Ungefähr drei Wochen nach seinem zweiten Geburtstag kam unser Sohn in die Kindertagesstätte. Hier erfährst du wie die Kitaeingewöhnung lief. Wir hatten vorher die Kita besichtigt und mit dem zukünftigen Bezugserzieher ein Vorgespräch. Wir haben ihn schon einige Tage vor dem Beginn darauf vorbereitet, dass er bald in die Kita geht.

1.Tag der Kitaeingewöhnung

Am ersten Tag haben wir um 9.30 Uhr gestartet. Als erstes wollte er schauen, ob es denn die versprochenen Bagger gab. Dafür sind wir in das entsprechende Zimmer gegangen. Natürlich gab es viele Bagger und noch viele weitere Fahrzeuge und Spielsachen. Er war die meiste Zeit auf meinem Schoß. Später sind wir in den Garten, dort haben es ihm die großen Traktoren angetan. Ich durfte ihn darauf herumschieben. Nach zwei Stunden ging es wieder heim. Einen Mittagsschlaf wollte er nicht machen

2. Tag der Kitaeingewöhnung

Am zweiten Tag wollte er wieder in dasselbe Zimmer und mit den gleichen Sachen spielen. Anschließend sind wir zusammen vespern gegangen und danach wieder in den Garten. Er ist in ein Betonrohr gekrochen und ein paar Jungs wollten mit ihm darin spielen. Er hat Panik bekommen und ich musste ihn wieder heraus holen. Diesmal hat er drei Stunden Mittagsschlaf gemacht und ist sogar recht früh ins Bett. Allerdings hatte er auch etwas erhöhte Temperatur.

3. Tag der Kitaeingewöhnung

Am dritten Tag haben wir schon um 9.00 Uhr angefangen und bis 11.45 Uhr gemacht. Die Abfolge war dieselbe wie die Tage davor, er war zum Schluss hin ziemlich müde.

4. Tag der Eingewöhnung

Nach dem Wochenende ging es weiter. Diesmal waren wir nach dem Vesper noch im Turnraum und haben uns den angeschaut. Im Garten war er diesmal allein mit dem Bezugserzieher. Ein Mittagsschlaf wurde dieses Mal auch gemacht, die Temperatur ist wieder hoch gegangen.

5. Tag der Kitaeingewöhnung

Am nächsten Tag wollte er zum Morgenkreis hineinschauen, es war ihm dann aber doch zuviel und wir sind gleich wieder raus. Morgens wieder im Lieblingszimmer gespielt, da wollte er eine Dreiviertelstunde nichts von mir wissen. Zum Essen wurde versucht ob die beiden alleine gehen können, dass wollte er nicht. Nach dem Vesper hab ich im Garten die Schuhe gewechselt und die dann weg gebracht. Anschließend bin ich in die Elternecke und auf die Toilette. Er ist nach 45 Minuten zu mir gekommen und wir sind heim.

6. Tag

Am sechsten Tag hab ich um 9.15 zu ihm gesagt, dass ich jetzt in die Elternecke gehe und er kann mich wie gestern holen, wenn etwas ist. Sie sind zusammen Essen gegangen, dort ist er beim Essen toll sitzen geblieben und hat danach noch gespielt. Anschließend sind sie in den Garten gegangen, da hat er mit dem Wasser gespielt und drinnen noch etwas mit Puppen gespielt. Er wollte wohl auch öfter auf den Arm hat der Erzieher erzählt. Nach zwei Stunden sind die Beiden zu mir gekommen und wir sind heimgegangen.

7. Tag der Kitaeingewöhnung

Am nächsten Tag haben wir den Morgenkreis mitgemacht unser Sohn fand es schrecklich. Er ist nur an mir geklebt. Danach sind wir wieder ins Lieblingszimmer, wie davor auch schon. Ich wollte um kurz von zehn gehen, er ließ mich nicht. Wir sind dann zusammen zum Frühstück, danach habe ich den Rucksack weg gebracht und bin weg geblieben. Um 11.15 Uhr kamen die Beiden dann zu mir. Bevor wir Heim sind, ist er dann dort noch aufs Klo und Hände waschen gegangen. Er hat sich wohl beim Bobbycar fahren verletzt, aber sich auch vom Erzieher  trösten lassen.

