Ich bin Alexandra, kreative Chaotin, Mutter, Mentorin und wandelnde Sammlung aus Erlebnissen, Aha-Momenten und Selbstversuchen. Diese Blogparade von Lorena Hoormann hat bei mir direkt etwas angestoßen: Denn ja, ich bin eine lebende Bibliothek. Nicht wegen irgendwelcher akademischer Titel, sondern weil ich mein Leben durchlebt, durchfühlt und aufgeschrieben habe. Hier ist meine ganz persönliche Sammlung an Wissensbänden, entstanden aus Stillnächten, Nervenzusammenbrüchen, Glitzer-Nailart, selbstgekochten Darmgerichten und der tiefen Überzeugung: Das Leben darf chaotisch sein und trotzdem kraftvoll. Ich teile in diesem Beitrag, was ich als kreative Chaotin gelernt habe.
Inhaltsverzeichnis
Die Kunst des Stillens (auch nachts, auch mit Tränen)
Ich habe mehr über Stillen gelernt, als ich je wissen wollte, weil ich es musste. Mein erstes Kind war ein echtes Stillkind: Dauertrinken, Dauerwach, Dauerbedarf. Ich wurde zur Expertin für Milchstaus, Stillpositionen, Nächte mit Dauernuckler, und zur lebenden Brustberatung auf zwei Beinen. Dieses Buch enthält alles, was ich durch mein Baby über Nähe und Geduld gelernt habe.
Meditation zwischen Milchflecken
Meditation kam nicht als Wellness in mein Leben. Sie war mein Notausgang aus der völligen Überforderung. Dieses Buch erzählt, wie ich durch stille Minuten mitten im Chaos zurück zu mir gefunden habe. Es zeigt, wie Achtsamkeit mein Nervensystem gerettet hat.
Struktur ohne Struktur: mein Bullet Journal
Kein Kalender hat zu mir gepasst. Zu starr, zu voll, zu stukturiert für mein Chaos. Also bin ich bei Ryder Carrolls Bullet Journal gelandet, minimalistisch, anpassbar und endlich ein System, das mit mir denkt. Dieses Buch zeigt, wie ich Struktur gefunden habe, ohne meine kreative Freiheit zu verlieren.
FlyLady & Marie Kondo, Haushaltsrettung deluxe
Mitten im Mutter-Burnout haben mir zwei völlig verschiedene Systeme geholfen: die FlyLady-Zonen und KonMari-Fragen (spark joy, baby!). Dieses Buch erzählt, wie ich mein Haushaltschaos mit Struktur und Intuition gezähmt habe. Und das ganz ohne Perfektionismus mit Timer, Checklisten und jeder Menge Erleichterung.
Tragetuchprofi aus Notwehr
Mein Baby wollte nicht abgelegt werden. Also habe ich alles über Tragetücher gelernt. Kreuztrage, Wickelkreuz, Ring Sling, elastisch, gewebt. Ich war Trageberaterin ohne Zertifikat.
Abhalten statt Wegwerfwindeln
Weil mein Kind partout nicht in die Windel machen wollte, wurde ich zur Expertin im Abhalten. Ich weiß jetzt, wie Timing, Signale und Reflexe funktionieren und habe jede Menge Geschichten über Balkon-Töpfchen.
High-Need-Babys und der Mythos vom „einfachen Baby“
Ich habe ein Baby gehabt, das mich komplett gebraucht hat. Tag und Nacht. Dieses Buch handelt von Erschöpfung, Bindung, Selbstzweifeln und der unermesslichen Kraft, die man findet, wenn man glaubt, es geht nicht mehr.
Yoga für Bauch statt Seele und dann kam alles anders
Ich begann Yoga, um schlanker zu werden. Gefunden habe ich Heilung. Dieses Buch erzählt von Tränen in der Kindhaltung, Atemübungen gegen innere Panik und dem Moment, als mein Körper endlich wieder mein Freund wurde.
Reizdarm und Rezepte ohne Spaß, aber mit Wirkung
Reizdarm sei Dank bin ich heute Etikettenprofi, Zutatenpolizei und habe gelernt, wie man lecker kocht ohne alles, was Spaß macht. Und es geht mit Bauchgefühl und einer Extraportion Selbstmitgefühl.
Pipi, Plastik & Prinzipien, mein Weg zu Stoffwindeln und No-Waste
Wie ich mich zwischen auslaufenden Windeln, Windelvlies-Vergleichen und Waschroutinen zum halben Öko-Orakel entwickelt habe. Warum Müllvermeidung bei mir nicht bei der Tupperdose endet und wie ich gelernt habe, dass Nachhaltigkeit auch in kleinen Schritten zählt (selbst wenn der Mann heimlich Wegwerfwindeln hortet, just in case).
Nagelpflege & Nailart als kreative Auszeit
Maniküre ist für mich keine Eitelkeit, sondern Therapie. Ich weiß, was ein Buffer-Grit ist, wie man Stamping macht und warum Nagelöl wichtiger ist als Topcoat.
