Danke Corona

Danke Corona, dass du mir das genommen hast. Hier geht es nicht um Existenzen oder um Impfungen oder Testerei, hier geht darum was mir als Mutter mit meinem zweiten Kind genommen wurde.

Coronababy

Unser zweiter Sohn wurde im Februar 2020 geboren. Knapp zwei Wochen später war der erste Lockdown. Für mich im Wochenbett hat das nicht viel ausgemacht. Dann war das Wochenbett vorbei und wir immer noch im Lockdown. Keine Besuche von Freunden oder Familie.

Genieß das Babyjahr

Bei dem ersten Sohn hätte mich das Ganze kein bisschen gestört. Der fand Autofahren scheiße. Er hat nur auf mir geschlafen oder dem Tuch und sowieso am liebsten an der Brust. An  Babyschwimmen, PEKIP oder Babymassage war gar nicht zu denken.

Wie so oft kommen wenn überhaupt die meisten Leute kurz nach der Geburt, danach wird meist gar nicht mehr gefragt wie es einem geht. Es wird erwartet das man mit Baby in der Gegend rum fährt und sie besucht.

Genieß die Babyzeit, sie geht so schnell vorbei. Für mich waren es gefühlt Jahre von Schreistunden, kreischen vor dem Badezimmer beim Papa, weil ich duschen wollte. Jeden Tag auf Eierschalen, weil er so schlecht geschlafen hat. Und wehe er wurde durch irgendetwas geweckt, dann gab es auch Gekreische. Nur Mama als Bezugsperson wurde akzeptiert. Kein Kontakt zu anderen im Dorf, weil er im Tuch geschlafen hat und sofort wach geworden wäre.

Beim zweiten alles anders

Danke Corona, dass du mir die Möglichkeit genommen hast mit Sohn Nummer Zwei all die Dinge die ich beim ersten Sohn nicht machen konnte, zu tun. Denn der findet Autofahren gut, der schläft verhältnismäßig super und hat die Großeltern als Bezugspersonen akzeptiert. Ist eine totale Wasserratte und wäre im Schwimmbad sicher glücklich geworden. Andere Kinder findet er super. Wir hätten also auch sämtliche Krabbelgruppen besuchen können.

Elternzeit konnte ich nicht genießen

Der Papa dessen Elternzeit ich nicht genießen konnte, weil der Große zu Hause war. Der dank der ganzen Scheiße die Ungewissheit, die Wut, die Angst gespürt hat und durchgedreht ist. Der durch unsere Gefühle nie richtig aufgefangen werden konnte. Der Mithilfe der Großeltern, vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit und Sicherheit bekommen hätte. Danke das du mir das genommen hast.

Du hast mir die Möglichkeiten genommen

Ich bin so sauer und traurig. denn du hast mir die Möglichkeit genommen. Die Möglichkeit das erste Babyjahr zu genießen. In den Kursen mich mit den Mamas auszutauschen. Freunde und Familie besuchen. Meinen Großeltern den Urenkel zu präsentieren, der der nicht die “Lungen stärken muss”. Der der ohne Probleme auf ihrem Arm geblieben wäre. Der der sie durch sein lächeln glücklich gemacht hätte. Ausflüge und Urlaube genießen.

Danke Corona, dass du mir und uns das genommen hast

Im Krankenhaus

Nach unserer Geburt die natürlich nicht so verlaufen war wie ich mir das gedacht hatte, stand nun der Krankenhaus Aufenthalt bevor. Wird es wieder so ein Drama wie bei der ersten Geburt?

Erstmal Ankommen

Als wir ins Zimmer geschoben wurden, lag schon eine Frau mit ihrem Baby und dem Partner da. 

Der Zwerg schlief erstmal. Irgendwann wurde es nass an meinem Bauch, da sah ich, dass die Schwester meinem Sohn nur eine Mullwindel umgebunden hatte. Da wäre ein Hinweis toll gewesen.

Beim letzten Mal kam der Katheter super schnell raus. Dieses Mal habe ich um 12 Uhr darum gebeten, den endlich zu entfernen weil ich mich frei bewegen wollte. Um 15 Uhr hat man ihn dann endlich entfernt.

Bin ich empfindlicher?

Gefühlt habe ich die ganze Zeit Schmerzmittel gebraucht. Hier gab es zusätzlich auch noch Arnika Globulis.

Meine Zimmernachbarin und ich haben das ganze Krankenhaus leer getrunken. Jedes mal wenn jemand ins Zimmer kam, wurde er gebeten noch mal mit Wasser zu kommen. Ich bekam auch ständig Fencheltee zu trinken.

Da ich bei der Geburt schon gefragt worden bin, was ich denn zum Frühstück und Abendbrot haben möchte, war ich etwas überrascht was da kam. Denn ich konnte mich natürlich nicht mehr daran erinnern was ich bestellt hatte. Abends hätte ich gefühlt das doppelte essen können und morgens war es mir zu viel. Den Honig habe ich mir eingepackt.

Ich war auch sehr überrascht wie viel ich dieses mal schaffte. Toilettengang war gar kein Problem und da wir ein Beistellbett hatten, ging darin auch wickeln ganz gut selbst. Die Schwester hatte mich auch gefragt ob ich Stoff- oder Wegwerfwindeln haben möchte. Da habe ich mich für Wegwerfwindeln entschieden, weil ich wusste, dass ich den kurzen Turnus noch nicht einhalten konnte.

Das erste Kennenlernen

Am Donnerstag Nachmittag kamen meine zwei Männer zu Besuch. Mir tat es in der Seele weh, dass der Große solange auf seine Mama verzichten musste.

Er kuschelte und knutschte seinen Bruder viel. Für mich natürlich übel, da er morgens noch in der Kita und die Bakterienschleuder schlechthin war. Er hat sich super unwohl gefühlt und wollte auch am liebsten gleich wieder Heim. Ich hatte von meinem Mann Bilder geschickt bekommen wie er mit einem Kuschelbaby im dem Buggy unterwegs war und mit ihm im Bett gekuschelt hatte. Er hatte vor der Geburt so oft geweint, weil er es kaum erwarten konnte, dass der Bruder endlich ankam.

Ich erfuhr auch, dass der Große am Tag der Geburt um 5 Uhr aufgewacht war und dann zu den Großeltern gegangen war. Dort blieb er dann bis ungefähr 19 Uhr und hat dann Party mit dem seinem Papa gemacht. Kita fiel natürlich an dem Tag auch aus.

Wieder nicht richtig vorbereitet

Mir fiel recht schnell auf, dass ich wieder keine geeignete Kleidung mitgenommen hatte. Das Kleid was ich für den Aufenthalt geplant hatte, war unter der Geburt schmutzig geworden. Zudem war es in unserem Zimmer super warm da die ganze Zeit die Sonne rein schien.

Am Donnerstag abend kam dann schon die Nachricht das meine Beiden krank wurden mit 40 Fieber also war klar, dass die mir keine Klamotten bringen konnten. So habe ich kurzerhand meine Schwester gebeten mir was mitzubringen.

Während sie auf dem Weg zu mir war, bekam ich einen Anruf von meinen Großeltern, die wissen wollten, wo ich den sei an der Rezeption würden sie mich nicht kennen. Dieses Mal waren wir schlauer gewesen und hatten die Möglichkeit genutzt, dass im Krankenhaus keine Auskunft gegeben werden darf. So habe ich also schweren Herzens auf mein Bauchgefühl gehört und den Beiden erklärt, dass ich keinen Besuch haben möchte und darum auch niemand weiß wo ich liege.

Ich hatte schon Angst, dass meine Schwester den beiden begegnet, aber sie hatten sich wohl knapp verpasst. Natürlich war es schön meine Schwester hier zu haben, nachdem meine Beiden schon nicht mehr kommen konnten. 

