Reflect and learn KW 27/23

Reflect and learn KW 27/23

Das wollte ich schon eine Weile machen und habe es immer bewundert, wenn Menschen sich so mit ihren Learnings beschäftigen konnten. Ich saß dann oft da und fand überhaupt keine learnings die ich teilen konnte. Dieses Mal sieht das anders aus.

Dinge ändern sich schneller als gedacht. Allerdings ist es hilfreich im Vorfeld ordentlich zu kommunizieren was man überhaupt vom Gegenüber will.

Energien zu spüren kann wirklich ein Fluch sein, wenn die Stimmung nicht gerade die beste ist. Mich dann zurück zu nehmen und das Helfersyndrom still zu halten ist unglaublich schwer.

Der Austausch mit Gleichgesinnten ist einfach sehr wichtig. Da wird man einfach viel besser verstanden.

Das nutzen was schon vorhanden ist gerade auf Socialmedia. Bringt mir unglaublich viel Leichtigkeit. Obwohl ich nun noch mehr Plattformen bespiele, macht es mir Spaß.

Sich zu kennen is gerade in schwierigen Situationen sehr hilfreich, da werde dann auch mal spontane Stadtbesuche mit zwei Kindern ohne Probleme bewältigt.

Die Optik macht es halt doch manchmal. Seit ich ein neues Journal hübsch aufgesetzt und gute Stifte dazu,schreibe ich noch lieber darin.

Ich darf weiterhin darauf achten meine Listen nicht zu voll zu packen. Denn wenn ich es nicht schaffe sie abzuhaken bin ich trotz besseren Wissen gefrustet.

Eine gute Planung im Vorfeld ist einfach immer Gold wert. Dann kann auch mal was dazwischen kommen und es läuft trotzdem rund.

#reflectandlearn

Gewusst hätte ich gern mehr über mich!

Gewusst hätte ich gern mehr über mich!

32. Blognacht will Anna oder besser gesagt Edith wissen, was ich gern früher gewusst hätte. Das bringt mich mal wieder dazu mich zu fragen, was genau ich denn wirklich gern früher gewusst hätte. Der erste Impuls ist dann ja auch meist, der beste, also erfährst du jetzt, was ich denn gern über mich gewusst hätte. Dabei geht es gar nicht so sehr um etwas Bestimmtes, sondern generell um mich selbst.

Wer bin ich?

Ich hätte mich gern früher besser gekannt und mehr über mich gewusst. Mir wären so viele Dinge erspart geblieben. Klar, in der Schule gab es Schulfächer, die habe ich gemocht und andere wiederum nicht. Aber was mir, das so wirklich aufgezeigt hat, war nur, dass ich nicht auf Knopfdruck kreativ sein kann und nicht so gern unter Zeitdruck stehe. Dass ich super gut in kleinen Gruppen arbeite, aber überhaupt nicht gern vor der großen Masse. Dass ich wenige, aber tiefe Freundschaften pflege und flüchtigen Smalltalk überflüssig finde. Die italienischen Wurzeln machen mich zu einer temperamentvollen, gerade mal 1,58 m großen Frau. Hier sind noch so einige Funfacts über mich.

Warum hat es denn so lange gebraucht, bis ich mehr über mich erfahren habe?

Ich habe es schlicht nicht hinterfragt. Mir ist nie in den Sinn gekommen, dass es mehr zu entdecken geben könnte. Es hat, auch wenn ich länger darüber nachdenke, keiner so wirklich gefragt und mehr über mich erfahren wollen. Bis zu einem gewissen Alter hat mich das auch gar nicht wirklich gestört, drehte sich doch super lange alles um die männlichen Personen in meinem Umfeld. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich jemand gefragt hat, wie es mir geht, oder ob mir etwas gefällt. Erst mein jetziger Mann ist mir vom ersten Tag an auf den Sack gegangen mit dieser nervigen Frage. 😅 Damals war ich schon Ende zwanzig.

Wann gings los?

