Urlaub mit Kleinkind

Wir planten unseren ersten gemeinsamen Urlaub, als unser Sohn drei Jahre alt war. Als Paar hatten wir vor der Geburt in einem Hotel am Gardasee Urlaub gemacht. Also sollte es da wieder hin gehen. Da für uns beide das Essen sehr wichtig war und wir dort wirklich gutes Essen hatten, wurde nach vorheriger Klärung ob dem noch immer so ist, das Hotel gebucht.

Was haben wir für den Urlaub gepackt?

Fürs Schlafen

  • Nachtlicht
  • Bettgitter
  • Bücher
  • Zahnbürste und Pasta
  • Waschlappen
  • Trinkflaschen

Für Sonne und Wasser

  • Sonnencreme
  • Uv Kleidung
  • Schwimmflügel
  • Käppi
  • Badeschlappen
  • Aftersun
  • Badehosen
  • Bikini
  • Badeanzug
  • Hut
  • Sonnenbrille

Autofahrt

  • Navi
  • Karte
  • Snacks
  • Trinken
  • Spielzeug
  • Topf oder Becher oder Flasche
  • Vignette
  • Bargeld
  • Malzeug
  • Puzzle

Vor Ort

  • Tragetuch
  • Buggy
  • Visa Karte
  • Medikamente
  • Vitamine
  • Fieberhaft
  • Fenistil
  • Mückensalbe
  • Pinzette
  • Globulis
  • Handwaschmittel
  • Strandtücher
  • Bademantel
  • Trinkbecher

Bad

  • Rasierer
  • Nagelpflege
  • Duschgel
  • Shampoo
  • Waschlappen
  • Feuchttücher
  • Klositz
  • Hocker

Elektrisches

  • Epilierer
  • Rasierer
  • Ladegerät
  • Kindle?
  • Netzadapter
  • Headphones

Hinfahrt

Um 4.30 Uhr sind wir aufgestanden, die Stimmung war nicht so toll. Der Kleine ist kurz nach uns aufgestanden und hätte noch etwas schlafen sollen. Um 5.20 Uhr sind wir dann endlich im Auto gesessen. Das Kind hat zum Glück nochmal bis 7 Uhr geschlafen. Ich habe mich leider beim Bergpass übergeben müssen. Der Kleine hat dann ab ca 10 Uhr nochmal geschlafen bis fast zur Ankunft zur Mittagszeit im Urlaubsort. Alles in allem lief die mehrstündige Fahrt recht gut. Wir hatten ja auch viel dabei um den Kleinen zu bespaßen. Auch die gefürchteten Pinkelpausen liefen gut.

Das Zimmer war noch nicht fertig als wir ankamen, so das wir bis ca 17 Uhr im Affi Zentrum gewesen sind. Anschließend haben wir ausgepackt und uns kurz den Spielplatz angeschaut. Um 20 Uhr ging es zum Abendessen. Unser sonst so schüchternes Kind hat sogar mit dem Kellner geblödelt. Um 22 Uhr gings endlich ins Bett. Unsere Klima im Zimmer ging irgendwann aus, so das es viel zu heiß wurde. Da wir auf das Bettgitter verzichtet hatten lag unser Kind in der Mitte und hat mich nachts oft getreten.

2.Tag

Um 6.30 Uhr wurden wir geweckt vom Zwerg und hat uns erklärt das er jetzt nach Hause will. Sind erst an den Pool dort hat er geschlafen. Anschließend in ein großes Einkaufszentrum gefahren. Der Kleine hat sich leider unmöglich benommen. Nach dem Abendessen sind wir noch auf den Spielplatz und um 22 Uhr ins Bett.