Den Freitag habe ich dann auch genutzt um endlich zu duschen. Das war überhaupt kein Problem der Zwerg hat es verpennt.

Die Dusche selber war super rutschig da musste man schon ordentlich aufpassen. Für die Waschungen gab es diesmal auch zwei Kannen die beschriftet waren. Beim letzten Mal war mir das nicht mal richtig erklärt worden. Während jedem Toilettengang wird mit Wasser mit gespült um den Wochenfluss zu entfernen. Der sich ja dank der Surfbretter überall verteilt. Ich hatte schon überlegt das zu Hause fortzuführen.

Wieder Stillprobleme

Stillschwierigkeiten gab es dieses Mal leider trotzdem wieder, weil ich wieder nicht verstanden habe, dass ich Milcheinschuss hatte und mein Sohn daher die Brust nicht fassen konnte. Bis dahin hatte es wunderbar geklappt. Abgesehen davon, dass meine Zimmernachbarin und ich permanent die Zwerge wecken mussten um zu stillen.

Mir wurde dann auch eine Stillberaterin zu Hilfe geholt. Aber ausser dem üblichen Stillhütchen und den Effekt, dass mein Sohn mir in den Nippel gebissen hatte, brachte das gar nichts. So das ich die gute Dame gleich wieder weg geschickt hatte.

Na wohl doch ziemlich fit

Die Physiotherapeutin war schwer begeistert von meinem Verlauf, das ich schon duschen war und auch vor hatte mit meiner Zimmernachbarin die Kinder beim Standesamt zu melden. Diese Möglichkeit gab es hier in dem Krankenhaus Freitag vormittags. So das wir dann die Kids in ein Bettchen packten und uns auf den Weg machten. Wir zogen also beide eine Nummern. Sie durfte zuerst rein. Da ich nicht wusste, dass es zwei Räume gab, dachte ich, dass ich einfach nach ihr dran bin. Falsch gedacht, ich wurde gleich darauf in ein Zimmer daneben gerufen und nahm die Kinder mit. 

Zum Glück hatte sie schnell gemerkt wo wir sind, denn ich hatte Sorge, dass sie glaubt jemand hätte die Kinder geklaut. Beim Amt haben leider noch ein paar Unterlagen gefehlt aber es war kein Problem die nachzureichen. Leider ging auch die Kartenzahlung nicht, so das ich auch noch zum Automaten musste, um Geld abzuheben. Der war zum Glück gleich gegenüber. Scheint öfter vorzukommen.

Eine Schwester war abends etwas irritiert als ich nochmal die Arnika Globulis haben wollte. Sie hatte aufgrund meines fitten Zustandes überhaupt nicht geglaubt, das ich einen Kaiserschnitt hinter mir gehabt hatte. Da war ich schon ein bisschen stolz auf mich.

Meine Mutter hatte doch tatsächlich geglaubt, dass ich nur behauptet hatte in einem anderen Krankenhaus zu sein, nur um zu erreichen, dass sie mich nicht besucht. Das ich tatsächlich so weit weg war und sie mich zu Fuß nicht erreichen könnte, dass glaubte sie erst nachdem es meine Schwester bestätigt hatte.

Es musste gepumpt werden

Nach mehrmaligen bitten bekam ich eine Milchpumpe. Die Schwester wollte schon mit mir streiten, dass es hier aber keine Fläschen geben würde. Darauf wollte ich ja gar nicht hinaus, ich wollte ja stillen. Nur waren wir beide jetzt an einem Punkt an dem nichts mehr ging. Eine liebe Schwester nahm mir den Zwerg ab und gab ihm eine Elektrolytlösung, das hatte ihn erstmal ruhig gestellt und ich konnte in Ruhe pumpen. Viel kam natürlich nicht.

Ich hatte für die Zeit im Krankenhaus ein Protokoll zum Ausfüllen bekommen. wann gestillt und gewickelt wurde was in der Windel gewesen ist, das Gewicht und so weiter. Da wurde dann auch festgestellt, dass der Zwerg zu viel abgenommen hatte, was mich natürlich noch mehr stresste.

Ich hatte auch Angst, das ich durch die Pumperei Angebot und Nachfrage verfälsche. Die Lösungen sind ja auch nicht gern gesehen, da viel Zucker enthalten ist. Aber durch das Pumpen hatten wir beide wieder sozusagen alles auf Anfang gestellt und ab da klappte es mit dem Stillen auch besser. In dieser Nacht war ich dann schon alleine. Auch da wieder die Sorge, ob ich denn jetzt noch jemand neues ins Zimmer bekommen könnte. Aber die Schwester versicherte mir, dass es jetzt wieder ruhiger wurde.

Ich hatte mir mit einer Nachtschwester ein Ritual gegönnt, das sie mir jedes Mal wenn sie kam nochmal einen neuen Fencheltee machen durfte.

Darf ich nach Hause?

Am Sonntag sollte ich aus dem Krankenhaus entlassen werden. Meine Jungs waren immer noch total krank und weil das mit dem Stillen immer noch nicht so gut lief, wurde mir angeboten noch länger im Krankenhaus zu bleiben. Das hatte ich verneint.

Beim wickeln war mir aufgefallen, dass der Penis meines Sohnes nicht normal aussah. Es stellte sich heraus, dass er eine Hypospadie hat. Die vermutlich wenn sie sich nicht verwachsen sollte, im Alter von einem Jahr dann operiert werden müsste.

Als mein Mann mich dann abholte, sah der aus wie der Tod. Der Große war natürlich auch sehr anhänglich. Da erfuhr ich dann auch, dass mein Mann die Hausschlüssel vergessen hatte. Wir also noch zu den Schwiegereltern fahren mussten, um überhaupt heim zu kommen.

Der Zwerg hat sich super gut anziehen lassen und erstmal geschlafen. Ins Auto schnallen war auch kein Problem, bis der Große bemerkt hat, dass er alleine hinten sitzen sollte. Da fing der mit heulen an und weckte der Zwerg, der dann natürlich auch anfing zu kreischen. Ich war so sauer. Änderbar war das ganze nun leider nicht weil ich zu fett und mein Mann zu krank um hinten zu fahren.

Wir haben dann kurz angehalten um der Zwerg und den Großen zu beruhigen. Der Zwerg hat recht schnell wieder geschlafen und der Große akzeptiert, dass wir jetzt so fahren müssen.

Die Schwiegereltern haben nur kurz ins Auto reingeschaut, da beide auch noch ziemlich krank waren. Da ist meiner Schwiegermutter aufgefallen das des Kind ganz schön gelb ist.

Endlich zu Hause hab ich mich trotz der Umstände sofort besser gefühlt. Jetzt konnte das Wochenbett los gehen.

Geburtsbericht-schmerzfrei?

In diesem Geburtsbericht beschreibe ich die Geburt unseres zweiten Sohnes. Geplant war eine Hausgeburt vorzugsweise schmerzfrei. Fünf Tage nach dem Entbindungstermin brachten wir wie immer den Großen ins Bett. Ich war ziemlich müde wie jeden Tag und lag auch im Bett.

Gehts jetzt los?

Um 20 Uhr fühlte es sich an als würde eine große Blase im Bauch platzen. Ich war mir nicht sicher ob das nun der Blasensprung war. Das letzte Mal ist die Blase im Schlaf geplatzt. Ich traute mich auch erst mal gar nicht aufzustehen. Auf der Toilette war mir dann klar, das Fruchtwasser heraus kam. Um 20.30 gingen die Wehen langsam los. Da hab ich die Hebamme angerufen. Die Wehen konnte ich im Stehen gut veratmen, waren aber schon intensiver wie bei der ersten Geburt.

