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Geburtstag
Jeder September startet mit meinem Geburtstag. Ich hatte wieder eingeladen und mich natürlich über jeden Besuch gefreut. Besonders aber über den spontanen Besuch meiner Großeltern. Meine Schwiegereltern machten mir ein ganz besonderes Geschenk, sie nahmen nach dem Kaffee unsere Kinder mit zu sich und da blieben die beiden auch bis zum Sonntag. So konnten wir uns über einen entspannten Samstag freuen. Am Abend sind wir zur Feuerwehrhockete gegangen, wie schon im Vorjahr. Nur dass wir dieses Mal so lange bleiben konnten, wie wir wollten. (Wir waren trotzdem um halb zehn schon wieder zu Hause)😂 Es hat trotzdem einen großen Unterschied gemacht, dass wir nicht nach unseren Kindern schauen mussten und keins der Essen teilen.
Ferien
Unsere Ferien waren leider so gar nicht, wie ich mir das vorgestellt hatte. Zum einen war das Wetter anfangs überhaupt nicht angenehm, nicht nur sehr regnerisch, sondern auch ziemlich kalt. Ich hatte mir eine Sommerbucketliste angelegt und davon wirklich sehr wenig geschafft. Der Sinn so einer Liste liegt darin, dass sie so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung sein soll. Sobald sie also notiert ist, wird sie sich erfüllen, weil ich unbewusst darauf hinarbeite. Nun ist der Sommer vorbei und ich habe, glaube ich, einen Punkt abhaken können.
Auszeit
In einem Anflug von Wahnsinn habe ich einen Abend nach kurzfristigen Urlaubszielen für die Familie geschaut. Mein Mann meinte dann, dass es so viel sinnvoller wäre, wenn ich allein gehen würde. Ich habe natürlich gezögert und mich gefragt, ob ich mir das wirklich erlauben darf. War mir auch nicht sicher, ob ich das meinem Mann und meinen Kindern zutrauen kann. Als ich mich doch dafür entschieden habe es zu versuchen, habe ich sehr lange recherchiert, um einen geeigneten Ort zu finden. Ich wollte nicht zu weit weg und wollte keine Zeit mit fahren verschwenden. Nach kurzem Check war klar, dass ich mit dem Motorrad hinfahren könnte, da es tatsächlich recht schön werden würde. Allerdings wäre ich wohl auch bei schlechtem Wetter mit dem Motorrad gefahren. Ich fand ein Hotel im Schwarzwald gerade mal eine Stunde entfernt. Es sollten vier Tage werden. Ich war unglaublich aufgeregt. Das war das allererste Mal in meinem Leben, dass ich allein verreisen würde. Als Angestellte bin ich zwar allein zu Firmenschulungen und Feiern gefahren, war aber dort dann mit mir bekannten Menschen unterwegs.
Ich packte am Sonntag schon meine Taschen für die Fahrt. Ich entschied mich für eine große, wasserdichte Rolle, in der das meiste hineinpasste. Für das Handy hatte ich noch kurzfristig eine wasserdichte Halterung bestellt, um mit dem Handynavi fahren zu können. Wie es sich für einen echten Biker gehört, habe ich mir vorher trotzdem angeschaut, wie der Weg auf der Landkarte aussieht und habe die Einstellung im Routenverlauf so ausgewählt, dass Autobahnen vermieden werden. Meinen Kindern schien es gar nichts auszumachen, dass ich einige Tage abwesend sein würde. Nachmittags ging es los mit dem Motorrad. Ich hatte mir eine Route ausgesucht, in der ich noch tanken konnte. Die Fahrt selbst war sehr angenehm, da ich fast ausschließlich Landstraße fuhr. Nach etwas mehr als einer Stunde war ich endlich angekommen.
Der Check-in lief reibungslos und ich packte meine Sachen erst mal ins Zimmer. Ich entschied mich, die Hotelanlage zu erkunden und anschließend die nähere Umgebung anzuschauen. Ich fühlte mich etwas verloren, denn außer dem Abendessen hatte ich keine Termine. Den ersten Abend habe ich zugegebenermaßen mit unfassbar viel Handyzeit verbracht. Gut das ich einen Handytimer für bestimmte Apps eingestellt hatte. Am folgenden Tag habe ich mir meine Wellnesstasche, die zum Aufenthalt gehörte, besorgt und bin eine Runde im Schwimmbad geschwommen. Anschließend lag ich sehr lange auf der Liege und habe aus dem Fenster geschaut. Ich kann dir sagen eine Stunde lang wirklich nichts tun ist mir unglaublich schwergefallen.
Da ich mir am Vorabend ein paar Flyer besorgt hatte, wusste ich, dass ich mir den Wellnesswald anschauen wollten. Schließlich war ich ja hier, um zu entspannen. Ich packte also meine Tasche und lief zum nahegelegenen Waldgebiet. Total stilgerecht mit Ballerinas. 🙊 Der Wald ist so aufgebaut, dass er mehrere Stationen hat, die mit Impulsen dazu einladen, in dich hinein zu spüren. Ich habe noch nie so lange für die paar Kilometer gebraucht. Zu meinem Glück waren kaum Menschen unterwegs, so konnte ich diese Erfahrung voll auskosten und mich jeder Station voll hingeben.