3.Tag

Um 8 Uhr aufgestanden, heute soll es in den Zoo und zur Safari gehen. Davor haben wir noch Vesper und Obst besorgt. Der Zwerg hat die Fahrt und den Kartenkauf verschlafen. Es war schon ziemlich viel los. Die Safari haben wir zuerst gemacht. Hier durfte man mit dem eigenen Auto eine vorgegebene Route fahren. Der Kleine durfte dafür auf meinen Schoß sitzen. Der Kleine hat sich mehr für die Fahrzeuge interessiert. Der Zoo war schon sehr anstrengend. Haben wir auch am Kind bemerkt, er hat sich auch hier wieder unmöglich benommen. Hat mich verletzt und wollte natürlich nicht mehr kooperieren. Leider war auch bei mir die Geduld nach der Anstrengung vorbei, so das wir beide nicht mehr zusammen auf einen Nenner gekommen sind. Letztendlich hatten wohl alle Hunger.

Danach sind wir noch spontan zum Gardasee gefahren. Nach vielen vorbereitenden Gesprächen wurde beschlossen, dass wir Tretboot fahren wollen. Es wurde recht schnell ein passender Verleih gefunden, bei der Bezahlung fing der Kleine schon an sich zu beschweren. Beim Einsteigen wurde dann schon auf vollem Hals gekreischt. Die netten Herrschaften vom Verleih konnten uns nur mitleidig hinterher schauen. Mir wurde leider ziemlich schlecht bei dem Geschaukel. Auf dem Wasser ging es dem Kleinen aber gut. Beim zurück kommen waren die Verleiher auch beruhigt das der Zwerg nicht mehr weinte. Danach sind wir dort noch auf einen Spielplatz und anschließend zurück zum Hotel. Auf dem Weg haben wir noch eine Kleinigkeit zu Essen besorgt. Der Papa hat eine Runde geschlafen. Nach dem Essen sind wir noch auf den Spielplatz.

4. Tag

Heute ist Ferragosto ein Feiertag in Italien. Wir sind erst ziellos in der Gegend rumgefahren. Haben dann eine Macelleria gefunden und Weckchen kauft. Den Hotelier hatten wir gefragt wo man essen kann, das haben wir dann gecancelt. Wir sind erst auf den Spielplatz und dann an den Pool bis 15 Uhr. Das Kind ist dann im Buggy eingeschlafen bis 16 Uhr. Sind dann Eis essen gegangen. Anschließend alle geduscht. Der Kleine hat natürlich ein Drama veranstaltet, aber alles in allem gut überstanden. Beim Abendessen herum geblödelt mit einem Wasserballon, ihm den dann weggenommen, das gab natürlich riesiges Gekreische. Er hat sich irgendwann wieder eingekriegt. Mein Mann war oft sauer auf ihn, wenn er gar nichts dafür konnte. Aber da ist er eben wie ich wir haben beim Essen einfach gern unsere Ruhe. Er musste auch leider auf den Nachschlag warten, weil ich den Kleinen nach einem heißen Nudeln Unfall erstmal sauber machen musste.

5. Tag

Heute hatte ich die Hoffnung dass wir nichts großartiges Unternehmen, ich war langsam durch und konnte eine Pause gebrauchen. Wir waren kurz einkaufen und sind dann bis 15 Uhr an den Pool. Der Zwerg ist um 12 Uhr durchgedreht, weil er ordentlich müde war. Wir sind dann bis 16 Uhr ins Hotel. Anschließend nochmal einkaufen und danach Eis essen gegangen. Beim Ausparken bin ich leider recht laut geworden, weil es unglaublich schwierig war sich zu konzentrieren, da der Kleine einfach nicht ruhig bleiben konnte. Entsprechend gekippt war die Stimmung so das wir von einem extrem ins nächste sind. Seinen Rotz ans Kissen hin geschmiert, beim Essen entsprechend benommen und so weiter. Als ich dann noch mit Zahnpasta beschmiert wurde bin ich raus und habe den Papa übernehmen lassen.