Die Hebamme kommt

Die Hebamme kam um kurz vor 21 Uhr. Nach Untersuchung war der Gebärmutterhals weg und der Muttermund durchlässig. Sie schaute mir eine Weile zu wie ich die Wehen veratmete. Schließlich meinte sie dann, dass sie nicht das Gefühl hat, dass das eine schnelle Geburt wird. Wir sollten ihrer Ansicht nach lieber gleich in die Klinik fahren. Sie merkte das ich sauer wurde und meinte auch, dass ich das gerne sein darf. Sie könnte es ja verstehen, schließlich war die Hausgeburt komplett geplant gewesen. Ihr war aber lieber wir würden jetzt noch entspannt in die Klinik fahren, statt am nächsten Morgen dann im Stress. Also wurden die Schwiegereltern angerufen. Erste schlechte Nachricht beide krank. Sie kamen trotzdem. Zum Glück machten die Beiden sich auch keine Sorgen, was nun wäre wenn unser Großer aufwacht und wir weg seien. Schließlich hatte er nichts vom Beginn mitbekommen.

Es geht in die Klinik

Nachdem die Großeltern um ca 22 Uhr kamen, sind wir los in die Klinik. Die Wehen wurden im Auto schon ordentlich stärker und ich war froh als wir endlich ankamen. Wir wurden mit dem Satz der Hebamme übergeben, “das Kind soll unten raus kommen.” Selbstbewusst wie ich war habe ich sofort den Zugang verweigert. Soviel zu “das kann man immer machen.”, nicht wirklich, da ich schon mal einen Kaiserschnitt hatte wurde auf den Zugang bestanden. Kurz darauf fiel mir ein, dass ich mich für den Fall das ich einen Kaiserschnitt bekommen sollte, doch gleich sterilisiert werden könnte. Pustekuchen auch hier Fehlanzeige mit dem Worten: “Sie sind schon unter Wehen und somit nicht mehr zurechnungsfähig.”

Bringt das jetzt was?

Lange hab ich vor mich hin geweht, diesmal aber nicht im Liegen wie beim letzten Mal. Ich kniete auf dem Bett und stützte meinen Oberkörper auf die Kopfstütze die fast in Sitzposition aufgerichtet war. Ich hatte mich schließlich doch dafür entschieden den Muttermund untersuchen zu lassen. Schließlich wollte ich wissen ob meine Bemühungen sich denn lohnten. Bei ungefähr drei Zentimeter habe ich  dann ein Schmerzmittel bekommen. Das hat mich erstmal ziemlich weg gedröhnt.

Der Toilettengang

Ich musste sehr oft auf die Toilette und bin dank der Wehen aber kaum wieder herunter gekommen, zum Glück war mein Mann immer dabei. Bei einem Gang trafen wir eine andere Schwangere, die sich darüber ausließ wie laut eine weitere brüllen würde und fragte sich und mich ob wir das wohl auch tun werden. Ich bejahte sofort.

Umzug in den Kreissaal

Irgendwann gegen 6 Uhr kam der Umzug in den Kreissaal für die PDA. Meine erste Frage war ob ich danach noch essen dürfte, denn das war mir vom letzten Mal in Erinnerung geblieben. Die Hebamme meinte sofort, dass es kein Problem sei noch zu essen. Die Anästhesistin war anderer Meinung, entschied sich aber nur dafür es zu erwähnen und es nicht ausdrücklich zu verbieten. Nachdem sie mit der Wirkung zufrieden war ging sie. Keine Ahnung was die Klinik bei der letzten Geburt gespritzt hatte, aber diesmal fühlte ich viel mehr wie damals. Ich wurde so ungefähr alle zwei Stunden nachgespritzt. Jedesmal beim Klingeln kam die Hebamme schon mit dem Mittel, weil ich entsprechend laut war.

Friseur und Frühstück?

Mein Mann musste noch beim Friseur anrufen und meinen Termin absagen. Natürlich war mir das unglaublich wichtig, im Nachhinein völlig bescheuert. Währenddessen kam eine Dame und fragte mich was ich zum Frühstück haben will, sofern ich so lange bleiben würde. Ich kann mich nicht mehr erinnern, was sie mir erzählt hatte. Ich wehte weiter vor mich hin. Von 10 Uhr bis 12 Uhr ruhten wir uns beide aus. Um 12 Uhr gab es dann den Wehentropf bei ca 7 cm. Die Angst das es sich alles wiederholen wird kam auf. Da bei der letzten hier Ende war.

Zum Kaffee ist er draußen

Der Toilettengang klappte nicht mehr, somit wurde mir angeboten die Blase mit Einmalkatheder zu leeren. Ich habe schlussendlich dreimal darum gebeten. Das tat so gut. Um 14 Uhr waren wir dann bei 9 cm, da wurde ich dann euphorisch und meinte “bis zum Kaffee ist er draußen!” Sie haben ihm dann eine Sonde an den Kopf zur Überwachung. Dabei wurde festgestellt, dass der Zwerg die Wehen auf Knien nicht so gut mitmachte. Um 15.30 war nur noch ein bisschen Muttermund da, der weg massiert wurde.

Und Pressen…

Ab da durfte ich dann mit jeder Wehe pressen. So gar nicht das was ich durch das Hypnobirthing machen wollte. Leider ging der Kopf nicht weit genug runter.  Nach mehreren Presswehen wurde mir die Zange zur Hilfe angeboten. Leider hat sich herausgestellt, dass er dafür auch noch zu hoch sitzt und es war sehr schmerzhaft. Ich habe bei einer Zangenschale auch sofort abgebrochen. Ich war ziemlich geschockt wie schmerzhaft die Prozedur war trotz PDA.

Also weiter pressen?

Um 17 Uhr wollte sie es nochmal mit der Zange versuchen ich hab mich geweigert und um den Kaiserschnitt gebeten. Leider hat die PDA nach gelassen und es war für mich sehr schmerzhaft bis dahin. Auf dem Weg in den Operationsraum fragte ich noch ob die Nabelschnur auspulsieren gelassen werden kann. Dies wurde verneint da das Baby dabei zu schnell auskühlen würde.

Wo bleibt die Spritze?

Den ganzen Weg in den OP hatte ich nur zwei Dinge zu sagen, besser gesagt zu brüllen “Wer spritzt mich nach?” und “ich finde es eine Frechheit, dass ich keine Sterilisation bekomme”. Schließlich waren alle Unterschriften zu den Spritzen und Untersuchungen während der Wehen kein Problem.

Doch zu früh entschieden?

Es kam viel Stuhl so das ich im Nachhinein überlege, ob ich da vielleicht doch einfach hätte durchhalten sollen. Eventuell wäre er nach einer Weile doch natürlich gekommen.

Und wieder ein Katheder

Als eine Dame mir dann schließlich erklärte, dass sie mir jetzt einen Katheder legen möchte, war mein erster Gedanke und die Frage an sie, ob ich vorher nochmal gespritzt werde. Natürlich verneinte auch sie. Ich hab mich bei dem ganzen Trubel kaum richtig ablenken können von dem bevorstehenden Katheder legen. Ich kann mich aber erinnern, dass ich irgendwann gesagt habe, die Dame bekommt einen Orden, ich hätte nichts gespürt. Vielleicht kann ich mich aber auch nur nicht mehr daran erinnern.

Falscher Tisch

Um mich herum waren es wieder viele Personen. Ich kam mir vor wie bei “Greys Anatomy”. Eine Ärztin sah aus wie Doktor Bailey und beschwerte sich, dass der OP Tisch zu hoch war, sie brauchte einen Hocker. Später hat mir mein Mann erzählt, dass ich auf einem Leichentisch gelegen hatte.

