Einer meiner Werte ist Ordnung. Es gibt natürlich Gründe dafür, warum ich gerade diesen Wert habe. Wie es dazu kam, dass er überhaupt vorhanden ist, kannst du in diesem Beitrag. In der Regel ist es bei mir recht ordentlich. Zumindest hab ich mein Chaos im Griff. Das war leider nicht immer so. 

Der Wert, der aus der Kindheit kommt

Ich hatte als Kind ein Zimmer mit meiner Schwester zusammen. Es war recht groß, hinderte uns aber nicht daran, es ständig zu verwüsten. 

Jeden Samstag kam meine Oma zu Besuch und wir mussten für den guten Eindruck die Zimmer aufräumen. Dazu gehörte auch, dass wir unter dem Bett sauber machen mussten. Wir machten das mit einem Besen. Keine Ahnung, wie wir das jede Woche geschafft haben, aber unter diesem Bett kam immer soviel Dreck raus. 

Alleinerziehend

Meine Mutter hatte zwar offiziell einen Ehemann und Partner, leider nur auf dem Papier. Er war viel unterwegs und so musste meine Mutter sich mit drei Kindern, Haushalt und Arbeit herumschlagen. 

Ich weiß, dass wir recht früh mit einbezogen wurden in Haushaltsaufgaben. Generell spricht meiner Ansicht nichts dagegen. Allerdings hatte ich schon als Kind das Gefühl, dass wir die Arbeiten komplett alleine erledigten. 

Es sah immer unordentlich aus

Bevor ich selbst Kinder hatte, konnte ich mir nicht erklären, wie man eine Wohnung so verkommen lassen konnte. Vieles davon kann ich mit Kindern inzwischen verstehen. Vieles definitiv nicht. In der Küche gab es selten freie Plätze, das Bad war mit Wäschebergen gefüllt. Leider war es auch wirklich selten wirklich sauber.

Ordnung in der ersten eigenen Wohnung

Als ich endlich auszog, stand ich wieder vor der Situation, dass ich für jemanden anders die Wohnung mit ordentlich halten musste. Erst mit der ersten eigenen Wohnung konnte ich eine richtige Putzroutine etablieren. Es hat aber wirklich lange gedauert. Denn ich hatte vom Elternhaus her einfach keine mitbekommen. 

Damals schon habe ich die Zimmer und Aufgaben auf mehrere Tage und Schritte aufgeteilt. Denn der bloße Gedanke daran, alles auf einmal zu machen, hat mich schlichtweg überfordert.

Als ich meinen heutigen Mann kennenlernte, wurde jeder freie Tag damit verbracht, die Wohnung zu putzen. Ich hab es irgendwann einfach total schade gefunden, die wenige Zeit, die wir zusammen genießen konnten, mit putzen zu verbringen und schlug ihm mein System vor. Das lief dann auch recht gut, bis die Kinder kamen.

Was zur Ordnung beiträgt

Was zu Ordnung beiträgt, ist definitiv weniger Sachen. Meine Mutter und auch meine Schwester sammeln sehr gerne sogenannte “Staubfänger”. Das tue ich auch, allerdings nicht in diesem Ausmaß. Allerdings sammelt mein Mann super gerne und super viel. Es war aber von Anfang an klar, dass er sich darum selbst kümmert. 

Dann kamen die Kinder

Als dann die Kinder kamen, stand ich wieder vor dem Ändern der Routine. Denn alles, was davor super funktioniert hatte, war jetzt nicht mehr möglich. Unsere Wohnung war alles andere als ordentlich. Ich würde sogar behaupten, dass sie wirklich dreckig war. 

Unser erster Sohn ist so sehr an mir geklebt, dass ich kaum genug Zeit hatte, um der normalen Körperhygiene nachzugehen. Da war an richtig putzen nicht zu denken. Er hat so schlecht geschlafen, dass mir auch nicht die Möglichkeit blieb, zu putzen, wenn er schlief. 