Rektusdiastase, die unsichtbare Lücke
Nach der Geburt hab ich in den Spiegel geschaut und gedacht: „Irgendwas stimmt da nicht…“ Es war keine Faulheit. Kein „du musst halt mehr trainieren“. Es war eine Rektusdiastase, also eine ordentliche Lücke zwischen den Bauchmuskeln, die meinen Körper völlig aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Ich hab gelernt, was nicht geht (Crunches? Danke, aber nein danke.) Wie man ihn wirklich unterstützt: mit Atmung, funktionellem Training und vor allem Geduld. Dieses Buch erklärt, wie ich gelernt habe, ihn zu akzeptieren, zu trainieren und zu stärken. Und zwar sanft, funktional und mit mehr Verständnis als Scham.
Joggen für die Seele
Ich konnte keine 2 Minuten laufen. Meine beste Freundin und eine Challenge führten dazu, dass ich irgendwann 10 Kilometer joggen konnte. Heute jogge ich nicht für den Körper, sondern weil es mein Kopf braucht. Dieses Buch ist mein Laufprotokoll gegen mentalen Overload.
Urlaub alleine im Schwarzwald
Urlaub alleine, mit Familie zuhause? Ja. Und es war heilsam, leise, wunderschön. Dieses Buch ist ein Plädoyer für Alleinzeit, Waldwege und viel Kaffee. 😁
Kreative Chaotin, mein natürlicher Zustand
Ich denke in Farben, Ideen und Schleifen. Mein Hirn ist ein bunter Karussellplatz und ich hab gelernt, damit zu leben statt dagegen. Struktur darf atmen, To-dos dürfen tanzen. Und ich bin stolz darauf, was ich als kreative Chaotin gelernt habe, nämlich, dass mein Denken ein Geschenk ist.
Stress verstehen, weil ich ihn selbst nicht mehr ausgehalten habe
Ich war dauergestresst, überfordert, immer auf Anschlag. Heute weiß ich: Stress ist ein Körpersignal, kein Versagen. Ich habe gelernt, hinzuhören, zu regulieren und vorzubeugen.
Bedürfnisse erkennen, ein lebenslanger Lernweg
Was passiert, wenn du keine Ahnung hast, was es bedeutet, deine Bedürfnisse zu erkennen? Ich wusste jahrelang nicht, was ich will. Ich konnte es gar nicht fühlen. Heute übe ich täglich, meine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und ihnen einen Platz in meinem Alltag zu geben.
Schreiben gegen den Schmerz, wie Bloggen meine Therapie wurde nach Geburtstrauma und Babychaos
Zwischen all den Friederfreudeeierkuchen-Geschichten, wollte ich zeigen, dass es auch andere Geschichten gibt. Ich hab nach der Geburt angefangen zu schreiben, um nicht zu zerbrechen. Bloggen war mein Anker, meine Stimme, meine Selbstverbindung und später auch der Start meines Business. Eine meiner größten Stärken als kreative Chaotin ist, dass ich meine Gedanken durch Schreiben ordnen kann.
Warum ich Resilienz studiert habe
Die Pandemie hat in mir mehr bewegt als nur den Wunsch nach Veränderung. Ich wollte mehr Sinn in meiner Arbeit haben. Verstehen, wie Menschen trotz schwerster Phasen wieder aufstehen können. Nicht aus Büchern, sondern aus dem Leben heraus. Heute gebe ich dieses Wissen weiter: praxisnah, liebevoll und mit Klartext.
Wenn Liebe wehtut, mein Weg raus aus der schwarzen Pädagogik
Wie ich in der Beziehung zu meiner Mutter gelernt habe, meine eigenen Gefühle zu unterdrücken, lieb und angepasst zu sein und wie mich mein erstes Kind gnadenlos damit konfrontiert hat.
Warum ich heute weiß: Bedürfnisse sind kein Luxus, sondern lebenswichtig. Und wie ich Stück für Stück mein inneres Regelwerk neu geschrieben habe, mit mehr Mitgefühl, weniger Angst und einem fetten „NEIN DANKE“ zu emotionaler Erpressung.
Ich bin eine lebende Bibliothek. Nicht alphabetisch sortiert, nicht perfekt kuratiert. Aber voller Bücher, die das Leben selbst geschrieben hat. Was ich als kreative Chaotin gelernt habe, füllt kein Lehrbuch. Vielleicht aber genau dein Herz. Danke, dass du mitgeblättert hast. Wenn du beim Lesen innerlich genickt hast, dich erkannt oder vielleicht sogar ein bisschen verstanden gefühlt hast, dann lade ich dich herzlich ein, Teil meines Newsletters zu werden. Dort teile ich regelmäßig neue Gedanken, praktische Impulse, kreative Selbstfürsorge und chaotisch-schlaue Erkenntnisse aus dem echten Leben.
Liebe Alexandra,
wie schön, dass Du mir und anderen in deine spannende und umfangreiche a ber auch sehr persönliche “Sammlung aus Erlebnissen, Aha-Momenten und Selbstversuchen” Einblick gewährt hast. Sie zeugt von einem wirklich gelebten Leben mit allen Höhen und Tiefen. Und ich habe schon bei diesem kurzen Blick so einiges neues entdeckt und gelernt. Und finde mich in den liebevollen Worten zur kreativen Chaotin sehr wieder.
Danke für diesen schönen Artikel!
Liebe Grüße,
Lorena
Liebe Alexandra, was für eine beeindruckende Sammlung. Ich bin fasziniert von der Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit und freue mich besonders über die Bücher zu den Themen Resilienz und schwarzer Pädagogik. So wichtig, diese Themen anzusprechen 🙂
Liebe Grüße
Angela