Fühlt sich das übel an

Während der Kaiserschnittes hat sich das alles auch wirklich übel angefühlt. Beim letzten Mal habe ich nur einen gewissen Druck gespürt und das an mir gerüttelt wurde. Diesmal war ich der Meinung ich habe alles gemerkt vom Aufschneiden bis zum Herausholen. Gefühlt wurde an mir so sehr gezerrt das es sich anfühlte, wie wenn die Scheide mit durch den Schnitt raus gezogen wird.

Wieviel Uhr ist es denn?

Endlich war der Zwerg draußen. Er wurde mir verschmiert wie er war, also blutig und mit Käseschmiere auf den Bauch gelegt. Déjà-vu! Das ist doch das gleiche Kind wie vor vier Jahren. Er sah genauso aus wie sein großer Bruder, wir konnten es nicht fassen. Nun wurde ich zugenäht, dass hat gefühlt auch ewig gedauert. Ich habe auch irgendwann gefragt wie viel Uhr es eigentlich ist, da wir von niemand erfuhren wann er geboren war, wie schwer und wie groß er eigentlich ist. Man hat mir die Uhrzeit genannt, ich habe es mir aber nicht merken können.

Nabelschnur durchtrennen

Die Nabelschnur wurde dann bei mir und meinen Mann auf unserer Seite des Vorhangs durchtrennt. Ich hab noch gefragt ob das mein Mann machen dürfte, dass wurde natürlich bejaht, der hatte aber dankend abgelehnt. Mir wurde es auch angeboten, ich war aber nicht sicher ob ich kräftig genug bin und wollte meinen Sohn nicht los lassen.

Achtung es kann blutig werden

Nachdem der Zwerg endlich draußen war, kam eine der Damen und meinte das es doch sicher besser sei, wenn sie mir einen Zugang am Handrücken legt. Ich bedankte mich, denn ich wusste noch vom letzten Mal dass der Zugang beim Stillen in der Armbeuge sehr nervig war. Als sie ansetzte warnte ich sie noch, dass es gut sein konnte, das es spritzt. Mit den Worten “ach das klappt schon”, setzte sie die Nadel an. Natürlich hat es ordentlich gespritzt und ihre Kollegin war ziemlich irritiert woher denn das ganze Blut herkam.

Zurück in den Kreissaal

Ich wurde dann wieder in den Kreissaal zurück gebracht. Es sah aber kurz so aus, als wenn man mich vor dem OP stehen lassen möchte, da ein Notkaiserschnitt anstand. Zum Glück schien niemand meine Chauffeurin zu benötigen. Die Plazenta dürften wir mit nach Hause nehmen. Sehr gut Freude meines Mannes, der die in einem Plastikbeutel mitbekommen hatte.

Im Kreissaal wurde er dann endlich gewogen und gemessen. Wir erfuhren das er um 17.43 Uhr auf die Welt gekommen war. Mit stolzen 3920 g und 53 cm. Somit war auch Kind Nummer zwei bei 40+6 mit einem Kaierschnitt geboren.

Schmerzfreie Geburt

Lieber sterben wir zu Hause, bevor ich nochmal ins Krankenhaus gehe!”

Ist eine schmerzfreie Geburt überhaupt möglich?

Wie du ja nachlesen könnt, war unsere erste Geburt nicht gerade schön oder angenehm. Für mich war am schlimmsten, dass ich erst später herausgefunden hatte, warum die erste Geburt so verlaufen war. Die ausgelösten Trigger, dem Kind würde es nicht gut gehen. Das Gefühl, dem ganzen Krankenhauspersonal ausgeliefert zu sein. Diese Angst vor den Schmerzen und diese Hilflosigkeit währenddessen und niemand, der einen unterstützte oder wirklich da war.

Mein Mann sagte im Nachhinein, dass er ebenfalls gemerkt hatte, man möchte uns loswerden, weil wir zu lange für unsere Geburt benötigten. Was er nicht verstanden hatte, dass ich nicht mehr für mich einstehen konnte und ihn gebraucht hätte, um uns aus dieser verfahrenen Situation heraus zu bekommen.

Wieder Schwanger

Jetzt war ich in der zweiten Schwangerschaft und fragte mich, ob es nicht anders gehen könnte, womöglich sogar komplett schmerzfrei. Ich hatte mich schon vor der Schwangerschaft dafür entschieden, eine Hausgeburt zu wollen.

„Lieber sterben wir zu Hause, bevor ich nochmal ins Krankenhaus gehe“.

Da saß ich nun schwanger und suchte eine Hebamme. „Du hattest doch einen Kaiserschnitt, da geht das doch gar nicht zu Hause.” “Das Risiko ist zu groß, was, wenn etwas passiert?”. Diesmal konnte Dr. Google mir nicht helfen.

Schließlich kam das Telefonat mit einer Hebamme. Ihre erste Geburt war ein Kaiserschnitt und danach eine vaginale Hausgeburt. Somit war der erste Schritt schon gesetzt und die Zweifler verstummten erstmal.

Im Nachhinein sehe ich vieles anders in Bezug auf die erste Geburt. Der Stillstand könnte an den äußeren Umständen gelegen haben. Natürlich war ich nach 14 Stunden Wehen fertig, aber nach einem Einlauf und der Badewanne, so wie kaum etwas zu essen, ging nichts mehr. Die Ruhephasen konnte ich auch nicht nutzen. Mein Gefühl sagte mir, ich will stehen zur Geburt und hätte jemand gebraucht, der mich hält. Mit fast 80 kg war ich meinem Mann der mindestens 10 Kilo weniger wog zu schwer, unzumutbar, der hatte schließlich noch mehr gelitten wie ich.

Onlinekurs zur schmerzfreien Geburt

Ich stieß auf Instagram auf eine Werbung zu einer Webseite, die “Geburt mit flow” hieß, die sich mit schmerzfreier Geburt beschäftigt. Schließlich gab es auch hierzu eine Facebook-Gruppe, die eine 5-tägige Challenge veranstaltete. Hier sollten wir uns mit der bevorstehenden Geburt und den damit verbundenen Ängsten befassen. Letzten Endes sind solche Challenges immer dafür ausgelegt, etwas zu verkaufen, so auch hier. Ein Onlinekurs wurde angeboten, mit fast 300 Euro war der aber so gar nicht in meinem Budget. Durch einen glücklichen Zufall bekam ich diesen super günstig.

In diesem erfuhr ich, dass ich den Zugang verweigern darf. Wie die Ärzte und das Krankenhauspersonal einen beeinflussen, um einen schnell wieder loszuwerden. Wie die Anatomie des Beckens ist. Es gab viele Aufgaben zur Achtsamkeit wie die Dankbarkeitsliste und positive Affirmationen, um das innere Mindset umzuprogrammieren. Was davon abhängig ist, dass es eine schmerzfreie Geburt werden kann.

Welche Ängste in mir waren und nach Punkten bewerten

5 sehr 1 nicht so sehr

Während der Schwangerschaft:

  • das Kind schon im Bauch stirbt 5

In Bezug auf die Geburt:

  • dass ich es nicht ohne Kaiserschnitt schaffe 5
  • Die Schmerzen zu stark werden 3 
  • es wieder zu lange dauert 2
  • Das mir die Kraft ausgeht 3
  • das Kind dabei stirbt 5
  • Dass wir wegen Komplikationen ins Krankenhaus müssen 5

Wochenbett:

  • mein Mann kann mich nicht genug unterstützen 5
  • kein Geld 5
  • Arbeiten geht nicht 5
  • der große Bruder akzeptiert das Baby nicht 5
  • das ich durch den Schlafmangel aggressiv werde 5
  • ich kann nicht allen gerecht werden 4
  • nicht genug Zeit für mich 3

Babyzeit:

  • Es entsteht keine Routine 3
  • das ins Bett bringen wird Horror mit beiden 4
  • Finanzielle Katastrophe 5
  • geht arbeiten? 5

Bücher zu schmerzfreier Geburt

Von einer Freundin bekam ich einige Bücher unter anderem zu den Themen Hypnobirthing und Alleingeburt. Im Internet hatte ich mir zusätzlich Mediation zu Hypnobirthing heruntergeladen. In Verbindung mit dem Kurs kamen noch weitere Meditationen hinzu, so dass ich ab da jeden Abend mit Meditationen einschlief. Die Atemübungen machte ich auch brav täglich wie im Kurs vorgeschlagen auf der Toilette beim Stuhlgang.