8. Tag der Eingewöhnung

An diesem Tag wollte er unbedingt mit dem Laufmotorrad in die Kita fahren, da er gesehen hatte, dass die anderen das auch machen. Gleich ins Lieblingszimmer mit der Garage und dem Zug gespielt. Um halb zehn schon zum Vesper danach bin ich wieder gegangen um 11.15 kam er wieder. Mir wurde erzählt das er auf Baumstamm balanciert ist und mit dem Traktor gefahren.

9. Tag

Um 8.30 Uhr angekommen ins Lieblingszimmer mit seinem Erzieher und ich bin sofort in den Elternbereich. Die Beiden sind zusammen in der Morgenkreis. Um 9.30 haben sie mich heim geschickt und das war sehr tränenreich. Um 11.30 hab ich ihn abgeholt. Er war super drauf, hatte im Sandkasten gespielt und wollte anschließend auch heim.

10. Tag der Eingewöhnung

Auch am nächsten Tag bin ich kurz vor dem Morgenkreis nach Hause. Dann musste ich in die Kita, weil er dort nicht aufs Klo wollte. Um 11 Uhr kam der Anruf er muss Pipi und geht nicht aufs Klo. Er hatte sich dann schon beruhigt als ich kam, ich war schon fast wieder am gehen ohne das er mich gesehen hatte.  Da hat er wieder geweint, weil er die dritte Hose voll gemacht hatte. Ich bin dann mit ihm dort aufs Klo und dann aber gleich nach Hause.

11. Tag der Kitaeingewöhnung

Um 8.30 Uhr schon tschüß gesagt und heimgegangen. Um 12 Uhr geholt war mit seinem Erzieher im Lesezimmer beim Lesen. Er hat erzählt das sie im Garten waren bis es geregnet hat. Um 11 Uhr hatte er wohl einen Tiefpunkt und geweint, ließ sich aber wohl gut ablenken. Mittagsschlaf hat er keinen gemacht dafür aber um 19.30 Uhr schon ins Bett.

12. Tag der Eingewöhnung

Heute haben wir unsere Willkommens Blume im Morgenkreis bekommen. Im Lieblingszimmer hat er davor schon toll gespielt, ist aber da auch schon zu mir auf den Arm. Nach dem Morgenkreis wollte er mit mir nach Hause gehen. Ich bin trotzdem gegangen, er hat bitterlich geweint. Als ich ihn abgeholt habe hat er geweint, ist sofort auf meinen Arm und auf dem Heimweg dann auch eingeschlafen. So richtig beruhigt hat er sich erst eine Stunde später. Der Tag war schrecklich für mich, mit vielen Zweifeln. Ich habe viel mit meinem Sohn das Wochenende über geredet. Für ihn war völlig klar, dass er wieder in die Kita gehen möchte.

13. Tag der Kitaeingewöhnung

Nach dem Wochenende war der Abschied übel. Er ist aber dann doch zum Erzieher auf den Arm. Er hat nicht draussen spielen wollen. Beim Essen geweint aber nicht schlimm. Wenn der Erzieher daneben sass, war es sogar schlimmer. Hat beim Begrüßen geweint, sich aber schnell beruhigt und war viel besser drauf.

14. Tag

Am nächsten Tag lief der Abschied ganz gut, zwar mit Tränen, aber er ist freiwillig zum Erzieher. Beim Abholen war er super fröhlich, wollte gar nicht gleich gehen und hat auch nicht geweint beim Begrüßen. Hatte toll gegessen und war dort auch auf dem Klo. Hat kein einziges mal geweint.

15.Tag der Eingewöhnung

Er hat daheim schon gelitten beim Hinlaufen. Haben noch versucht einen Bagger zu finden, aber leider keinen gefunden. In der Kita hat er erst recht wieder angefangen zu weinen, ist aber trotzdem zum Erzieher auf den Arm gegangen. Beim Abholen fröhlich gewesen. Verzaubert alle mit seinem Lachen und alle finden ihn süß.

16. Tag

Hat daheim schon viel geweint hab ihn im Tuch zur Kita. Beim Erzieher nicht ganz so viel geweint. Hat mir das erste Bild gemalt. Er hat ein Mädchen umarmt und auch neben ihr beim Essen gesessen. Mit anderen Kindern hat er nun mehr Kontakt und bewegt sich allein im Garten. Handabdrücke gemacht und auf dem Klo gewesen.

