Kennst du das? Du wachst morgens auf mit einem Kopf voller genialer Ideen, springst ins kreative Chaos (a.k.a. dein Alltag), doch ehe du dich versiehst, ist der Tag rum und du hast entweder a) an zehn Projekten gleichzeitig gearbeitet, aber keins beendet, b) dich in einer drei Stunden langen Google-Recherche über die besten Notizbuch-Systeme verloren oder c) dein Kind versehentlich mit dem Kater gefüttert, weil du so im Flow warst. Keine Angst, du bist nicht allein. Struktur kann sich für uns kreative Chaotinnen anfühlen wie ein Korsett aus Excel-Tabellen, aber das muss nicht sein! Lass uns mal schauen, wie du mehr Ordnung in dein Chaos bringst, ohne dabei deine kreative Seele zu ersticken.

Kein Bock zu lesen? Hier kannst du dir das Youtubevideo anschauen:

Erkenne deine kreativen Stärken

Bevor wir anfangen: Nein, du musst deine kreative Ader nicht abschneiden wie einen überflüssigen Faden an einem Pulli. Im Gegenteil! Dein Kopf sprudelt über vor Ideen, und das ist großartig! Die Herausforderung ist nicht, weniger kreativ zu sein, sondern deine Kreativität strategisch einzusetzen.

Zum Beispiel: Statt immer wieder neue Projekte zu starten und mittendrin das Interesse zu verlieren, plane einen festen „wilde Ideen“-Tag in der Woche ein. Oder nutze kleine, kreative Pausen, um deine Gedanken zu sortieren, gerne auch mit bunten Stiften und einem Notizbuch, das du irgendwann mal für „was ganz Wichtiges“ gekauft hast.

Mockup vom Aktionspläne Workbook

Mit Aktionsplänen zu weniger Aufschieberitis

Wir kennen es alle: zu viele Aufgaben, zu wenig Zeit und am Ende ist nichts gemacht worden.

Oft liegt es daran, dass wir gar keinen richtigen Plan davon haben, was denn nun als Nächstes kommt.

Oder wir sind von der schieren Größe der Aufgabe so überwältigt, dass wir gar nicht erst anfangen.

Mit diesem Workbook kannst du dir alle Aufgaben in kleine Schritte zerlegen und weißt so immer sofort, was als Nächstes dran kommt.

Routine: Dein Rettungsring im Strudel des Chaos

Routine? Gähn, oder? Aber halt, bevor du wegklickst! Eine gute Routine ist nicht dein Feind, sie ist der Sicherheitsgurt, der dich davor bewahrt, bei 180 km/h in den Tunnel der Prokrastination zu rasen.

Der Trick ist, deine Routine an DICH anzupassen.

  • Morgenmuffel? Dann fang um 10 Uhr an – Hauptsache, du fängst an.
  • Kreative Explosionen mitten in der Nacht? Dann plane deine tiefsinnigen Gedankengänge lieber für die Abendstunden.
  • Läuft dein Gehirn nur mit Kaffee? Dann sei ehrlich mit dir und rechne morgens 30 Minuten für den Start in die Realität ein.

Struktur bedeutet nicht, dass du von 7:00 bis 7:15 die Socken sortierst. Es bedeutet, dass du dir feste Ankerpunkte setzt, aber mit genug Spielraum für spontane Geistesblitze.

Ziele setzen – aber ohne Druck

Kreative Chaotinnen neigen dazu, alles gleichzeitig zu wollen. Heute willst du ein Buch schreiben, morgen ein Business gründen und übermorgen einen TikTok-Kanal über Origami-Hamster starten. Kein Wunder, dass dein Kopf manchmal wie ein überfüllter Tab-Browser aussieht!

Deshalb: Setz dir realistische Ziele.

  1. Tagesziele: Maximal drei Hauptaufgaben, sonst ist das Frustlevel schneller da als dein kreativer Perfektionismus.
  2. Wochenziele: Kleine, erreichbare Meilensteine (z. B. „Endlich den Papierstapel auf dem Schreibtisch sortieren – oder wenigstens so tun“).
  3. Langfristige Visionen: Schreib dir auf, was du wirklich erreichen willst – und erinnere dich daran, wenn du wieder auf der 278. Nebenspur landest.