Ich wollte an meiner Einstellung zur Geburt arbeiten. Mit meinem Mann habe ich die erste Geburt durchgesprochen und auch was ich glaubte, was schiefgegangen war. Er hatte überhaupt nicht realisiert, dass ich für mich nicht mehr einstehen konnte.

Alleingeburt

Dieses Buch hatte ich schon angefangen, als die Hebamme sich bisher nicht zurückgemeldet hatte. Ich wollte mich schon darauf einstellen, dass wir das vielleicht allein machen müssten. Für mich war das Buch am informativsten. Wie man die Kindslage herausfinden kann. Wie das Baby aussehen kann, was für Werte wichtig oder eben nicht sind.

Das keine Muttermundkontrolle nötig ist. Am besten sogar wegen Infektionsgefahr ganz gelassen werden sollte. Ich erfuhr auch, dass ich gar nicht zum Frauenarzt muss, wenn ich nicht will. Allerdings ist das auch abhängig vom Hebammen Vertrag. Manche benötigen diverse Termine, wie zum Beispiel den ET+4 oder auch ET+10. Wofür die Nabelschnur auspulsieren ist.

Als die Hebamme dann schließlich, kam, brachte sie irgendwann ein Buch mit, das hieß witzigerweise “FlowBirthing“. H“er erfuhr ich viel über die Urgewalt und alles Spirituelle. Das Foto von der Zeichnung entstand daraus.

Fragen, Fragen, Fragen…

Wie reagiere ich, wenn die Geburt mit einem Blasensprung beginnt, aber ohne Wehen beginnt?

Wie wird es sein, wenn die Wehen beginnen?

Wie reagiere ich, wenn es superschnell geht?

Was tue ich, wenn sich die Geburt lange zieht?

Was ist, wenn die Geburt tagsüber ist?

Was, wenn die Wehen unerträglich werden?

Wann will ich eventuell die Hebamme rufen?

Was tue ich, wenn mein Partner mit der Situation überfordert ist?

Erster Kaiserschnitt notwendig?

Die Hebamme hatte sich unseren Geburtsbericht von der ersten Geburt angeschaut. Die Werte vom Baby waren perfekt. Da wurde mir allerdings relativ schnell vermittelt, dass wir möglichst schnell handeln sollten. Auch vom gesamten Ablauf war sie nicht so begeistert. Ihrer Ansicht nach hätte es  noch andere unterstützende Maßnahmen gegeben. So war ihr Ziel ganz klar dasselbe wir meines, das Kind sollte „unten“ rauskommen.

Immer wenn ich auf die bevorstehende Geburt angesprochen wurde, hatte ich dieselbe Antwort: “kein Problem, das werden drei schmerzfreie Stunden und flutscht nur so!”…

Zweite Schwangerschaft

Meine zweite Schwangerschaft kam recht überraschend. Natürlich ist keine Schwangerschaft wie die andere und so beschreibe ich hier wie meine war.

Warum nur?

Aus einem Gefühl heraus hatte ich völlig ins Blaue auf das altbekannte Stäbchen gepinkelt. Meine Periode war gerade zwei Wochen vorbei und die war wie immer sehr chaotisch verlaufen.

Kann doch gar nicht sein…

Gefühlt hatte ich jeden zweiten Monat eine Zyste, die platzte oder eben die Gebärmutter besetzte, so das die Blutungen mal recht stark oder ziemlich leicht waren. So hatte ich an einem Abend plötzlich große Lust auf Chips, anstelle von Schokolade. In der ersten Schwangerschaft ging es mir damals genauso. Und so pinkelte ich also auf das Stäbchen mit der Gewissheit, dass es wieder negativ sein würde wie schon so oft. 

Dann der Schock

Nach ein paar Sekunden dann der Schock: positiv. Wie kann das sein? Versteh mich nicht falsch natürlich weiß ich wie man schwanger werden kann, aber wir übten schon recht lange und ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Da stand ich nun und wusste nicht ob ich lachen oder heulen soll. 

Zu früh gefreut?

Ich hatte schon einmal vor über einem Jahr einen positiven Test in der Hand. Keine Ahnung ob es damals ein früher Abgang oder ein falscher Test gewesen ist. So wollte ich diesmal auf Nummer sicher gehen und pinkelte noch vier mal auf ein Stäbchen. Alle waren sie positiv, na dann wird es wohl passen. Da ich der Sache aber immer noch nicht traute wartete ich ab, ob ich denn nicht doch noch meine Periode bekommen würde. Ja ich hatte ausnahmsweise eine unglaubliche Geduld. Tatsächlich blieb die Periode einige Tage später auch aus. Also war es Zeit beim Frauenarzt einen Termin zu machen, der hatte doch tatsächlich Urlaub. Dann warten wir eben nochmal eine Woche.

Der Anruf

Schließlich erreichte ich meine Praxis. Die Dame am Telefon hörte nur das ich eine Blutung hatte und hakte mich mit den Worten ab, dass man da ja eh noch nix sieht. Nun war es so, dass eine liebe Freundin zufällig auch in der Praxis arbeitete. So wagte ich einen zweiten Anruf und erwischte tatsächlich sie. Mit mehr Geduld und jemand der dann auch zuhören konnte, konnte ich auch einen Termin festlegen. Leider auch hier nochmal zwei Wochen warten, da ich aufgrund meiner Arbeit leider nicht vorher dazu kam. Gefühlt wäre ich wohl schon im 6. Monat bis der Arzt mich mal zu Gesicht bekommen würde.

Veränderung

Die Wochen vergingen und mein Körper machte weiter Zeichen die auf eine Schwangerschaft hindeuten. Meine Brüste fingen schon an mit wachsen und zeitweise war mein Bauch so groß, dass ich schon befürchtete im Geschäft würden sie von allein darauf kommen. Allerdings wollte ich wirklich warten bis ich beim Arzt war und schon etwas weiter in der Schwangerschaft, so das wir aus dem statistischen Risikobereich heraus waren. Ab und an plagte mich morgens eine leichte Übelkeit die aber wirklich nicht nennenswert war. Viel schlimmer fand ich die anhaltenden Blähungen die sich einstellten, die natürlich auch einen entsprechenden Blähbauch verursachten. Ob ich nun müder wurde durch die Schwangerschaft kann ich auch nicht genau sagen.

Der Arztbesuch

So kam nun endlich der Tag des Termins. Inzwischen hatte ich kurz vorher schon leichte Blutungen und schrecklichen Durchfall, so dass ich schon mit einem Abgang gerechnet hatte. Außerdem machten sich in meinem Kopf ständig Gedanken breit. Da es in meinem Bekanntenkreis viele Schwangerschaften und Geburten gab, die gut verlaufen waren, warum wäre dann nicht ich diejenige bei der es schief gehen sollte. Zudem war da noch die Angst einer Mehrlingsgeburt ebenfalls im Hinterkopf. Nicht nur da ich selbst Zwilling bin sondern, einfach auch schon etwas älter.