Am zweiten Tag überlegte ich, ob ich noch einen großen Ausflug machen möchte. Allerdings habe ich mich dann erinnert, dass ich mich erholen wollte 😅. Also bin ich stattdessen den „Krabbenweg“ gegangen. Der Weg dahin war auch schon eine kleine Wanderung von 2,5 Kilometern. Hier wurde mir bewusst, wie schön ruhig der Wellness Wald im Vergleich war. Es kamen mir Schulklassen und Rentnergymnastikgruppen entgegen.
Den Rest des Tages verbrachte ich mit schwimmen, sonnen, malen und Hörbuch hören. So was habe ich schon sehr lange nicht mehr gemacht. Am Abend bin ich dann in der Lobby gesessen und habe gebloggt. Abgesehen davon, dass es hier kostenlosen Kaffee aus dem Automaten gab, war es hier ruhiger als im Hotelzimmer. Denn ein Luftkurort hat zwar zum einen den Vorteil, dass keine kreischenden Kinder oder Jugendliche vorhanden sind, dafür aber schwerhörige ältere Personen. Ich hatte keine Lust wie am Vorabend die Nachrichten als Hörspiel anzutun und habe ich mich an den Ort verzogen, an dem sonst nie jemand zu sehen war. Außer zu bloggen, habe ich die Zeit noch um meine Motorradtour für den nächsten Tag zu planen. Meine Rückfahrt sollte mit einer ausgiebigen Tour enden.
Nach dem Frühstück und dem Check-out am nächsten Morgen gings los. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Navi genoss ich die Tour, die ich oft mit kleinen Abstechern zu noch kurven reicheren Strecken erweiterte. Statt einer Stunde war ich nach ca. drei Stunden wieder zu Hause. Da mein Mann mir mehrfach erklärte, wie gut es doch ohne mich lief, wird das ganz sicher nicht der letzte Urlaub allein sein.
Einschulung
Ohne den kleinen Bruder. Vorführung. Kinder auf die Bühne und in ihre Klassen. Ansprache der Schulleiterin, die Ansagen fand ich sehr absurd. Sie hat uns auf Dinge hingewiesen, die ich so nicht erwartet hatte. Dass die Kinder keine Smartwatch brauchen, dass die Kinder ihren Schulweg allein schaffen und nicht bis ins Klassenzimmer begleitet werden müssen, dass die Hausaufgaben für die Kinder und nicht die Eltern gedacht sind. Ihrer Ansicht nach würde der Spaß an der Schule durch die Eltern und Großeltern und deren Druck vergehen. Dann gabs kurz einen Sekt und ich habe mich mit Eltern und Großeltern unterhalten. Es gab noch ein Klassenfoto und dann wollte unser Sohn schon heim. Zu Hause gab es noch ein Familienfoto, allerdings ohne den Kleinen. Der war in der Kita, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass er bei solchen Veranstaltungen einfach nicht lange mitmachen kann. So konnten mein Mann und ich uns uneingeschränkt auf unseren Großen konzentrieren.
Workshop
Zum Auftakt für mein Gruppenprogramm im Oktober gab ich im September einen Workshop mit abgespeckten Inhalten zum Thema Prokrastination als kreativer Chaot. Ich nutzte viel das Whiteboard, weil ich normale Präsentationen nicht ausstehen kann, und schließlich sollten die Teilnehmer mitarbeiten. Das lief auch tatsächlich recht gut. Einmal wollte ich, dass wir alle gemeinsam auf dem Whiteboard unsere Ideen sammeln, das hat überhaupt nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Zum Glück hat es niemanden gestört, dass wir hier technische Probleme hatten. Obwohl ich gelegentlich das Gefühl hatte, dass ich den Faden verloren hatte, konnten die Teilnehmer:innen trotzdem einiges mitnehmen. Die Aufzeichnung hat leider gar nicht funktioniert, sodass ich sie nicht mal im Nachgang zur Verfügung stellen konnte.
Keine Blognacht
Diesen Monat gab es keine Blognacht für mich. Eine Migräne hat mich leider total außer Gefecht gesetzt und so konnte ich nicht daran teilnehmen. Einen Blogartikel habe ich dennoch veröffentlicht. Der war geplant für den Fall, dass mir der Impuls nicht zusagen sollte. So schrieb ich einen Blogartikel, wie du als kreativer Chaot mehr Struktur bekommen kannst.
Was sonst noch so los war:
Was steht im Oktober an?
- Elternabend in der Schule
- Wellnessday mit meiner besten Freundin
- Diverse Schließtage in Kita und Schule
- Untersuchung vom Großen beim Kinderarzt
- der 90. Geburtstag meiner Oma
- Halloween
- Therapie
- Blognacht
Für meine Newsletter Abonnenten gibt es zum Monatsende Reflexionsfragen zu verschiedenen Themen. Hüpf gerne rein.