6. Tag

Das der Urlaub für unseren Sohn auch anstrengend war, wurde uns spätestens heute bewusst nachdem das Bett voll gepinkelt war. Das Umziehen gestaltete sich wieder entsprechend kompliziert, da er sich entsprechend wehrte. Auf dem Spielplatz wollte ich ihn mit Sonnencreme eincremen, war er nicht begeistert und hat mich entsprechend verletzt. Ganz erwachsen habe ich seine erdbeerförmige Knospe weggeworfen. Noch rühmlicher war dann noch das Kneifen ins Bein. Ich bin dann erstmal eine Runde um den Block um mich zu beruhigen. Auf dem Weg habe ich ihm einen hübschen Stein eingesammelt und anschließend die “Erdbeere” gesucht und auch gefunden. Natürlich habe ich versucht mit ihm darüber zu reden, ob er verstanden hat warum Mama so sauer war, weiß ich leider nicht. Sind dann einkaufen gefahren, auf der Heimfahrt ist er wieder völlig ausgeflippt weil er jetzt sofort was essen wollte. Nach dem Essen sind wir an den Pool, diesmal haben wir uns einen Schirm geliehen. Ich habe leider mein Bikini Oberteil vergessen und musste nochmal hoch. Sind bis 16.15 Uhr geblieben. Beim hochgehen wollte er unbedingt sofort einen Riegel haben, das er schon sehr müde war ist er natürlich wieder völlig ausgeflippt. Hab ich gleich ins Bett gepackt, der Papa hat sich gleich dazu gelegt bis 18.30 Uhr. Das Abendessen verlief diesmal etwas besser. Davor hatte er spaß mit der Tochter der Hotelbesitzer die dann sogar noch bei uns am Tisch saß.

7. Tag

Heute Nacht war es viel zu heiß, ich hab nicht gewusst, dass mein Mann die Klimaanlage ausgemacht hatte. Morgens um 6 Uhr hat ein Hotelbesucher seinen Weckruf verpasst, mit meinen guten Ohren habe ich das dann natürlich auch gehört. Sind erstmal zum Grande Mela gefahren, ich hatte gehofft eine Schwangerschaftshose zu finden, dem war leider nicht so. Eis kaufen lief nicht so wie es mein Mann erwartet hatte. Er ist dann in die Spielhalle zocken gegangen. Das Kind hat dann natürlich geheult und sein Eis auch nicht fertig gegessen. Sie haben dann zusammen gezockt. Sind dann noch in einen anderen Supermarkt gefahren. Auf der Heimfahrt ist der Zwerg eingepennt. Wir sind dann noch bis 19.00 Uhr an den Pool. Das Abendessen verlief relativ gut, der Kleine hat allen High five gegeben. Sind anschließend alle gleich ins Bett.

8. Tag

Heute habe ich dann ausgesprochen das ich genervt bin und nach Hause will. Wir waren morgens am Gardasee in Lazise, nach zwei Stunden ins Auto. Mein Mann war genervt das es ja sehr ineffizient sei wenn wir jedes mal gleich wieder ins Hotel fahren. Der Zwerg hatte schon vorher im Buggy geschlafen und schlief nun auch weiter im Auto. Ich habe ihm dann erklärt da ich genauso fertig bin und auch eine Pause brauchen könnte. Für mich das Ganze auch stressig ist immer diese ständigen Dramen wegen allem Möglichen. Dann noch in der Hitze rum laufen stundenlang. Sind nach Negrar zum Focaccia essen und davor noch am Pool.

9. Tag

Sind morgens gleich nach Bardolino und danach nach Garda. Der Kleine hat im Auto und im Buggy geschlafen. Statt direkt nach Negrar zum Focaccia essen haben wir eine kurze Pause gemacht. Anschließend Panini mit Schinken gegessen. Im Restaurant die Kleine von den Besitzern getroffen, mit ihr gespielt und etwas gegessen. Das Abendessen war dann leider gar nichts. Der Zwerg hat mich getreten und geschlagen, es hat nichts geholfen. Ich bin mit  zum Spielplatz habe mehrfach versucht mit ihm zu reden, ich glaube nicht das er es verstanden hat. Das Umziehen fürs Bett lief dagegen richtig super.