Und wenn du’s mal nicht schaffst? Kein Drama. Du bist immer noch eine kreative Chaotin mit Superkräften – nur halt eine, die heute eine Pause braucht.

Priorisieren wie ein Profi (oder wenigstens wie eine Person, die es versucht)

Prioritäten setzen fühlt sich oft an wie „Welches Kind ist mir lieber?“, weil ALLE deine Ideen spannend sind. Aber wenn du nicht irgendwann mal irgendwas beendest, wirst du ein Museum voller angefangener Projekte besitzen.

Tipp: Nutze die Eisenhower-Methode (nein, das ist kein Eisenbahn-Modell, sondern ein Priorisierungssystem!). Frag dich:

  • Dringend und wichtig? Mach es jetzt!
  • Wichtig, aber nicht dringend? Plane es ein!
  • Dringend, aber nicht wichtig? Delegieren, wenn möglich!
  • Weder wichtig noch dringend? Sei mutig und lass es weg!

Und falls dir das zu kompliziert ist: Schreib einfach eine To-do-Liste und fang mit dem an, was am meisten nervt.

Tools, die helfen (und nicht nur hübsch aussehen)

Ja, wir lieben schöne Notizbücher, aber lass uns ehrlich sein – wie oft hast du wirklich in dein Bullet Journal geschaut? Also ich mache das schon sehr häufig, aus Erfahrung mit der Zusammenarbeit mit kreativen Chaotinnen, weiß ich, dass es manchmal seltener vorkommt. Es gibt zahlreiche Tools und Techniken, die dir bei der Strukturierung deines Alltags und deines Unternehmens helfen können. Zum Beispiel können To-do-Listen, Time-Blocking oder Projektmanagement-Software nützlich sein. Experimentiere mit verschiedenen Ansätzen, um herauszufinden, was am besten zu dir passt.

Ein paar davon habe ich dir aufgeführt.

1. Mindmapping-Tools: Mindmapping ist eine Methode, um Gedanken und Ideen zu visualisieren. Mit Tools wie „MindMeister“ oder „XMind“ kannst du deine Ideen organisieren und Beziehungen zwischen ihnen herstellen.

2. Aufgaben- und Projektmanagement-Tools: Tools wie „Trello“, „Asana“ oder „Notion“ sind flexibel und kannst du verwenden, um Aufgaben und Projekte zu verfolgen. Die visuellen Boards, Listen und Kalender sprechen deine kreative Ader besonders an.

3. Notiz-Apps: Apps wie „Evernote“ oder „OneNote“ ermöglichen es dir, Gedanken, Ideen und Inspirationen schnell festzuhalten und in strukturierter Form zu organisieren.

4. Zeitmanagement-Techniken: Die Pomodoro-Technik, bei der die Arbeit in Intervallen mit Pausen geteilt wird (z. B. 25 Minuten Arbeit, 5 Minuten Pause), kann dir als kreativer Chaotin helfen, produktiv zu bleiben, ohne dich überfordert zu fühlen. Teste die Dauer, die du fokussiert an deiner Arbeit bleiben kannst und passe die Zeiten an.

Egal, was du nutzt – Hauptsache, es hilft DIR und nicht nur deinem ästhetischen Anspruch.

Delegiere und bitte um Unterstützung

Selbstfürsorge ist für Selbstständige besonders wichtig. Du musst nicht alles allein schaffen. Delegiere Aufgaben, egal ob im Haushalt oder im Geschäftsbereich, und bitte um Unterstützung von Freunden, Familie oder professionellen Dienstleistern. Wenn du dich um dich selbst kümmerst, kannst du besser für deine Familie und dein Unternehmen sorgen.

Schaffe eine inspirierende Arbeitsumgebung

Als kreative Person ist deine Umgebung entscheidend für deine Produktivität. Gestalte deinen Arbeitsplatz so, dass er dich inspiriert und motiviert. Füge persönliche Elemente hinzu, die dir Freude bereiten, und sorge für Ordnung, damit du dich besser konzentrieren kannst.

