Für mich ist inzwischen mein Bullet Journal mein ständiger Begleiter. Bis dahin war es aber ein langer Weg. Ich hatte überhaupt keiner Ahnung wie und wofür es eigentlich genutzt wird. Denn ich habe mich wie vermutlich die meisten von den hübsch aufbereiteten Monats- und Wochenübersichten blenden lassen. Das es dann tatsächlich genau das richtige Tool für mich ist, hat sich erst etwas später herausgestellt.

Der Weg zum Planer

Als mein Mann und ich beide fest angestellt waren, verbrachten wir oft den freien Tag mit aufräumen, putzen und Erledigungen. Mich hat es irgendwann genervt, dass wir diesen einen Tag zwar zusammen aber eben nur mit ToDos verbrachten. So machte ich eine Aufteilung der Aufgaben. Es fing damit an, dass ich die Putzaufgaben aufteilte. So wurde an einem Tag gesaugt und gewischt, den nächsten das Bad geputzt und so weiter.

Das klappte auch recht lange gut, bis ich in die Führungsposition aufgestiegen bin. Meine freie Zeit schrumpfte entsprechend und so blieb oft vieles liegen. Den Rest hat der Mann übernommen. Also putzte der oft wieder am freien Tag.

Die Geburt änderte alles

Es heißt ja immer ein Kind verändert alles, aber so wirklich gesagt bekommt man nicht, was es alles verändert. Bei mir war es eben auch noch ein besonderes Kind, was sehr viel Aufmerksamkeit brauchte. So habe ich so ziemlich alles zurück gestellt was ging. Doch irgendwann merkte ich, dass es so nicht weiter gehen kann.

Marie Kondo und die Magische Küchenspüle

Ich stieß auf der Suche meinen Haushalt besser zu organisieren auf Marie Kondo und die magische Küchenspüle. Schnell war klar, dass sich beide nicht nur um das Organisieren des Haushaltes befassen. Viel mehr wird einem deutlich gemacht, das Selbstliebe, Akzeptanz und ein erhöhter Selbstwert mit verantwortlich dafür ist, wie gut du auf dich und dein zu Hause achtest. Ausführlich schreibe ich auf meinem Mamiblog darüber du kannst es gerne nachlesen.

Ich machte mir also Pläne um die Magische Küchenspüle umzusetzen. Hier werden die einzelnen Räume in Zone eingeteilt und Routinen etabliert. Ich stieß auch gleich auf eine Facebookgruppe die mir half die Routinen umzusetzen. Ich besorgte mir einen Filofax und notierte die täglichen ToDos für uns. Mein Mann war recht schnell überfordert und hat aufgrund des neuen Systems sich sofort ganz heraus gehalten oder nur nach Anweisung geputzt.

Filofax
Mein Filofax

Vom Filofax zum Bullet Journal

Ich merkte das mich die ständige Aufschreiberei nervte. Mich belastete die Verschwendung des Papiers. Den mit dem Bewusstsein wer ich bin und was ich will, kam auch hoch, das ich die vorhandenen Ressourcen sinnvoll nutzen wollte. So besorgte ich mir ein Laminiergerät und habe die ganzen ToDos einlaminiert, um nicht ständig Papier zu verschwenden. Mit den ToDos wurde es zwar etwas besser aber ich war noch immer ziemlich vergesslich und überfordert.

Ich stieß auf das Bullet Journal, allerdings die Varianten mit hübsch aufbereiteten Monats- und Wochensetups. Ich verlor mich in den ganzen tollen Bildchen und wollte das auch. Schließlich konnte ich ja auch drei Stunden Nägel mit hübschen Designs machen, um sie dann eine Woche später wieder zu entfernen. Ich merkte aber schnell, dass ich dafür eindeutig nicht genug Geduld hatte. Ich bin sonst wirklich ein kreativer Mensch, aber wie du sehen kannst geht es auch hübscher. 😛

Das Buch von Ryder Carroll

Irgendwann stieß auf der Homepage ich auf das Buch des Erfinders des Bullet Journals. Plötzlich ergab alles einen Sinn. Meine Vergesslichkeit war nicht einfach so da. Sie war aufgrund der unglaublich vielen Informationen in meinem Kopf vorhanden. Ich hab mich sofort in den Beschreibungen wieder gefunden und auch die Art und Weise wie einfach das Bullet Journal benutzt werden konnte, machte nun für mich Sinn.

Ich fand eine Facebookgruppe die sich mit Minimalistischem Bullet Journal beschäftigte. Hier gab es auch endlich einfache abgewandelte Variationen der ursprünglichen Techniken. Ich habe mich für die Alastair variante beim Jahresüberblick und die Monatsansicht wurde bei mir die Orginalform. Eine Wochenansicht gibt es bei mir nicht.

An meinen Bedürfnissen angepasst

Das schönste daran ist, dass ich das Bullet Journal komplett an meine Bedrürfnisse anpassen kann. Habe ich keine Lust meine ToDos aufzuschreiben, dann lass ich es einfach. Habe ich eine Idee, will Journaln oder sonst etwas machen blättere ich einfach um und schreibe dort weiter. Durch das Inhaltsverzeichnis kann ich schnell alles wieder finden. Ich hab jetzt keine bedenken mehr, wenn ich mein Journal nicht täglich nutze den es werden keine Seiten verschwendet.

Mehr über mich erfährst du in meinen Funfacts