10. Tag

Morgens am Pool gewesen zum Mittagessen dort gewesen wo wir gestern die Paninis geholt hatten. Der Kleine wollte keine Nudeln essen. Erst nachdem mein Mann von Spiderman Nudeln geredet hat. Sind dann in den Globo gefahren. Der Zwerg hat die Fahrt und das halbe Shopping verschlafen. Anschließend ins Grande Mela gefahren. Um 19 Uhr in den Spielpark unser Sohn hat fast nichts gemacht und es hat sich für 4 Euro nicht gelohnt um elf bin ich ins Bett die Jungs haben noch gelesen. Das Restaurant war zu, so dass wir uns Pizza auf dem Heimweg besorgt hatten.

11. Tag

Wir haben versucht nach Sirmione zu kommen, es war total voll mir war übel als unser Sohn eingeschlafen war, bin ich nach vorn, da war es besser. Sind dann nach Peschiera gefahren. Dort aber auch recht lange nach einem Parkplatz gesucht. Mein Mann und ich sind gleich aufs Klo am Berg gegangen. Trotz langem zureden ist unserem Sohn erst unten im Dorf eingefallen, dass er doch auch muss. Also den ganzen Weg wieder hoch gelaufen. Einen kurzen Bummel gemacht dann wieder Heim. Zu hause dann auf den Spielplatz anschließend den Ball geholt. Es gab leider ein Drama. Ich bin hoch gegangen die Jungs sind zur Tochter vom Besitzer, mein Mann hat ihr den Ball hergegeben. Er versteht leider nicht das in dem Alter teilen noch keine Stärke ist. Ich  bin an den Pool und acht bahnen geschwommen. Schließlich haben die zwei Kleinen es dann doch noch geschafft zusammen zu spielen und das Ball Drama war vergessen. Abend im Restaurant mussten wir lange warten. Die Kleine kam dann auch am Schluss an unseren Tisch, unser Sohn ist sogar mit einer Kellnerin und der Besitzerin mitgegangen. Vom Bruder der Besitzerin auf den Arm heben lassen. Ich habe noch bisschen gelesen und dann geschlafen. Der Kleine hat mit dem Papa noch einen Film geschaut und mittags schon viele Videos.

12. Tag

Morgens haben wir Paninis geholt und sind nach Lazise. Anschließend zum Grande Mela. Danach noch Focaccia geholt und ins Hotel gegangen. Da am Pool nichts los war, sind wir nicht hin. Vor dem Spielplatz zu der Kleinen ins Restaurant gegangen dort Pizza angeboten bekommen. Unser Zwerg wollte erst nichts sind dann auf den Spielplatz und schließlich doch zu der Kleinen. Das Abendessen verlief recht gut, obwohl er dank Pizza keinen Hunger mehr hatte. Die Kleine und die Besitzerin haben sich da schon verabschiedet. Es gab viele Umarmungen unter den Zwergen.

Abfahrt

Nach der Verabschiedung sind wir morgens schon gefahren. Erstmal falsch und dann gab es viel Stau. Unser Zwerg hat sich wieder geweigert im passenden Moment auf Klo zu gehen und hat dann die halbe Fahrt geweint. Dadurch haben wir auch noch die Ausfahrt verpasst. Ich musste mich dann auch nochmal übergeben. Es gab nirgends eine Toilette so dass ich mich weder säubern noch umziehen konnte. Ursprünglich hatte ich mir extra eine Spucktüte zurecht gelegt, die war dann aber plötzlich nicht mehr auffindbar. Wir haben dann gewechselt so das ich gefahren bin. Aber selbst da war es mir nach wie vor ziemlich übel.