17. Tag der Eingewöhnung

Schon Bezug zu einer weiteren Erzieherin aufgebaut. Zum Mittag im Tuch eingeschlafen. Schon um halb sieben ins Bett.

18. Tag der Kitaeingewöhnung

In die Kita ganz ohne Tränen. Beim Abholen im Lieblingszimmer allein mit dem Bezugserzieher gewesen. Beim zweiten Vesper allein gesessen, daher recht wenig, hat der Erzieher im Lieblingszimmer nachgeholt. Die Beiden waren lang im Garten und im Turnraum. Haben auch gepuzzelt. Wegen ein paar Mädchen, die mit ihm spielen wollten, wurde es ihm zuviel und er musste weinen. Beim Gehen vergessen ordentlich Tschüss zusagen. Jacke vergessen und ewig auf dem Weg gesessen zum Essen.

19. Tag

Beim Abgeben nicht geweint. Ein Mädchen kam und hat uns gleich gesagt, wo der Erzieher ist. Der kam gleich und ist mit ihm ins Lieblingszimmer. Beim Abholen im Verkehrsgarten gewesen mit einer anderen Erzieher, seiner war am Sandkasten. Sass auf der Bank und hat Tankwart gespielt. Hat mit ihr dann die “Straße” überquert. Irgendein Kind hat ihn dann angefahren, dann sind wir Heim. Beim Heimfahren hat er mit dem Bobbycar recht schnell aufgegeben.

20. Tag der Eingewöhnung

Beim Morgens abgeben haben wir lang auf den Erzieher gewartet. Ich habe getestet wie schnell ich von der Arbeitsstelle hin komme, war viel zu knapp.
Der Erzieher hat ihm schon die Schuhe angezogen. Er meinte auch die Laune war nicht so gut. Beim Vesper hat er nicht so viel gegessen, weil es dort Kaiserschmarrn gab. Er schien schon ziemlich durch zu sein.

21. Tag

Er hat zu Hause ziemlich geweint, ist aber trotzdem ohne Widerstand in die Kita und auch sofort zu seinem Erzieher. Auch Tschüß sagen lief alles ohne Tränen ab.
Ich bin in den Garten um ihn abzuholen, erst hat er gar nicht gemerkt das ich da war. Stand nur da und hat den Anderen zugeschaut. Als mich dann entdeckt hat, ist er spielen gegangen. Da kam dann eine Erzieherin, die mit bei ihm in der Nähe war und hat gemeint, dass man schon merkt wenn ich da bin, er sei gleich entspannter. Und wenn sein Bezugserzieher nicht in Sichtweite ist, braucht er auch viel mehr aktive Bespaßung. Der Erzieher hat sogar schon einen Namen, bisher kann unser Sohn nicht viele Worte sprechen. Er hat sich an der Wasserpumpe die Lippe aufgeschlagen, hat aber wohl nicht geweint weil mir niemand was gesagt hat. Mir ist es erst daheim aufgefallen.

22. Tag der Eingewöhnung

Zu Hause hat er bisschen gemeckert.
Dort ist er aber mit Erzieher sofort los gerannt. Ich hatte aus Toast einen Bagger und einen Kipper gemacht, die wollte er dann nicht essen. Er war wohl weinerlich, wollte wohl schon gehen bevor ich kam.

Abschlussgespräch

  • Er braucht Routine selber Sitzplatz beim Morgenkreis und beim 1. Vesper
  • sehr sozial wartet bis alle da sind
  • versucht sich mehr sprachlich zu verständigen
  • macht das Gitter auf zu den Personalräumen
  • strahlt immer und ist super fröhlich
  • wickelt alle um den Finger
  • wenn Kinder auf ihn zugehen mag er das nicht
  • bei ihm spielen wird akzeptiert
  • Klogang läuft super
  • braucht Bezugspersonen
  • bleibt beim Essen sitzen auch wenn der Erzieher aufsteht
  • sitzt still beim Essen
  • hat keine Wutausbrüche
  • versteht alles

Es gab nach der Eingewöhnung noch immer wieder Tage, an denen unser Sohn nicht in die Kita wollte. Inzwischen hat er ein paar Freunde gefunden und fühlt sich sehr wohl. Alles in allem bin ich begeistert, wie verhältnismäßig einfach die Eingewöhnung gelaufen ist.