Blognacht Nummer 35. und Anna wills mal wieder wissen. Dieses Mal, wie ich das nur schaffe? Das passt hervorragend, denn im Moment befinde ich mich mitten in einem neuen Prozess. Ich merke immer öfter, dass ich zwar schon vieles einigermaßen gut organisieren konnte. Es geht aber denke ich noch einiges mehr. Ich spreche über Dinge, die man vorher planen und erstellen kann. Kürzlich habe ich mich mit einer Coachin unterhalten und dabei festgestellt, dass ich ganz schön viel leiste. Sie wollte im Speziellen wissen, wie viele Stunden in der Woche ich Teilzeit arbeite. Als ich ihr mitteilte, dass es 16 Stunden sind, war sie sehr überrascht und wollte wissen, wie ich das Ganze den schaffe.

Ich muss immer lachen, wenn ich diese Frage bekomme. Denn meist weiß ich es selbst nicht wirklich. Ich musste wie jede Mama erst mal in diese Rolle hineinwachsen. Genauso in die Rolle der Unternehmerin. Wie schnell habe ich es vermisst, dass niemand da war, der mir sagte, was ich zu tun hatte. Was muss ich nun tun, um sichtbar zu werden, ein gutes Angebot zu unterbreiten und das Angebot zu vermarkten? Alles rund um meine Zielgruppe und meine Expertise. Und dann wurde dieser Begriff „Selbstmanagement“ plötzlich zum richtigen Problem. Ich musste mich selbst managen und einiges organisieren. Und die ganzen Aufgaben musste ich nun in diesen kurzen Tag reinquetschen.

Was muss alles organisiert werden?

Es stellte sich heraus, dass wirklich einiges organisiert werden muss. Nicht nur mein Unternehmen, auch der Haushalt und die Familie müssen organisiert werden. Dafür musste ich schauen, was ich überhaupt alles erledigen muss und wie ich das in den Tag packen kann. Gerade mit Kindern kommt da einiges auf einen zu. Es kann passieren, dass man wichtige Termine vergessen hat. In letzter Sekunde mussten die nötigen Utensilien für die Kita zusammen gesucht werden oder die Kinder im Winter mit nicht witterungsgerechter Kleidung losgeschickt werden. Irgendwann hat die Sache mit den Kindern und dem Rest einigermaßen reibungslos funktioniert. Aber was war mit mir?

Ich blieb auf der Strecke

Was will ich denn?

Neben all den To-dos, die ich für das Business und die Familie gefunden hatte, bemerkte ich, dass ich dringend mehr für mich tun wollte. Ich konnte einfach nicht jeden Tag nur mit Business und Haushalt beschäftigt sein. Also musste ich herausfinden, was ich für mich machen will. Die Liste war leider endlos lang: Klavier spielen, joggen, zeichnen, lesen, meditieren, Yoga, Kraftsport und Handarbeit. Wie du sehen kannst, ist die Liste wirklich lang und meine Stunden sind wie bei allen Personen begrenzt. Nach einer kurzen Recherche habe ich festgestellt, welche Aktivitäten täglich, wöchentlich oder nur sporadisch durchgeführt werden sollten. Denn Klavier spielen macht einmal im Monat, wenn man es gerade lernt, nicht wirklich Sinn. Eine Strickarbeit kann dafür schon mal länger liegen bleiben. Zudem habe ich geschaut, dass ich das Ganze etwas abwechslungsreicher gestalte. So werden nun die Dinge, die ich wöchentlich machen möchte, oft auf die bürofreien Tage gelegt.

Sich wiederholende Tätigkeiten

Für Aufgaben, die sich regelmäßig wiederholen, lege ich, meist einen festen Termin. Das Erstellen von Content für Social-Media läuft oft mit der Batsching Methode, also das Zusammenfassen gleicher Aufgaben in einem Zeitblock. Dazu gehören: Videodreh, Texte erstellen, Grafiken und Bilder. Die Beiträge plane ich vorwiegend wöchentlich vor, um Platz für spontane Einfälle und Gegebenheiten zu haben. Die Finanzen und E-Mails werden bei mir an einem bestimmten Tag aufgearbeitet. Ich versuche solche Sachen immer am selben Tag zu machen und trotzdem abwechslungsreich zu organisieren, damit mein kreatives Gehirn nicht vor Langeweile streikt.

Was kann weg

Natürlich war ich anfangs in dem Glauben ich muss das alles unter einen Hut bekommen, schließlich schaffen das alle anderen ja auch😏. Wirklich keine logische Schlussfolgerung. Jeder hat seine eigenen Aufgaben, Herausforderungen, Wünsche und Pläne. Also kann es niemals sein, dass wenn jemand anderes etwas schafft und du das auch willst, mit diesem Denken funktioniert. Ich habe für mich dann entschieden, zu schauen, was ich von dem Ganzen wirklich will. Daraufhin fiel einiges weg, was ich schlicht nicht schaffen konnte oder wollte. Für mich war aber am schwersten Dinge nicht mehr so perfekt zu machen, wie ich es sonst wollte. Allerdings würde ich auch behaupten, dass es vermutlich niemandem wirklich aufgefallen ist.

Was heißt das für dich?

Schau dir an, was alles zu erledigen ist. Und schau dir an, wie viel Zeit du dafür hast. Achte darauf, wie realistisch deine Planung ist. Wichtig dabei ist, dass du immer wieder reflektierst, ob dein Plan funktioniert. Vergiss nicht, für dich und deine Bedürfnisse genug Zeit einzuplanen. Nur wenn du gut auf dich achtgibst, kannst du auch für andere da sein. Versuche so viel wie möglich schon im Voraus zu planen. Das geht wunderbar bei Social-Media Posts, Blogartikeln und dem Newsletter. Denk daran Planung schränkt dich nicht ein, sondern gibt dir die Freiheit, mehr kreative Zeiten zu haben.

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