Ich habe lange überlegt ob ich wirklich die tägliche Aufzählungen unserer Unternehmungen so belassen soll. Ich denke aber, dass so die Eintönigkeit besser zur Geltung kommt. Gardasee an sich ist definitiv ein schönes Urlaubsziel, allerdings war unser Sohn für die Attraktionen die es dort zu bieten gibt einfach noch zu klein, man muss 1m groß sein. Da der Zoo nicht so ankam fiel auch das Sea-Life aus der Auswahl. Für ein fahrzeugverrücktes Kind hat der Gardasee einfach nichts zu bieten. Hier zeigte sich nun auch wieder das unser Sohn einfach auch eine andere Sinneswahrnehmung hat und so viel neues nicht so einfach verarbeiten kann. Im Nachhinein war der Urlaub auf jeden Fall eine paar Tage zu lang. Eine Woche hätte sicher vollkommen gereicht. In dieser Form würde ich einen Urlaub auch nicht wieder tun.

Was ich bei Nummer Zwei anders machen würde

Schwangerschaft

Ich würde diesmal versuchen einen Vorbereitungskurs zu besuchen. Allein um herauszufinden ob ich mit dem Wissen bei Nr. 1 Dinge anders hätte machen können. Als ich schwanger war hab ich mich anfangs nicht geschont, mit dicker werdendem Bauch allerdings schon. Ich hatte extreme Wassereinlagerungen eines führte zum anderen und ich hab mich noch weniger bewegt. Auf mein geliebtes Yoga würde ich diesmal nicht verzichten, mehr Bewegung hätte ich mit dem vorhandenen Wirbelwind ja sowieso.

Geburt

Bei der Geburt würde ich versuchen komplett nur auf meinen Körper zu hören und mich nicht verrückt machen zu lassen. Im Nachhinein überlege ich sogar ob der Kaiserschnitt überhaupt notwendig war. Auch die Aussagen der Schwestern und Ärzte erwecken den Eindruck, mich nur in die entsprechende Richtung beeinflusst zu haben.

Stillen

Beim Stillen würde ich mir nichts mehr von jemand anderes sagen lassen wollen. Meine Hebamme hat mich zwar toll unterstützt, war aber leider keine Stillberaterin und hat mich mit falschen Tipps noch mehr verunsichert. Dieses Mal auf den Stillhut verzichten, ich weiß ja nun das es auch ohne super funktioniert.

Krankenhaus

Ich würde vermutlich sogar versuchen komplett auf das Krankenhaus zu verzichten. Ich habe mich weder aufgehoben noch ernst genommen gefühlt.

Kaiserschnitt

Ob der Kaiserschnitt berechtigt war, ist für mich immer noch nicht klar. Ich habe mir ja den Geburtsbericht geholt. Wirklich was informatives steht nicht drin. Kräftemäßig weiß ich nicht ob ich länger durchgehalten hätte. Ich war aber definitiv durch die ganzen Umstände verunsichert.

Bekleidung

Ach ja was gibt es nicht alles für Diskussionen was ein Baby alles zu tragen hat. Wenn es nicht grad steht vor Dreck würde ich nicht mehr umziehen. Auch keine spezielle Schlafbekleidung extra anziehen, maximal eine bequeme Hose. Mehr Wickelbodys besorgen und versuchen die normalen Bodies von unten anziehen, ich wusste lange nicht dass das möglich ist

Kinderwagen

Ich weiß nicht ob ich den nochmal am Anfang benutzen würde. Der hat mich oft viel Nerven gekostet aber ich konnte mit den Schmerzen, den Kleinen damals nicht ständig tragen. Inzwischen bin ich mit den Tragetüchern sehr vertraut.

Schlafen

Das Kind schläft von Anfang an bei mir und nirgendwo sonst.

Papa

Ich weiß nicht ob wir verpasst haben ihn mehr einzubeziehen. Aber er hat oft in den Schlaf getragen ihn abgenommen, wenn er da war. Irgendwann hat unser Sohn angefangen zu Uhrzeiten zu schlafen, wenn er noch nicht zu Hause war.