Als ich das erste Mal einen längeren festen Arbeitsplatz hatte, kamen öfter Momente, in denen ich mich fragen musste, ob ich das nun will. Die Ausbildung eine Gehaltserhöhung, die neue höhere Position. Aber wirklich danach gefragt habe ich selten. Wenn ich so darüber nachdenke, ist mir ganz schön viel in den Schoß gefallen.😮. Allerdings gab es auch hier immer wieder Situationen, in die ich mich begeben musste, wo ich mich verloren und unpassend gefühlt hatte. Mit wurde schnell bewusst, dass ich ungern die Führungsposition innehabe und lieber die rechte Hand des leitenden Personals. Eben eher mit Rat und Tat zur Seite stehe. Meine Arbeitsweise war nicht wie die der Anderen. Irgendwie mit Struktur und doch total chaotisch. Was das bedeutete, wusste ich damals noch nicht.

Der Wendepunkt ins Bewusstsein

Der Moment als ich unser erstes Kind bekommen habe, hat mich dazu gebracht mich besser kennenlernen zu müssen. Plötzlich musste ich wissen, wieso ich so viele Situationen nicht meistern konnte. Warum ich mit meinem Sohn nicht so umgehen kann, wie ich es mir gewünscht habe. Ich wollte wissen, wie ich als Kind war, wie meine Geburt verlief und warum meine Mutter und so erzog, wie sie es tat. Ich musste wissen, warum ich so eine Löwenmama war. Es kam zu Situationen, in denen ich mich gegen mir liebe Menschen stellen wollte, um mein Kind „beschützen“ zu wollen.

Selbstständigkeit

Der nächste große Schritt war die Selbstständigkeit. Plötzlich sollte ich wissen, warum ich das Ganze da tue, dieses allumfassende WARUM. Für wen ich meine Dienstleistung erstelle und was. Welche Werte vertrete ich? Da musste ich mich fragen, was meine Stärken sind und wie ich sie einsetze. Im Zug dessen habe ich mich mit Human Design, Gene Keys, Geburtskalender, Mondhäuser, Numerik, 16 Personalities, inneres Kind und Psychologie beschäftigt. Was da alles herauskam, war schon beachtlich.😃 Plötzlich ergab es Sinn, woher zwei Burnouts kamen. Ich wusste endlich, warum ich super gern völlig allein bin, auch wenn ich meine Familie liebe. Woher die Stimmungsschwankungen kamen, abgesehen davon das ich eine Frau bin 😂. Das mein großer Warum mit meiner eigenen Heilung und die der Welt zusammenhängt (Boa klingt das Großkotzig).

Was habe ich noch herausgefunden?

Mein eigener Geburtsverlauf hat diverse Traumata ausgelöst. Sodass ich lange Angst im Dunkeln hatte, die erst mit einer Hypnose gelindert wurde. Die Tatsache, dass ich zwei Wochen lang im Brutkasten verbracht habe und als Notkaiserschnitt geboren wurde, hat die Welt für mich zu einem unsicheren Ort gemacht. Einen Bezug zu einer wichtigen Person konnte ich nie wirklich fassen. Lange dachte ich, dass ich nur mit viel Leistung Liebe bekommen kann. Es gibt transgenerationale Traumas, die an mich weiter gegeben wurden und ich vermute auch an meinen ersten Sohn. Eine unerklärliche Wut, die uns beide immer wieder erfasst und das Zusammenleben mit uns etwas schwieriger gestaltet. Wie ein weiblicher Zyklus funktioniert, war mir sehr lange nicht bewusst. Dadurch habe ich oft gegen meinen Energiehaushalt gearbeitet. Dass ich Projektor unbedingt Zeit für mich allein brauche und deswegen auch kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich mich komplett ausklinke. Was ich alles brauche, um mein inneres Kind zu heilen und dadurch die Beziehungen zu mir und meinen Mitmenschen zu verbessern. Warum ich als kreativer Chaot so ganz anders arbeite wie die anderen.

Was bringt mir das wissen denn?