Bei der Anmeldung hatte ich völlig vergessen, dass ich mir extra vorher die wichtigen Daten raus geschrieben hatte. Da mir klar war, dass der Tag der ersten Blutung erfragt werden würde. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Arzt gab es dann den ersehnten Ultraschall. Er hat uns sofort informiert, dass das Herzchen schlägt und auch das es nur eins ist. Beim erwähnen der Blutungen wollte er sofort wissen ob er mich krank schreiben solle. Das habe ich verneint, da ich wusste, dass ich keine Bewegung mehr hätte.

2. Trimester

Schon im dritten Monat hatte ich einen riesen Bauch, meine Arbeitskleidung wollte schon nicht mehr passen. Dafür hatte ich erfreulicherweise seltener mit Übelkeit zu kämpfen. Die Müdigkeit ließ auch etwas nach. Leider hatte ich immer öfter mit Atemnot zu kämpfen und fühlte mich da schon sehr schwerfällig. Meine Gereiztheit hat uns allen zu schaffen gemacht. Ich hatte unglaublich viel Ängste, diesmal gar nicht so viele im Bezug auf das Baby, sondern eher wegen dem großen Bruder. Wird er das Baby akzeptieren? Wie kommt er damit klar das ich weniger Zeit für ihn habe? Wie wird die Elternzeit für ihn? Diesmal bin ich recht früh einer Facebook Gruppe beigetreten und musste feststellen, dass ich doch noch recht entspannt bin.

Dringend Hosen finden

Der Nachteil wenn man ein Winterbaby erwartet man braucht lange Hosen. Für meinen Job brauchte ich leider auch noch Taschen und da das ja vermutlich die letzte Schwangerschaft sein würde wollte ich nicht so viel ausgeben. Dann muss man natürlich abwägen was für eine Größe man bis zum Schluss haben könnte. Pünktlich zum Herbst wurde ich fündig.

Gewichtszunahme belastet mich

Ich soll laut Arzt nicht auf dem Rücken liegen da die Vena Cava Inferior Abgedrückt wird. Beim Ultraschall wurde wohl gesehen das die Herztöne nicht mehr so gut waren, sobald ich auf dem Rücken lag. Das hat mich wirklich lange belastet, Schließlich habe ich dann auf meinen Körper gehört und bin davon ausgegangen, dass ich es merken sollte falls sich irgendetwas nicht richtig anfühlt,

Weitere Veränderung

Ab der 20.SSW hatte ich schon ordentliche Übungswehen. In der letzten Schwangerschaft hatte ich die erst recht spät. Diese waren so extrem das ich die schon teilweise ordentlich veratmen musste. Ich hatte sogar schon einen Milchstau, ich mit kühlen behandeln musste.Gefühlt hatte ich schon viel zu viel auf den Rippen, der Bauch war riesig schon in der 22. SSW. Ich hatte auch leider schon wieder ordentlich Wasser im Gewebe. Mit Schmerzen im Beckengürtel hatte ich ziemlich zu kämpfen. Meine Schuhe passten mir tatsächlich auch recht schnell nicht mehr.

3. Trimester

Meine Hebamme für Hausgeburt hatte ich recht spät gefunden. Da wohl leider alle zum gleichen Zeitpunkt ihre Kinder bekamen, musste ich bis ins neue Jahr warten bis sie kam.

Das Gefühl das sich mich vergessen hatte kam in mir hoch und somit auch ein ungutes Gefühl in sie überhaupt die richtige sei. In der 36. Woche kam so das erste Mal und es war Liebe auf den ersten Blick. Wir haben uns sofort verstanden. Da sie auch einen Vorbereitungskurs anbot war die Frage nun Kurs besuchen ja oder nein? Ich beschloss mir den Spaß zu gönnen und hin zu gehen.

Zuckertest

Da ich nun ja nicht mehr die Jüngste bin, beschloss ich den Zuckertest zu machen. In der letzten Schwangerschaft hatte ich den großen Test, diesmal wurde nur Kleine gemacht. Kurz vor Weihnachten kam dann raus, dass die Werte miserabel seien. Es bestand also der Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes. Es war schon die 35. Schwangerschaftswoche und laut Arzt sei das Baby schon recht groß. Also sollte es zügig kontrolliert werden. Dafür bin ich in die Klinik gegangen, da vor den Feiertagen leider keine Praxis mehr offen hatte. Zum Glück wurde die Diabetes nicht bestätigt.

Noch mehr Veränderungen

Der Bauch war inzwischen riesig, so groß war er beim letzten Mal nicht. Eins der Knie tat weh, lag vermutlich am vielen Wasser. Ich hatte inzwischen 14 kg zugenommen. Die Symphyse schmerzte nun auch wieder, es kamen immer wieder Kopfschmerzen dazu. Die extremen Kindsbewegungen machten mir zu schaffen. Vom Nestbautrieb war ich mehr als genervt. Das letzte Mal bekam ich recht viel Kleidung von einer Freundin, dass ging nun nicht mehr. Außerdem war das was wir hatten ja für Sommer ausgelegt. Es dauerte bis wir endlich paar Klamotten für den Kleinen hatten. Erst in der 32. Woche könnte man erkennen das es noch ein Bub ist.

Inzwischen beschäftige ich mich mit Alleingeburt und Hypnobirthing. In der 37. Woche entschied ich mich dazu nicht mehr zum Arzt zu gehen. Mit der Hebamme hatte ich ausgemacht, dass sie die Vorsorge ab jetzt komplett übernimmt. Sie hat empfohlen den Pflichttermin vier Tage nach dem Endbindungstermin zu machen, da wird das Fruchtwasser nochmal kontrolliert.

Die Vorsorge beim Arzt hätte geheißen alle zwei Wochen Blut, Urin und Blutdruck prüfen. Dazu noch 20 Minuten am CTG hängen, das mochte unser Zwerg so gar nicht so, dass wir meistens keine guten Werte hatte.

Etwas mulmig war mir immer wieder aber ich versuchte mich auf mein inneres Gefühl zu verlassen.

Der Vorbereitungskurs war ganz angenehm. Meine Hebamme ist eine gute Mischung aus spiritueller Verrückter und bodenständiger Realistin. Insgesamt hatte ich 18kg zugenommen und war ab Januar dauerkrank.

Und der große Bruder?

Der große Bruder war mehrmals wöchentlich in einer Achterbahn der Gefühle. Mal konnte er es kaum erwarten, dass der Bruder endlich heraus kommt, mal war der einfach doof. Ich konnte natürlich nicht mehr so wie er wollte mitmachen. Sein Kinderbett was seit dem Urlaub ungenutzt war, hatte meine Schwester auf die Höhe unseres Bockspringbettes gebaut. Unsere Schlafsituation haben wir in soweit geändert, dass nun der Papa neben ihm lag. Immer wenn der zur Schlafenszeit zu Hause war hat er das ins Bett bringen übernommen.

Nun warteten alle gespannt und der Bauchzwerg. Ich hatte mir vorgenommen in drei Stunden schmerzfrei zu Hause zu gebären. 

Ob das wohl klappte?

Urlaub mit Kleinkind

Wir planten unseren ersten gemeinsamen Urlaub, als unser Sohn drei Jahre alt war. Als Paar hatten wir vor der Geburt in einem Hotel am Gardasee Urlaub gemacht. Also sollte es da wieder hin gehen. Da für uns beide das Essen sehr wichtig war und wir dort wirklich gutes Essen hatten, wurde nach vorheriger Klärung ob dem noch immer so ist, das Hotel gebucht.

Was haben wir für den Urlaub gepackt?