Flylady und Marie Kondo

Ich entdeckte die Flylady zu Deutsch die Magische Küchenspüle von Marla Cilley und mit ihr eine neue Putzroutine. Mit der Ausmisttechnik von Marie Kondo konnte ich zum einen die Habseligkeiten reduzieren und auch wieder eine Routine festlegen. Der wertvollste und zugleich schwerste Tipp war für mich, die kleinen Schritte umzusetzen. Ich hasse es, kleine Schritte zu gehen.

Nicht so eng sehen

Was ich dabei aber auch wieder lernen durfte: Nicht alles immer so eng sehen. Denn wie so oft passierte es mir, dass ich akribisch anfing, die Putzpläne einzuhalten und jedes Mal, wenn mein Mann etwas anderes putzte, war ich sauer. Allerdings hat der die meiste Zeit schon gar nicht mehr getraut, irgendetwas zu tun. So durfte ich da auch lernen, das ganze nicht so eng zusehen. 

Das Problem mit den Familienmitgliedern

Leider ist es nun mal so, dass ich nicht alleine lebe. Mit einem Mann der genauso eine Sammelleidenschaft wie meine Schwester und Mutter hat und inzwischen zwei Kindern, die soviel Sachen haben, dass ich wirklich die meiste Zeit nicht weiß, wohin damit. Hier Ordnung zu halten, ist  wirklich eine Herausforderung. 

Vom Suchen und Finden

Ich hatte es unter anderem auch satt, ständig zu suchen. Ich wollte nicht mehr Stunden damit verbringen, Dinge für mich oder andere zu suchen. Schließlich war der Tipp von Konmari total sinnig. Wenn Dinge kein festes Zuhause haben, wandern sie ständig und dann wird wieder gesucht. So habe ich feste Plätze für die Wanderdinge festgelegt. 

Aber ich habe einen großen Fehler  gemacht, na gut mehrere. Der erste war, dass ich nicht alle Familienmitglieder mit einbezogen habe, daher wusste niemand wo der feste Platz ist. Der zweite war, wie praktikabel der neue Platz nun ist. Die üblichen Wanderdinge wie, Handy, Geldbeutel, Brille  und Ladekabel waren an Plätzen, die nicht leicht zu erreichen waren. Daher mein Tipp: teste aus, was für dich und deine Familie stimmig ist. Manchmal muss man eben auch schauen, ob es wirklich sinnig ist.

Meine Devise: “es ist nicht immer aufgeräumt, aber sauber!” 

Selbst und ständig 

Mit meiner Selbstständigkeit kamen neue Herausforderungen auf mich zu. Den passend zur Anmeldung würde ich schwanger. So verbrachte ich nach der Geburt viele Abende und Nächte damit, mein Business voranzubringen. 

Irgendwann habe ich zum Glück diesmal früh genug gemerkt, dass es auch hier wichtig ist, mit einem Plan und Struktur zu handeln. So konnte ich mir da entsprechende Routinen entwerfen, um in kürzerer Zeit mehr zu schaffen. 

Ordnung im innen und Außen 

Für mich ist völlig logisch, dass wenn im Umfeld alles ordentlich ist, der Kopf auch sofort klarer und geordneter ist. Den unser Unterbewusstsein nimmt Unordnung um uns herum immer wahr und räumt gedanklich auf. Es ist erwiesen, dass es genauso anstrengend ist, die Aufgabe gedanklich zu erledigen wie sie physisch zu tun. 

Chaos trifft auf Ordnung 

Was viele leider übersehen ist, dass wir nicht ständig ordentlich sein können und müssen. Denn je nachdem was du für ein Mensch bist, brauchst du auch kreativen Raum zum Wirken. Der ist oft ziemlich chaotisch. Die Kunst besteht nun darin, herauszufinden, wo brauchst du Ordnung und wo darf das Chaos sein. 

Ich helfe dir gerne dabei. Buch dir ein Klarheitsgespräch und wir quatschen mal. 

Falls du Lust hast etwas mehr über mich zu erfahren, dann lies gerne meine Funfacts