Ich habe gelernt, liebevoller und achtsamer mit mir und meinen Mitmenschen umzugehen. Da ich nun weiß, wie ich und die „Anderen“ ticken, kann ich viel besser auf die ganzen vielen Bedürfnisse eingehen. Weiß ich alles? Natürlich weiß ich noch nicht alles und ich denke auch, ich werde es nie ganz wissen. Aber mich mit meiner Persönlichkeit, meinem Sein und meiner Seele zu beschäftigen hat mir in vielen Bereichen geholfen. Allerdings hätte ich eben vieles einfach gern früher gewusst.

In meinem Workbook „Liebe dein Chaos“ lernst du dein chaotisches Ich besser kennen.😉

Was ich als Organisationsmentorin und Mutter bewirken will

Was ich als Organisationsmentorin und Mutter bewirken will

Die Liebe Judith hat mal wieder eine Blogchallenge veranstaltet. Diesmal ging es darum, was ich denn bewirken will. Tatsächlich stelle ich mir gerade sehr oft die Frage, was mein Tun überhaupt für einen Sinn hat.

Arbeit sinnvoll genug?

Meine ersten richtigen Erfahrungen im Berufsleben durfte ich in einem Motorradzubehörladen sammeln. In dem war ich über 15 Jahre tätig. Aber, obwohl Schutzkleidung für Menschen verkaufen schon sinnvolle Arbeit ist, war es trotzdem nichts sinnbringendes, denn auf ein Zweirad zu sitzen war zumindest damals ein Hobby. Das diejenigen sich ausgesucht hatten und sich somit wissentlich in „Gefahr“ begaben. Daher blieb hier die Sinnhaftigkeit auf der Strecke. Als ich dann einen Burnout hatte, stand ich erst recht vor der Frage, was das Ganze denn soll, wenn ich mich dafür bis zu Grenze aufopfere. Natürlich ohne wirkliche Wertschätzung meiner Arbeit. Was ist der Sinn darin, einem noch reicheren Menschen noch mehr Geld zu ermöglichen, der meines Wissens nach nichts damit getan hat, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Meine Bemühungen, die Bedingungen für meine Mitarbeiter:innen zu verbessern, sind auch ins Leere gelaufen.

Was hinterlasse ich denn?

Immer öfter stellte ich mir die Frage, was hinterlasse ich denn, wenn es mich nicht mehr gibt? Wird mich überhaupt jemand vermissen? Reicht es wirklich aus, hier und da mal ein paar Euro in irgendwelche wohltätige Projekte zu investieren? Was mich wirklich dazu getrieben hat diese Fragen zu stellen war ein Buch, das leider einem Hochwasser zum Opfer gefallen ist. Das göttliche Geheimnis der Ya-ya Schwestern hieß das Buch in dem eine Frauenclique die Tochter eines der Mitglieder, mit deren Mutter wieder verbinden möchte. Zu Hilfe nehmen sie ein Notizbuch, indem jede der Frauen ihre Erlebnisse und Erinnerungen gesammelt hat. Ich stand plötzlich da und fragte mich, wer meine Erinnerungen und Erlebnisse mal vererbt bekommt. Da war niemand. Was hinterlasse ich denn, wenn ich mal nicht mehr bin? Tagebücher habe ich schon immer geschrieben, aber auch die würden irgendwann im Müll landen. Natürlich stellt sich die Frage, ob die wirklich wertvoll wären.😅 Die meisten sind gefüllt mit dem Leid, das ich im Zusammenleben mit den Partnern ertragen habe. Vielleicht mit ein Grund, warum ich das bloggen anfangen habe.

Nachhaltigkeit

Als ich dann Mutter wurde, merkte ich schnell, dass ich eine ganz andere Welt hinterlassen will. Ich habe mich viel mit Zero Waste und Nachhaltigkeit beschäftigt. Damit, wie mein Konsumverhalten ist. Dass ich meine Kinder in einer Welt großziehen möchte, die noch länger vorhanden ist. Ich möchte das sie lernen respektvoll mit Ressourcen umzugehen. Mit einem Mann der klassische Jäger und Sammler ist und das natürlich an seine Kinder weitergibt, ist das Ganze eine ziemlich große Herausforderung. Wo der Große noch eher auf die Dinge achtgibt, ist es dem kleinen Bruder völlig egal. Kann doch alles neu gekauft werden.

