In der 39. Blognacht will Anna wissen, was für mich plötzlich ganz einfach war. Dabei darf ich mal wieder Brainstormen, was denn in meinen Leben inzwischen einfach ist.

Ist bei mir überhaupt etwas einfach?

„Du hattest es wirklich nicht einfach“. Diesen Satz hat mein Mann schon sehr häufig zu mir gesagt und auch meine Therapeutin hat das festgestellt. Aber ist das den jetzt noch immer so? Dafür schaue ich nun darauf, was mir denn mal schwergefallen ist und nun nicht mehr. Bedeutet also mal wieder darf ich darauf schauen, ob ich neue Fähigkeiten erlernt habe, die ich jetzt gut kann.

5 Kilometer Joggen

Bevor ich eine Challenge mitgemacht habe, war ich davon überzeugt, dass man Kondition hat oder eben nicht. Schon gar nicht konnte ich mir vorstellen, dass Ausdauer erlernbar ist. Natürliche hatte meine fehlende Kondition nichts damit zu tun, dass ich viele Jahre geraucht hatte und die meiste Zeit als Couch-Potato verbrachte.😆 Die Laufchallenge von Torsten hat mich eines Besseren belehrt. Ich lernte innerhalb von einem Paar Wochen5 Kilometer zu joggen. Danach sogar 10 Kilometer, die fallen mir aber nicht leicht. 5 Kilometer sind auch nach längeren Pausen kein Problem für mich. Am leichtesten fällt es mir, mit einem guten Hörbuch auf den Ohren. Auch wenn ich krankheitsbedingt aussetzen musste, braucht es nur eine langsamere Pace und es klappt trotzdem.

Videos drehen

Wenn ich zurückdenke, wie schweres mir gefallen ist mein erstes Video zu drehen und das in einer privaten Facebookgruppe, dann muss ich schmunzeln. Zu meiner Verteidigung waren in der Gruppe nicht nur zehn Leute, aber so ziemlich alle waren nicht sehr Kamera erprobt. Ich bin damals 1000 Tode gestorben. Ich habe mich so viel gefragt, was ich heute überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann. Ob ich gut aussehe? Wer denn hören will, was ich zu sagen habe? Wer mir das Recht gibt, laut werden zu wollen? Ob ich überhaupt fähig genug bin, etwas erzählen zu können? Heute mache ich fast täglich Storys auf Instagram und habe sogar ein paar Shorts auf YouTube veröffentlicht. Gerade hindert mich der Fokus auf den Blog daran, mehr Videos zu machen. Zum Glück weiß ich inzwischen, dass meine Vision und Mission viel wichtiger sind als Selbstzweifel, die aus falschen kindlichen Prägungen entstanden sind. Bald wird es sogar erste lange Videos geben.

Blogartikel schreiben

Der erste Blogartikel stammt aus 2017, damals habe ich die Geburt unseres ersten Sohnes verbloggt. Wir hatten damals ein Geburtstrauma erlitten und da mir sonst niemand zugehört hatte, habe ich das Bloggen als Mittel zur Verarbeitung gewählt. Außerdem wollte ich anderen Müttern zeigen, dass es auch noch etwas anderes gibt außer dieser ganzen schönen und friedlichen Onlinewelt. Dass es Mütter gibt, die keine bedingungslose Liebe ab Geburt spüren. Dass eine von schwarzer Pädagogik geprägte Familie ein richtiges Problem werden kann, wenn man selbst aus dem puren Bauchgefühl sein Kind anders behandeln will und dann doch ständig von den eigenen Dämonen eingeholt wird.

Damals verstand ich noch nichts von SEO oder dergleichen, ich habe einfach drauflos geschrieben. Die Blogartikel haben zum Teil vier Wochen gebraucht. Das geht mir heute nur noch bei sehr Recherche intensiven Artikeln so, oder bei Blockaden. Persönliche Blogartikel gehen mir jetzt viel einfacher von der Hand, außer Anna hat sich wieder einen Impuls ausgesucht, der mich triggert. 😂 Den Mut zu besitzen und dann entscheiden zu können, dass der Impuls nichts für mich ist, dass musste ich auch lernen. Im ersten Blogjahr hatte ich weniger als 12 Artikel, für dieses Jahr habe ich mir 50 vorgenommen. Das ist fast jede Woche einer. Wobei ich sogar so weit gehen möchte und sagen, dass es 50 Expertenartikel werden. Jetzt habe ich es gesagt. So einfach ist für mich inzwischen bloggen.

Selbstfürsorge

von allem, was hier steht, ist mir das am schwersten gefallen. Bis ich begriffen habe, wie wichtiger ist wirklich für sich zu sorgen und sich nicht nur zu versorgen. Dafür musste ich erst mal Mutter werden. Noch wichtiger von einem Kind, das unfassbar viel Aufmerksamkeit gebraucht und mir dadurch sehr deutlich meine eigenen Grenzen aufgezeigt hat. Physisch und psychisch musste ich lernen, Grenzen zu ziehen und sie dann auch standhaft zu verteidigen. Anschließend musste ich den Schritt weiter gehen und anfangen, selbst für mich zu sorgen, damit ich mental und körperlich dazu fähig bin, um voll und ganz für meine Familie da sein zu können. Herausfinden, was dafür überhaupt nötig ist und woran ich erkenne, was ich jetzt überhaupt benötige. Dazu gehörte auch, meinen Körper und mich besser kennenzulernen. Zu wissen, warum ich wann wie reagiere, welche Auslöser gibt es und wie kann ich gegensteuern. Welche Methoden geben mir neue Energie? Heute fällt es mir wirklich leicht, weil ich gelernt habe, Selbstfürsorge in meinen Alltag so zu integrieren, dass er wie eine Art stetiges Grundrauschen ist.

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