Fürs Schlafen

  • Nachtlicht
  • Bettgitter
  • Bücher
  • Zahnbürste und Pasta
  • Waschlappen
  • Trinkflaschen

Für Sonne und Wasser

  • Sonnencreme
  • Uv Kleidung
  • Schwimmflügel
  • Käppi
  • Badeschlappen
  • Aftersun
  • Badehosen
  • Bikini
  • Badeanzug
  • Hut
  • Sonnenbrille

Autofahrt

  • Navi
  • Karte
  • Snacks
  • Trinken
  • Spielzeug
  • Topf oder Becher oder Flasche
  • Vignette
  • Bargeld
  • Malzeug
  • Puzzle

Vor Ort

  • Tragetuch
  • Buggy
  • Visa Karte
  • Medikamente
  • Vitamine
  • Fieberhaft
  • Fenistil
  • Mückensalbe
  • Pinzette
  • Globulis
  • Handwaschmittel
  • Strandtücher
  • Bademantel
  • Trinkbecher

Bad

  • Rasierer
  • Nagelpflege
  • Duschgel
  • Shampoo
  • Waschlappen
  • Feuchttücher
  • Klositz
  • Hocker

Elektrisches

  • Epilierer
  • Rasierer
  • Ladegerät
  • Kindle?
  • Netzadapter
  • Headphones

Hinfahrt

Um 4.30 Uhr sind wir aufgestanden, die Stimmung war nicht so toll. Der Kleine ist kurz nach uns aufgestanden und hätte noch etwas schlafen sollen. Um 5.20 Uhr sind wir dann endlich im Auto gesessen. Das Kind hat zum Glück nochmal bis 7 Uhr geschlafen. Ich habe mich leider beim Bergpass übergeben müssen. Der Kleine hat dann ab ca 10 Uhr nochmal geschlafen bis fast zur Ankunft zur Mittagszeit im Urlaubsort. Alles in allem lief die mehrstündige Fahrt recht gut. Wir hatten ja auch viel dabei um den Kleinen zu bespaßen. Auch die gefürchteten Pinkelpausen liefen gut.

Das Zimmer war noch nicht fertig als wir ankamen, so das wir bis ca 17 Uhr im Affi Zentrum gewesen sind. Anschließend haben wir ausgepackt und uns kurz den Spielplatz angeschaut. Um 20 Uhr ging es zum Abendessen. Unser sonst so schüchternes Kind hat sogar mit dem Kellner geblödelt. Um 22 Uhr gings endlich ins Bett. Unsere Klima im Zimmer ging irgendwann aus, so das es viel zu heiß wurde. Da wir auf das Bettgitter verzichtet hatten lag unser Kind in der Mitte und hat mich nachts oft getreten.

2.Tag

Um 6.30 Uhr wurden wir geweckt vom Zwerg und hat uns erklärt das er jetzt nach Hause will. Sind erst an den Pool dort hat er geschlafen. Anschließend in ein großes Einkaufszentrum gefahren. Der Kleine hat sich leider unmöglich benommen. Nach dem Abendessen sind wir noch auf den Spielplatz und um 22 Uhr ins Bett.

3.Tag

Um 8 Uhr aufgestanden, heute soll es in den Zoo und zur Safari gehen. Davor haben wir noch Vesper und Obst besorgt. Der Zwerg hat die Fahrt und den Kartenkauf verschlafen. Es war schon ziemlich viel los. Die Safari haben wir zuerst gemacht. Hier durfte man mit dem eigenen Auto eine vorgegebene Route fahren. Der Kleine durfte dafür auf meinen Schoß sitzen. Der Kleine hat sich mehr für die Fahrzeuge interessiert. Der Zoo war schon sehr anstrengend. Haben wir auch am Kind bemerkt, er hat sich auch hier wieder unmöglich benommen. Hat mich verletzt und wollte natürlich nicht mehr kooperieren. Leider war auch bei mir die Geduld nach der Anstrengung vorbei, so das wir beide nicht mehr zusammen auf einen Nenner gekommen sind. Letztendlich hatten wohl alle Hunger.

Danach sind wir noch spontan zum Gardasee gefahren. Nach vielen vorbereitenden Gesprächen wurde beschlossen, dass wir Tretboot fahren wollen. Es wurde recht schnell ein passender Verleih gefunden, bei der Bezahlung fing der Kleine schon an sich zu beschweren. Beim Einsteigen wurde dann schon auf vollem Hals gekreischt. Die netten Herrschaften vom Verleih konnten uns nur mitleidig hinterher schauen. Mir wurde leider ziemlich schlecht bei dem Geschaukel. Auf dem Wasser ging es dem Kleinen aber gut. Beim zurück kommen waren die Verleiher auch beruhigt das der Zwerg nicht mehr weinte. Danach sind wir dort noch auf einen Spielplatz und anschließend zurück zum Hotel. Auf dem Weg haben wir noch eine Kleinigkeit zu Essen besorgt. Der Papa hat eine Runde geschlafen. Nach dem Essen sind wir noch auf den Spielplatz.

4. Tag

Heute ist Ferragosto ein Feiertag in Italien. Wir sind erst ziellos in der Gegend rumgefahren. Haben dann eine Macelleria gefunden und Weckchen kauft. Den Hotelier hatten wir gefragt wo man essen kann, das haben wir dann gecancelt. Wir sind erst auf den Spielplatz und dann an den Pool bis 15 Uhr. Das Kind ist dann im Buggy eingeschlafen bis 16 Uhr. Sind dann Eis essen gegangen. Anschließend alle geduscht. Der Kleine hat natürlich ein Drama veranstaltet, aber alles in allem gut überstanden. Beim Abendessen herum geblödelt mit einem Wasserballon, ihm den dann weggenommen, das gab natürlich riesiges Gekreische. Er hat sich irgendwann wieder eingekriegt. Mein Mann war oft sauer auf ihn, wenn er gar nichts dafür konnte. Aber da ist er eben wie ich wir haben beim Essen einfach gern unsere Ruhe. Er musste auch leider auf den Nachschlag warten, weil ich den Kleinen nach einem heißen Nudeln Unfall erstmal sauber machen musste.

5. Tag

Heute hatte ich die Hoffnung dass wir nichts großartiges Unternehmen, ich war langsam durch und konnte eine Pause gebrauchen. Wir waren kurz einkaufen und sind dann bis 15 Uhr an den Pool. Der Zwerg ist um 12 Uhr durchgedreht, weil er ordentlich müde war. Wir sind dann bis 16 Uhr ins Hotel. Anschließend nochmal einkaufen und danach Eis essen gegangen. Beim Ausparken bin ich leider recht laut geworden, weil es unglaublich schwierig war sich zu konzentrieren, da der Kleine einfach nicht ruhig bleiben konnte. Entsprechend gekippt war die Stimmung so das wir von einem extrem ins nächste sind. Seinen Rotz ans Kissen hin geschmiert, beim Essen entsprechend benommen und so weiter. Als ich dann noch mit Zahnpasta beschmiert wurde bin ich raus und habe den Papa übernehmen lassen.

6. Tag

Das der Urlaub für unseren Sohn auch anstrengend war, wurde uns spätestens heute bewusst nachdem das Bett voll gepinkelt war. Das Umziehen gestaltete sich wieder entsprechend kompliziert, da er sich entsprechend wehrte. Auf dem Spielplatz wollte ich ihn mit Sonnencreme eincremen, war er nicht begeistert und hat mich entsprechend verletzt. Ganz erwachsen habe ich seine erdbeerförmige Knospe weggeworfen. Noch rühmlicher war dann noch das Kneifen ins Bein. Ich bin dann erstmal eine Runde um den Block um mich zu beruhigen. Auf dem Weg habe ich ihm einen hübschen Stein eingesammelt und anschließend die “Erdbeere” gesucht und auch gefunden. Natürlich habe ich versucht mit ihm darüber zu reden, ob er verstanden hat warum Mama so sauer war, weiß ich leider nicht. Sind dann einkaufen gefahren, auf der Heimfahrt ist er wieder völlig ausgeflippt weil er jetzt sofort was essen wollte. Nach dem Essen sind wir an den Pool, diesmal haben wir uns einen Schirm geliehen. Ich habe leider mein Bikini Oberteil vergessen und musste nochmal hoch. Sind bis 16.15 Uhr geblieben. Beim hochgehen wollte er unbedingt sofort einen Riegel haben, das er schon sehr müde war ist er natürlich wieder völlig ausgeflippt. Hab ich gleich ins Bett gepackt, der Papa hat sich gleich dazu gelegt bis 18.30 Uhr. Das Abendessen verlief diesmal etwas besser. Davor hatte er spaß mit der Tochter der Hotelbesitzer die dann sogar noch bei uns am Tisch saß.