Heilung im kollektiv

Mit der Mutterschaft schlugen die Dämonen der Vergangenheit zu. Nicht nur die meinen, sondern auch die der Generationen davor. Der Begriff schwarze Pädagogik bekam immer öfter einen Platz in meinem Denken. Die Gewissheit, dass es viele Mütter wie mich gibt, die gerne anders erziehen, wollen, aber zum Teil nicht können, weil sie in ihren alten Prägungen feststecken. So ist zumindest ein winzig kleiner Schritt, den ich dazu beitrage, dass ich, so oft es geht, mit meinen Kindern anders umgehe, als es die schwarze Pädagogik vorschreibt. Es ist ein langer und anstrengender Weg, den ich aber gehen will. Denn ich will zumindest die Gewissheit haben, dass meine Kinder mich erlebt haben im Gegensatz zu meinen Eltern. Ich mache sicher noch lange Fehler in meinem Tun, dafür gehe jeden Tag einen Schritt in meine richtige Richtung. Meine Enkelkinder, wenns denn mal welche gibt, sollen nicht in einer gewaltvollen Umgebung groß werden. Zumindest aus meiner Richtung, die zukünftige Schwiegerseite kann ich nicht beeinflussen 😅.

Dorf bilden Verbindung schaffen

Am liebsten wäre mir, wenn ich dazu beitragen könnte, dass wir wieder mehr „Dörfer“ für die ganzen Mütter hätten. Dass es möglich ist, Schul- und Kitaschließungen mit einem Mutternetzwerk aufzufangen. Dass eine Mutter die Möglichkeit hat, wenn sie gerade am Ende ist, ihre Kinder bei anderen Müttern oder auch Vätern abgeben zu können. Denn auch wenn viele das Glück haben, noch Omas und Opas für ihre Kinder zu haben, gibt es eben auch die Eltern, die ihre Kinder lieber nicht dort abgeben wollen. Dort sind die Kinder in deren Augen die manipulativen Tyrannen und werden auch so behandelt. Darum wäre es viel sinnvoller, mit Gleichgesinnten sich zu verbünden.

Selbstliebe

Ich bin davon überzeugt, dass wir mehr Selbstliebe brauchen. Wie genau ich das bewerkstelligen kann, dass davon noch mehr in der Welt vorhanden ist, weiß ich leider noch nicht so genau. Natürlich kann ich erstmal bei mir anfangen. Es an meine Kinder weitergeben und in der Kundenarbeit hoffen, dass auch da meine Kundinnen erkennen, wie liebenswert sie sind.

Veränderungen anstoßen

Ich möchte eine Welt mitgestalten, in der meine Kinder in ihrer Art wie sie sind, nicht als unnormal oder ungezogen abgestempelt werden. Gerade als Jungs ist es noch immer ungern gesehen, sensibel zu sein und sich verletzbar zu zeigen. So viele Generationen sind einfach anders sozialisiert worden. Zum Teil natürlich auch, weil es nicht anders ging. Inzwischen haben wir den Luxus, dass wir uns darüber Gedanken machen können, wie wir unser gesellschaftliches Zusammenleben anders gestalten können. Es krankt nun mal einfach noch sehr.

Genauso fürchterlich sind die Ansichten, was für ein Bild einer Mutter erfüllt werden soll. Erfreulicherweise gibt es schon viele Bewegungen in die richtige Richtung. Aber ich sehe noch immer zu viele Mütter, die vor dem Burnout stehen oder ihn schon hinter sich haben, weil sie noch immer zu viel erfüllen müssen oder wollen. Dazu hat natürlich die schwarze Pädagogik beigetragen. Dort wurden die Erwartungen gebildet und sind noch immer bei vielen verankert.

Zudem sind die Geschichten, wie die Mütter ihre Kinder zur Welt bringen, erschreckend. Kaum Ansprechpartner in Form von Hebammen oder Doulas. Meine erste Geburt war traumatisch für mich und mein Kind. Als Gebärende wird man zum Teil wie eine Nummer abgehakt. Dass dadurch vieles zerstört wird, ist diesem Gesundheitssystem nicht bewusst. Höher, schneller, weiter und die Kostenfrage steht ganz weit oben. Da werden Mütter als Weicheier abgetan, weil sie mit Schmerzen nicht umgehen können. Wie soll man sich da sicher und wohlfühlen?