  1. Inspiration Walls: Wände mit inspirierenden Bildern, Zitaten und Fundstücken geschmückt sein, die als Kreativitätsquellen dienen.
  2. Kreative Chaos-Zonen: Bestimmte Bereiche, die bewusst chaotisch gehalten werden, um spontane Ideen und Gedanken festzuhalten.
  3. Sammelstellen: Verschiedene Behälter oder Regale, in denen Materialien, Notizen und Gegenstände für bestimmte Projekte gesammelt werden.
  4. Verschiedene Notizbücher: mehrere Notizbücher für unterschiedliche Zwecke – Ideensammlung, Skizzen, Projektpläne usw.

Mehr Struktur mit geplanten Auszeiten

Ja, auch Pausen gehören zur Struktur! Wenn du immer nur rennst, landest du irgendwann mit einem kreativen Burnout auf der Couch, binge-watchst Serien und fragst dich, warum dein Business nicht vorankommt.

Gönn dir regelmäßige kreative Auszeiten:

  • Spaziergänge, um den Kopf freizubekommen
  • Ein kreatives Hobby, das NICHT dein Job ist (ja, wirklich!)
  • Powernaps – weil dein Gehirn auch mal ein Reboot braucht

Und wenn dir jemand sagt, du seist faul, weil du eine Pause machst? Sag ihm, dass große Künstler auch nicht rund um die Uhr gearbeitet haben. (Okay, vielleicht haben sie’s, aber das ist nicht der Punkt.) Indem du diese kleinen Rituale in deinen Alltag integrierst, wirst du besser in der Lage sein, den Anforderungen eines vollen Alltags gerecht zu werden. Gleichzeitig behältst du ein größeres Gefühl von Kontrolle und Sicherheit, da du immer noch die Zeit für dich und deine kreative Entfaltung findest.

Lerne Nein zu sagen

Eines der wichtigsten Werkzeuge, um mehr Struktur und Selbstfürsorge in dein Leben zu integrieren, ist die Fähigkeit, höflich Nein zu sagen und klare Grenzen zu setzen. Für dich als kreative Chaoten kann das eine Herausforderung sein, da du oft geneigt bist, dich für zu viele Projekte und Verpflichtungen zu engagieren. Hier sind einige Tipps, wie du höflich Nein sagen kannst:

Sei ehrlich, aber respektvoll: Wenn du eine Anfrage ablehnen möchtest, sei aufrichtig und freundlich. Erkläre, warum du dich entscheidest, Nein zu sagen, ohne jemanden zu verletzen.

Priorisiere deine eigenen Bedürfnisse: Denke daran, dass Selbstfürsorge wichtig ist. Wenn du bereits überlastet bist, ist es in Ordnung, Nein zu sagen, um Zeit für dich selbst zu schaffen.

Biete alternative Lösungen an: Wenn möglich, schlage Alternativen vor, die weniger zeitaufwendig sind oder zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden können. Das zeigt, dass du bereit bist zu unterstützen, wenn es besser in deinen Zeitplan passt.

Übe im Voraus: Wenn das Neinsagen schwerfällt, übe im Voraus, was du sagen möchtest. Das gibt dir Selbstvertrauen und hilft dir, höflich und bestimmt Nein zu sagen.

Probier mal:

„Das klingt toll, ich melde mich, wenn ich Kapazitäten habe!“

„Ich würde super gerne, aber gerade passt es nicht!“

„Danke, dass du an mich denkst – aktuell kann ich das aber nicht übernehmen.“

Die Fähigkeit, höflich Nein zu sagen und klare Grenzen zu setzen, wird dir dabei helfen, deine Zeit und Energie strukturierter zu verwalten. Es ermöglicht dir, dich auf die Aufgaben zu konzentrieren, die für dich am wichtigsten sind, und gleichzeitig Selbstfürsorge zu praktizieren, um ein strukturiertes Leben zu führen. Und wenn’s gar nicht anders geht: Tu so, als würdest du die Nachricht aus Versehen ignorieren. (Kleiner Scherz. Oder?)

Nutze Erinnerungen für strukturierten Alltag

Besonders für kreative Chaoten sind Erinnerungen ein unschätzbarer Helfer. Sie verhindern, dass du wichtige Aufgaben und Fristen aus den Augen verlierst und tragen dazu bei, dass du die Kontrolle über dein Leben behältst.

