Dieser Blogartikel entstand im Zuge der Blogparade von Martina Klinkowski. Ich liebe Wissen. Ich inhaliere Kurse, verschlinge Podcasts, scrolle mich durch Newsletter-Universen und sammle Freebies wie andere Menschen Briefmarken. Mein innerer Scanner ruft bei jeder spannenden Info: „Oh! Das brauch ich vielleicht irgendwann mal!“ und zack, landet sie in einem meiner gefühlt 74 digitalen Sammelorte. Notion, Evernote, mein E-Mail-Postfach, die Lesezeichenhölle … ich hab sie alle. Aber irgendwann war da nicht mehr nur Wissenshunger, sondern Wissensverstopfung. Mein Gehirn war satt, voll, überfüllt. Und ich? Gestresst. Unkonzentriert. Blockiert. 🙃 In diesem Artikel nehme ich dich mit auf meine ganz persönliche Reise vom Informations-Junkie zur achtsamen Scannerin. Mit erprobten Tipps, wie du die Informationsflut bewältigen kannst, auf kreative, strukturfreundliche und realistische Weise. 😉

Wenn Wissensdurst zur Reizüberflutung wird

Kennst du das? Du recherchierst nur kurz was zu Contentplanung und landest plötzlich bei fünf Kursen über SEO, 14 Canva-Vorlagen, einem Newsletter zum Thema Branding und einer Masterclass über Positionierung. Was war noch gleich dein Ausgangspunkt?

Ich nenne das den Informationsstrudel. Er saugt dich rein und spuckt dich zwei Stunden später aus, überladen, aber nicht weiter.

Mein Problem: Ich dachte, ich brauche das alles. Um „gut genug“ zu sein, damit ich mithalten kann. Um bloß nichts zu verpassen (FOMO deluxe).
Die Folge? Umsetzungsblockaden. Entscheidungsstress. Müdigkeit. Keine Klarheit.

Viele meiner Mentees erleben genau das Gleiche. Deshalb ist der erste Schritt in meinem strukturbefreiten Selbstmanagement fast immer: lernen, mit der Informationsflut umzugehen, anstatt sie weiter anzufeuern. Auch das ist ein Weg, die Informationsflut zu bewältigen, mit Achtsamkeit statt Aktionismus.

Symptome der digitalen Informationsflut

Wenn du dich in einem oder mehreren dieser Punkte wiedererkennst, bist du nicht allein:

  • Du speicherst mehr ab, als du tatsächlich liest oder nutzt.
  • Du fängst ständig neue Kurse an, beendest aber kaum einen.
  • Du konsumierst mehr, als du umsetzt.
  • Dein Kopf ist voller Ideen, aber dein Körper will nur noch schlafen.
  • Du fühlst dich chronisch „nicht bereit“, obwohl du längst loslegen könntest.

Kurz: Du bist im kreativen Input-Overkill gelandet. Willkommen im Club. Wir haben mindestens zehn Tabs offen und keine Ahnung, wo wir anfangen sollen. 😅

Wie ich die Informationsflut bewältige, pragmatisch, liebevoll, chaoskompatibel

Ich hab nicht einfach alles gelöscht und mich in den digitalen Wald zurückgezogen. Nein. Ich bin systematisch und strukturbefreit an die Sache rangegangen. So, wie’s sich für eine Businesschaotin gehört 😏

1. Digitale Detox-Rituale

Keine 30-Tage-Offline-Challenges, sondern Mini-Pausen:

  • 1x pro Woche „Input-freier Tag“: keine neuen Infos konsumieren, nur verarbeiten.
  • 1x im Monat digitaler Frühjahrsputz: E-Mail-Newsletter durchgehen und rigoros abbestellen.

2. Notizsysteme vereinfachen

Ich habe mich auf zwei Tools beschränkt: Trello für meine Projekte und Notion für meine Wissenssammlung. Und ich frage mich bei jeder Notiz:
Will ich das behalten, weil es mich inspiriert oder weil ich denke, dass ich es brauche, um besser zu sein?

3. Scanner-Gehirn mit Struktur füttern

Ich mache Brain-Dumps, aber mit Kategorien. Z. B.:

  • „Später lesen“ (max. 5 Dinge pro Woche!)
  • „Vielleicht mal umsetzen“
  • „Nice to know, aber nicht jetzt“

Alles andere? Weg damit. Ja, wirklich. 🙊

4. Umsetzung vor weiterem Input

Regel Nummer 1: Kein neuer Kurs, bis ich den letzten zu 80 % umgesetzt habe.
Regel Nummer 2: Wenn ich was konsumiere, dann mit einer klaren Frage im Kopf, nicht aus Langeweile oder Panik, etwas zu verpassen.

Mit diesen Strategien gelingt es mir, die Informationsflut zu bewältigen, anstatt mich von ihr blockieren zu lassen.

Fazit: Vertrauen statt Verzetteln

Ich bin nicht geheilt, aber ich bin achtsamer. Und weiß jetzt: Ich brauche nicht mehr Input. Ich brauche mehr Vertrauen in das, was schon da ist.

Wenn du dich im Info-Overload wiedererkennst, dann bist du nicht „zu chaotisch“ oder „zu unstrukturiert“. Du bist einfach ein kreativer Mensch mit großem Wissensdurst und der darf da sein. Aber er braucht manchmal eine kleine Portion Selbstfürsorge und Klarheit.

Dein Chaos ist nicht das Problem. Der Druck, alles gleichzeitig aufnehmen zu müssen, der ist es. Und den darfst du loslassen. 🍫☕

Du darfst lernen, mit der Informationsflut umzugehen, ohne dich dabei selbst zu verlieren. Meine Aktionspläne können dich dabei unterstützen, die Menge an Zeug zu reduzieren.

So kannst du die Informationsflut bewältigen