Warum ist es nicht mehr erlaubt, auch unangenehme Gefühle zu haben? Richtig, weil wir verlernt haben, sie auszuhalten. Sie durften zu lange nicht zugelassen werden. Sie sind unangenehm und sollen weg. Wunden können nur dann heilen, wenn sie wahrgenommen werden.

12von12 Mai 2023: Laut

12von12 Mai 2023: Laut

Heute ist mal wieder 12 von 12. An diesem Freitag sind meine Kinder recht spät aufgestanden und so hatte ich wenig Geduld beim fertig werden. Für mich gings dann ins Büro, wo ich erfreulicherweise vieles aus meinem Stapel bearbeiten konnte. Das Abholen der Kinder war leider ziemlich nass und war mit ständigem Antreiben vom Zwerg verbunden. Eine kleine Eskalation fand statt, als er es lustig fand, an der Straße vor mir wegzurennen. Spontan kam Besuch für den Großen vorbei, was den Lautstärkepegel konstant hochhielt. Ich habe versucht den Haushalt zu machen und nebenher Videos zu bearbeiten für die nächsten Wochen. Selbst zum Abendessen gab es keine ruhigen Momente, da die Kinder wenig davon hielten, mit mir zusammen zu essen, sondern lieber spielten.

Vesperdosen und ein gelbes Küchenbrett auf der Ablage in der Tüche
Morgens gehts immer erstmal daran, die Vesperdosen der Kinder für die Kita zu befüllen.
volle Kaffeetasse auf dem Tisch
Nach der Arbeit habe ich mir direkt einen Kaffee gegönnt und nach Teilen für mein Auto geschaut.
Kleinkind mit Regenjacke auf einem nassen Weg
Beim Abholen der Kinder sind wir leider in den Regen gekommen. Das war allerdings total logisch, da es zurzeit permanent regnet.
Gebasteltes aus dem Kindergarten
Für den kommenden Muttertag gab es Gebasteltes von den Kindern. Allerdings sind das nun Elterntaggeschenke
Vorratsschrank mit Schokolade und Snacks in Tüten und Boxen
Seit Sonntag esse ich keine Schokolade mehr. Mit so einem gefüllten Schrank schon super schwer. Erstrecht mit dem bevorstehenden zyklischen Winter.
Zwei prall gefüllte Wäschekörbe
Während die Kinder es schaffen zusammen zu spielen, nutze ich die Chance und lege die Wäsche zusammen.
Ein Kind steht mit Schwertern vor einer verschlossenen Tür.
Der Große und sein Besuch haben sich öfter in die Toilette verzogen, um eine paar Minuten nur für sich zu genießen. Sehr zum Leid des Kleinen.
Ninjago Stickerheft auf einer goldenen Tagesdecke
Um den großen Jungs etwas Ruhe zu gönnen, habe ich mit dem Zwerg sein Stickerbuch beklebt.
Mit Wurst und Nudeln gefüllte Pfannen
Für die Jungs gabs gebratene Schinkenwurst mit Nudeln.
Essen und Spielzeug auf dem Tisch. Kinder im Hintergrund in ihrem Zimmer.
Das Abendessen wurde komischerweise nicht gegessen. Vielleicht lag es daran, dass den ganzen Nachmittag Snacks gegessen wurden.
Eine unaufgeräumte Küche
Wie immer habe ich mich nach dem Abendessen um die Küche gekümmert.
Blick aus dem Fenster mit Sonne und Wolken
Wow, da kam doch tatsächlich noch etwas Sonne heraus
Bloggen als Therapie

Bloggen als Therapie

In der 30. Blognacht will Anna wissen, warum ich das Bloggen angefangen habe. Ursprünglich war es als Eigentherapie gedacht. Ich war frisch Mutter eines Sohnes geworden und hatte soviel Fragen und Herausforderungen, die mir keiner beantworten konnte. Wie genau es dann dazu kam, einen Blog zu starten, liest du in diesem Beitrag.