Die Einrichtung von Erinnerungen kann deinem Tagesablauf eine feste Struktur verleihen und somit mehr Ordnung und Kontrolle schaffen. Es ist ein Weg, um sicherzustellen, dass du deine Zeit effizient nutzt und dich nicht von unvorhergesehenen Ablenkungen ablenken lässt.

Erinnerungen sind auch ein beruhigendes Sicherheitsnetz gegen Vergesslichkeit und Unorganisiertheit. Egal, ob du Telefonalarme einstellst, Haftnotizen verwendest oder E-Mail-Erinnerungen einrichtest – die Verwendung von Erinnerungen kann dir dabei helfen, deine Ziele zu verfolgen und ein Gefühl von Struktur und Stabilität in deinem Tagesablauf zu schaffen.

Denke daran, Erinnerungen sollten flexibel sein und sich deinem kreativen Rhythmus anpassen. Sie dienen dazu, dich zu unterstützen, nicht um dich zu erdrücken. Nutze dieses mächtige Werkzeug, um deine Tage produktiver und organisierter zu gestalten und so ein erfüllteres Leben zu führen.

Suche dir Unterstützung und Austausch

Du bist nicht allein in dieser Herausforderung. Suche nach Gleichgesinnten oder schließe dich einer Community an. Der Austausch von Erfahrungen und Tipps kann sehr hilfreich sein, um dir mehr Struktur im Alltag zu ermöglichen.

Beispiele, wo du Unterstützung und Austausch finden kannst:

  • Lokale Eltern- und Unternehmergruppen
  • Online-Community
  • Kurse und Workshops
  • Business-Coach oder Mentor
  • Freunde und Familie

Bleibe flexibel

Schließlich erlaube dir, flexibel zu sein. Das Leben mit Kindern und einem eigenen Unternehmen ist nicht immer vorhersehbar. Es wird Tage geben, an denen deine Pläne über den Haufen geworfen werden. Akzeptiere dies und passe dich an, anstatt dich darüber zu ärgern. Ein wesentlicher Teil der Struktur im Leben von kreativen Chaoten ist die Akzeptanz von unvorhergesehenen Ereignissen und die Fähigkeit, flexibel zu bleiben.

Unser Leben ist oft unberechenbar, besonders wenn wir Mütter sind, die gleichzeitig selbstständig arbeiten. Unvorhergesehene Ereignisse, sei es eine plötzliche Krankheit des Kindes oder ein unerwarteter Auftrag, können unsere Pläne durcheinanderbringen. Das bedeutet nicht, dass unsere Bemühungen zur Struktur umsonst waren, sondern dass wir die Möglichkeit haben, uns anzupassen.

Die Akzeptanz von unvorhergesehenen Ereignissen reduziert den Stress und die Frustration, die mit plötzlichen Veränderungen auftreten. Indem wir flexibel bleiben und kreativ auf Herausforderungen reagieren, können wir die Kontrolle über unser Leben behalten. Es erlaubt uns auch, unsere Fähigkeit zur Improvisation zu nutzen, die für kreative Köpfe oft von großem Vorteil ist.

Du als kreative Chaotin kannst gelassener sein, wenn du die richtigen Strategien zur Strukturierung deines Alltags und deines Unternehmens findest. Nutze deine Kreativität als Vorteil und finde Wege, wie sie dich in deinem Leben und deinem Business voranbringt. Du hast die Fähigkeiten und die Stärke, diese Herausforderungen zu meistern.

Chaos mit Struktur – die goldene Mitte

Die Wahrheit ist: Dein Chaos wird nie komplett verschwinden. Und das ist auch gut so! Es macht dich einzigartig, kreativ und sprudelnd vor Ideen. Aber mit ein paar Tricks kannst du verhindern, dass es dich überrollt. Also, worauf wartest du? Schnapp dir dein schönstes Notizbuch, plane deinen Tag und vergiss nicht, auch mal ein bisschen Chaos einzuplanen. Denn, Hand aufs Herz: Ein Leben ohne kreatives Durcheinander wäre doch ganz schön langweilig, oder?

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Mehr Struktur als kreative Chaotin