7. Tag

Heute Nacht war es viel zu heiß, ich hab nicht gewusst, dass mein Mann die Klimaanlage ausgemacht hatte. Morgens um 6 Uhr hat ein Hotelbesucher seinen Weckruf verpasst, mit meinen guten Ohren habe ich das dann natürlich auch gehört. Sind erstmal zum Grande Mela gefahren, ich hatte gehofft eine Schwangerschaftshose zu finden, dem war leider nicht so. Eis kaufen lief nicht so wie es mein Mann erwartet hatte. Er ist dann in die Spielhalle zocken gegangen. Das Kind hat dann natürlich geheult und sein Eis auch nicht fertig gegessen. Sie haben dann zusammen gezockt. Sind dann noch in einen anderen Supermarkt gefahren. Auf der Heimfahrt ist der Zwerg eingepennt. Wir sind dann noch bis 19.00 Uhr an den Pool. Das Abendessen verlief relativ gut, der Kleine hat allen High five gegeben. Sind anschließend alle gleich ins Bett.

8. Tag

Heute habe ich dann ausgesprochen das ich genervt bin und nach Hause will. Wir waren morgens am Gardasee in Lazise, nach zwei Stunden ins Auto. Mein Mann war genervt das es ja sehr ineffizient sei wenn wir jedes mal gleich wieder ins Hotel fahren. Der Zwerg hatte schon vorher im Buggy geschlafen und schlief nun auch weiter im Auto. Ich habe ihm dann erklärt da ich genauso fertig bin und auch eine Pause brauchen könnte. Für mich das Ganze auch stressig ist immer diese ständigen Dramen wegen allem Möglichen. Dann noch in der Hitze rum laufen stundenlang. Sind nach Negrar zum Focaccia essen und davor noch am Pool.

9. Tag

Sind morgens gleich nach Bardolino und danach nach Garda. Der Kleine hat im Auto und im Buggy geschlafen. Statt direkt nach Negrar zum Focaccia essen haben wir eine kurze Pause gemacht. Anschließend Panini mit Schinken gegessen. Im Restaurant die Kleine von den Besitzern getroffen, mit ihr gespielt und etwas gegessen. Das Abendessen war dann leider gar nichts. Der Zwerg hat mich getreten und geschlagen, es hat nichts geholfen. Ich bin mit  zum Spielplatz habe mehrfach versucht mit ihm zu reden, ich glaube nicht das er es verstanden hat. Das Umziehen fürs Bett lief dagegen richtig super.

10. Tag

Morgens am Pool gewesen zum Mittagessen dort gewesen wo wir gestern die Paninis geholt hatten. Der Kleine wollte keine Nudeln essen. Erst nachdem mein Mann von Spiderman Nudeln geredet hat. Sind dann in den Globo gefahren. Der Zwerg hat die Fahrt und das halbe Shopping verschlafen. Anschließend ins Grande Mela gefahren. Um 19 Uhr in den Spielpark unser Sohn hat fast nichts gemacht und es hat sich für 4 Euro nicht gelohnt um elf bin ich ins Bett die Jungs haben noch gelesen. Das Restaurant war zu, so dass wir uns Pizza auf dem Heimweg besorgt hatten.

11. Tag

Wir haben versucht nach Sirmione zu kommen, es war total voll mir war übel als unser Sohn eingeschlafen war, bin ich nach vorn, da war es besser. Sind dann nach Peschiera gefahren. Dort aber auch recht lange nach einem Parkplatz gesucht. Mein Mann und ich sind gleich aufs Klo am Berg gegangen. Trotz langem zureden ist unserem Sohn erst unten im Dorf eingefallen, dass er doch auch muss. Also den ganzen Weg wieder hoch gelaufen. Einen kurzen Bummel gemacht dann wieder Heim. Zu hause dann auf den Spielplatz anschließend den Ball geholt. Es gab leider ein Drama. Ich bin hoch gegangen die Jungs sind zur Tochter vom Besitzer, mein Mann hat ihr den Ball hergegeben. Er versteht leider nicht das in dem Alter teilen noch keine Stärke ist. Ich  bin an den Pool und acht bahnen geschwommen. Schließlich haben die zwei Kleinen es dann doch noch geschafft zusammen zu spielen und das Ball Drama war vergessen. Abend im Restaurant mussten wir lange warten. Die Kleine kam dann auch am Schluss an unseren Tisch, unser Sohn ist sogar mit einer Kellnerin und der Besitzerin mitgegangen. Vom Bruder der Besitzerin auf den Arm heben lassen. Ich habe noch bisschen gelesen und dann geschlafen. Der Kleine hat mit dem Papa noch einen Film geschaut und mittags schon viele Videos.

12. Tag

Morgens haben wir Paninis geholt und sind nach Lazise. Anschließend zum Grande Mela. Danach noch Focaccia geholt und ins Hotel gegangen. Da am Pool nichts los war, sind wir nicht hin. Vor dem Spielplatz zu der Kleinen ins Restaurant gegangen dort Pizza angeboten bekommen. Unser Zwerg wollte erst nichts sind dann auf den Spielplatz und schließlich doch zu der Kleinen. Das Abendessen verlief recht gut, obwohl er dank Pizza keinen Hunger mehr hatte. Die Kleine und die Besitzerin haben sich da schon verabschiedet. Es gab viele Umarmungen unter den Zwergen.

Abfahrt

Nach der Verabschiedung sind wir morgens schon gefahren. Erstmal falsch und dann gab es viel Stau. Unser Zwerg hat sich wieder geweigert im passenden Moment auf Klo zu gehen und hat dann die halbe Fahrt geweint. Dadurch haben wir auch noch die Ausfahrt verpasst. Ich musste mich dann auch nochmal übergeben. Es gab nirgends eine Toilette so dass ich mich weder säubern noch umziehen konnte. Ursprünglich hatte ich mir extra eine Spucktüte zurecht gelegt, die war dann aber plötzlich nicht mehr auffindbar. Wir haben dann gewechselt so das ich gefahren bin. Aber selbst da war es mir nach wie vor ziemlich übel.

Ich habe lange überlegt ob ich wirklich die tägliche Aufzählungen unserer Unternehmungen so belassen soll. Ich denke aber, dass so die Eintönigkeit besser zur Geltung kommt. Gardasee an sich ist definitiv ein schönes Urlaubsziel, allerdings war unser Sohn für die Attraktionen die es dort zu bieten gibt einfach noch zu klein, man muss 1m groß sein. Da der Zoo nicht so ankam fiel auch das Sea-Life aus der Auswahl. Für ein fahrzeugverrücktes Kind hat der Gardasee einfach nichts zu bieten. Hier zeigte sich nun auch wieder das unser Sohn einfach auch eine andere Sinneswahrnehmung hat und so viel neues nicht so einfach verarbeiten kann. Im Nachhinein war der Urlaub auf jeden Fall eine paar Tage zu lang. Eine Woche hätte sicher vollkommen gereicht. In dieser Form würde ich einen Urlaub auch nicht wieder tun.