Warum?

Diese Einleitung konntest du damals auf meinem Blog lesen. „Schön, dass du auf meinem Blog gelandet bist. Ich bin 41 Jahre alt und bekam unseren ersten Sohn mit 35. Die Geburt und die Anfangszeit waren für mich nicht die angenehmste. Warum es diesen Blog überhaupt gibt: Dieser Blog war ursprünglich als Eigentherapie gedacht. Ich habe leider immer wieder feststellen müssen, dass die meisten Informationen, die man über die Geburt und Kinder haben bekommt, beschönigt werden. Zum größten Teil natürlich auch, weil viele vergessen haben, wie es damals war. Wir haben viel mitgemacht und hier möchte ich zusätzlich Tipps weiter geben, damit vielleicht auch du dich nicht mehr so allein fühlst mit all den komischen Gefühlen, Situationen und Erlebnissen, die du gemacht hast. Vielleicht bist du auch erst schwanger und fragst dich, was so auf dich zukommen kann. Es gibt so viele Mamas da draußen, die sich unverstanden fühlen, weil ihr Kind anders tickt oder das Umfeld auf sie komisch oder sogar blöd reagieren. Hier versuche ich unverblümt Erfahrungen zu beschreiben.“

Endlich Mutter juhu?

Im Juli 2016 wurde ich das erste Mal Mutter eines Sohnes und merkte rasch, dass etwas nicht stimmte. Ich war nicht verliebt, wie es sein sollte. Außerdem einen dummen Kaiserschnitt hatte und wusste auch schnell, dass ich meiner Hebamme nicht so recht trauen konnte. Doktor Googel wurde mein steter Begleiter zu dieser Zeit. Obwohl ich so viele Blogs und Portale durchgestöbert hatte, war ich trotzdem selten schlauer danach. Alle in meinem Umfeld hatten die typischen tollen Ratschläge und doch hat mich niemand verstanden.

Ich war anders als andere Junge Mutter und unser Sohn war auch kein „normales“ Baby. So fühlte ich mich total hilflos und wurde einfach nicht fündig. Meine erste Rettung war eine Facebookgruppe zum Thema Stillen, die mir sehr geholfen hat, mit dem für das Umfeld unnormalen Verhalten zurechtzukommen. Ich hatte leider auch nur eine Freundin mit Kindern, die zum Glück auch noch sehr bedürfnisorientiert erzieht und mir auch sehr hilfreiche Tipps und Blogs empfehlen konnte.

Ich habe ein Trauma

Viel später erkannt ich, dass ich sogar ein Geburtstrauma hatte und Depressionen nach der Geburt. Alle schienen das ganze Muttersein total gut hinzubekommen und ich so gar nicht. Mein Kind hat nicht richtig geschlafen, nicht richtig gegessen und unsere Geburt war dann im Nachhinein eben auch keine normale. Ich wusste damals schon, dass es sinnvoll gewesen wäre, mir professionelle Hilfe zu holen. Leider hat mein Frauenarzt, dem ich deutlich gesagt hatte, dass ich eine postnatale Depression haben könnte, mich überhaupt nicht ernst genommen. Also biss ich mich durch und merkte irgendwann, dass ich das anderen Müttern ersparen möchte. Ich wollte nicht, dass es andere Mütter gibt, die nach der Geburt oder während der Geburt überrascht sind, dass es eben nicht alles toll ist. Ich wusste nur eins, das Schreiben mir helfen würde, nur wie war mir noch nicht klar.

Selber bloggen

Die Idee war geboren, anderen Mütter mehr Realität nahezubringen. Alle redeten über die bedingungslose Liebe, über die schöne Babyzeit, die tollen Geburten, dass es so schnell vorbeigeht und ich es genießen muss. Da saß ich mit einem Einjährigen, der mich täglich an meine Grenzen brachte und bei dem diese ganzen großartigen Tipps aus all diesen wundervollen Er- und Beziehungsratgebern einfach nicht geholfen hatten. Ich war dank eines Kinds, das die ersten zwei Jahre an und auf mir gelebt hat, oft ans Bett gefesselt. Das dauerstillte und nur mich als Bezugsperson akzeptierte. Somit war meine einzige Verbindung zur Außenwelt sehr oft das Internet.

