? Richtig: Sie werden viel zu oft romantisiert. Auf Instagram, in Business-Büchern, in irgendwelchen halbspirituellen „du musst nur fest genug dran glauben“-Quotes. Und während ich das schreibe, sehe ich sie schon vor mir – die kreative Chaotin, die versucht, sich zusammenzureißen, obwohl ihr ganzer Körper ruft: Pause.
Spoiler: Das ist nicht Durchhalten. Das ist Selbstverleugnung mit Schleifchen.
Inhaltsverzeichnis
Warum ich mit dem klassischen Durchzieh-Narrativ ein Problem habe
Ich habe in meinem Leben vieles durchgezogen. Nachtschichten. Business-Ideen. Kindergeburtstage mit Dino-Motto. Aber der Preis war manchmal zu hoch. Denn „Dranbleiben um jeden Preis“ hat eben oft genau das: einen verdammt hohen Preis.
Man verliert das Gefühl für die eigenen Grenzen. Schleppt sich durch To-do-Listen, die nicht mal zu den eigenen Bedürfnissen passen. Und bleibt nicht an sich selbst dran, sondern nur an einem äußeren Plan, der weder flexibel noch freundlich ist.
Für kreative Chaotinnen wie dich und mich ist das ein Rezept für Frust mit Sahne. Denn unsere Energie ist kein lineares Leistungsband. Sie kommt in Wellen. In Stürmen. In kreativen Explosionen, gefolgt von drei Tagen Sofakuscheln.
Was bedeutet Dranbleiben also wirklich?
Für mich heißt Dranbleiben nicht, dass ich immer gleich produktiv bin. Sondern, dass ich immer wieder zurückkomme. Zu mir. Zu meinen Werten. Zu dem, was ich wirklich will. Auch wenn ich mal kurz abbiege. Auch wenn ich Pause mache. Auch wenn ich gerade eher Netflix als Notion bin.
Dranbleiben bedeutet: Ich lasse mich nicht hängen, aber ich lasse mich auch nicht hetzen.
Ich bin nicht weniger diszipliniert, nur weil ich Pausen brauche. Ich bin nicht weniger engagiert, nur weil ich langsamer bin als andere. Ich bin nur ich. Und genau das ist meine Superkraft.
Dranbleiben, was kreative Chaotinnen brauchen.
- Einen inneren Kompass statt eines inneren Antreibers
- Struktur, die sich nach ihnen richtet, nicht andersrum
- Und ganz besonders: radikale Selbstfürsorge
Denn ohne Selbstfürsorge ist Dranbleiben nichts anderes als ein Marsch in Richtung Burnout. Und bevor du fragst: Ja, auch Kakao trinken und Kerzen anzünden zählen. Aber ich meine wirkliche Selbstfürsorge. Die Art, bei der du lernst, deine Grenzen zu spüren, Pausen zu planen, deine Energie zu achten.
Wenn du da gerade denkst: „Ja, klingt nett, aber wie soll ich das umsetzen?“ Dann hab ich was für dich. Mein E-Book mit 30 kreativen Selbstfürsorgeideen, da bekommst du konkrete Ideen, wie du wieder auftanken kannst, ohne dafür deinen halben Kalender umzubauen.
Mein Fazit für diese Blogparade:
Dranbleiben ja, aber bitte mit Gefühl. Mit Pausen. Mit Selbstachtung. Und mit einer großen Portion Humor, wenn’s mal wieder nicht so läuft wie geplant. Denn echte Stärke zeigt sich nicht im Durchziehen. Sondern darin, den eigenen Rhythmus zu kennen – und ihm zu vertrauen. 😉
Liebe Alexandra,
dein Beitrag bringt eine wichtige Perspektive ein, die viel zu oft übersehen wird. Dranbleiben um jeden Preis – das wird oft romantisiert, wie du schreibst, und führt nicht selten in die Erschöpfung.
Klasse, wie klar du benennst, dass es beim Dranbleiben nicht ums Durchziehen bis zur Selbstaufgabe geht – sondern ums Wiederkommen. Um die Rückverbindung zu sich selbst.
Das sehe ich auch so. Und ich glaube, je mehr man dazu neigt, sich selbst zu überfordern, desto mehr darf man das lernen: dass Pausen dazugehören – und auch ein Teil des Dranbleibens sind.
Danke, dass du diesen Aspekt mit in die Blogparade gebracht hast!
Herzliche Grüße
Astrid