Egal, wie lange ich die Suchmaschinen bemüht hatte. Im deutschsprachigen Raum gab es damals einfach kaum einen Blog, der sich mit den Themen und Herausforderungen beschäftigte. Trotzdem verschlang ich alles, was ich finden konnte, um zwar dann doch irgendwann bei manchen Themen fündig zu werden, aber gefühlt waren diese Mütter total entspannt, liebevoll und eben doch ganz anders. Ich lernte erst zwei Jahre später, dass ich ein sogenanntes highneed Baby hatte. Was es bedeutet ein Kind Teilzeit Windelfrei großzuziehen. Stellt dir die Blicke der Kitaleitung vor, die mich fragte, warum wir keine Windeln mitbringen. Er war mit zwei Jahren schon tagsüber trocken. Das sind nur zwei Themen, zu denen es damals einfach zu wenig Informationen gab.

Einfach drauflos gebloggt

Ich landete wie die meisten bei wordpress.com und die ersten Blogartikel lasen sich wie Tagebucheinträge. Sehr offen, ungeschönt und so gar nicht, was frau wohl so gewohnt war. Ich habe einfach drauflos gebloggt und mir alles von der Seele geschrieben. Es entstanden die ersten zwei Jahre nahezu alle vier Wochen ein Blogartikel zu meinen Herausforderungen. Kaum einer ist SEO gerecht geschrieben gewesen. Bis ich wieder arbeiten gegangen bin, dann wurden die Abstände größer und ich starte meine Selbstständigkeit. Ich schaffte es, die Domain nach WordPress.org umzuziehen und hatte ursprünglich auch nicht vor, für das Business einen Blog zu nutzen. Erst sehr viel später beschäftigte ich mich mit SEO und fand heraus, wie sinnvoll es ist, dass meine Artikel auch wirklich bei Google gefunden worden.

Mit schwarzem Humor ans Ziel

Es sollten noch einige Themen dazu kommen und vor allem auch Artikel, die zum Teil auch Tabuthemen beinhalten, über die in unserer Gesellschaft nicht gesprochen wird. Zum Beispiel, dass ich mich in Therapie begeben habe und auch die Hilfe einer Erziehungsberatung dazu geholt habe. Wie übergriffig eine Geburt zum Teil sein kann. Am Anfang habe ich die Artikel so geschrieben, dass sie im ersten Moment ziemlich lustig erscheinen. Mir wurde von vielen die Rückmeldung gegeben, dass obwohl sie so geschrieben wurden, die erdrückende Hilflosigkeit dennoch zu spüren ist. Das hat mich damals ziemlich geschockt. Trotzdem hat es mich nicht davon abbringen können, weiterzumachen. Ich wollte mich außerdem an die Zeit erinnern können, denn Schwangerschaft und Stilldemenz sind leider kein Märchen. Es gibt sie wirklich. Abgesehen vom Mentalload der dann zusätzlich noch sein Übriges tut.

Business und Privatblog fusioniert

Seit diesem Jahr gibt es keinen privaten Blog mehr, meine Webseite mamiwahnsinnblog lotst dich direkt wieder zu dieser Webseite geführt. Ab Ende 2020 bloggte ich regelmäßig auf dem Businessblog. Dank Judith von Sympatexter entstanden auch öfter persönliche Artikel. Natürlich habe ich mir darüber Gedanken gemacht, wie es wohl wirkt, wenn jemand auf meiner Webseite die Geburten meiner Kinder nachlesen kann. Ich bin aber auch noch immer davon überzeugt, dass diejenige mich als Person besser kennenlernen kann. Mein Ziel ist es noch immer einen Blog zu haben, der sich mit Themen auseinandersetzt, die oft totgeschwiegen werden, weil es sich eben einfach nicht gehört.

In meinen Funfacts kannst du mich noch besser kennenlernen.