Windelfrei

Würde ich diesmal von Anfang an machen und auf die Zeichen achten. Den Body richtig hoch knöpfen. Was ich umziehen musste, weil ich zu blöd war den Body trocken zu halten. Versuchen es entspannter anzugehen ohne Zwang. Schließlich hat es beim ersten Mal auch geklappt. Die Rückschläge waren damals natürlich schwieriger zu akzeptieren da nicht klar war ob wir Erfolg haben würden.

Essen

Auch hier würde ich versuchen entspannter an die Sache ran zu gehen. Mir nicht so einen Kopf machen was erlaubt ist und was nicht. Brei gar nicht erst versuchen. Auch beim Verhalten am Tisch anders reagieren. Gerade beim Manschen und Werfen würde ich hoffentlich nicht mehr so ungehalten reagieren.

Ja-Umgebung

Inzwischen ist sie sowieso vorhanden. Aber die Ja-Umgebung schaffen war für uns sehr wichtig. Ich verzichte so oft wie möglich auf das Wort ”Nein” klappt natürlich nicht immer.

Kurse

Von Anfang an schauen ob die nicht doch möglich sind. Jetzt wo der Erste in die Kita geht, würde es nochmal anders mit Kontakten zu anderen Mamas aber im Prinzip herrscht der nahezu nur virtuell.

Freizeitgestaltung

Weiß jetzt nicht so genau wie ich das nennen soll. Aber ich würde wohl wirklich versuchen falls es wieder ein Auto-Hasskind wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln dahin zu kommen wo ich will. Mehr Ausflüge zu machen Leute trotzdem besuchen.

Schnuller und Flasche

Ich hatte unglaubliche Angst vor eine Saugverwirrung. Immer wenn der Kleine damals sich nur mit Schnulli beruhigte hatte ich Magenschmerzen. Ich würde wohl versuchen bisschen entspannter zu sein.

Grenzen waren

Früher sagen wann ich genug habe. Darauf achten das ich nicht zu schnell an meine Grenzen komme und früher die Bremse ziehen.

Hilfe einfordern

Definitiv von Anfang an versuchen Hilfe einzufordern. Beim Ersten wollte ich alles allein schaffen. Allerdings hat mir da natürlich auch die Routine gefehlt.

Zeit für mich nehmen

Ich hab viel zu lange gebraucht bis ich endlich Zeit für mich hatte. Dabei war nicht mal ich diejenige die das veranlasst hatte. Mein Mann hat die Notbremse gezogen und mich quasi zu meinem Glück gezwungen.

Tragetücher

Von Anfang an versuchen zu benutzen.

Wie aber schon viele feststellen mussten, sind alle Kinder verschieden. Bedeutet also falls je eine Nummer Zwei kommen sollte, kommt es sowieso anders als man denkt. ?

Schlafen

Das Schlafverhalten liegt wohl an der Hirnreife, wenn die Babys noch sehr klein sind ist es überlebenswichtig einen leichten Schlaf zu haben. Sie haben öfter Hunger und möchten immer wieder kontrollieren, das sie in Sicherheit sind. Als Durchschlafen wird schon eine Dauer von sechs Stunden am Stück bezeichnet. In Deutschland wird das schon von Babys verlangt in den meisten anderen Ländern erst mit fünf Jahren. Es wird immer noch vielen Müttern das schreien lassen empfohlen damit ein Kind allein schlafen lernt. Mir war auch hier von Anfang an klar, das so ein Training bei unserem Sohn nicht möglich gewesen wäre. Allerdings bin ich nie auf die Idee gekommen das ich irgendetwas antrainieren müßte.

Das ganze Einschlafbegleitung war für uns trotzdem nicht weniger anstrengend, da wir auch hier anders waren. In der ersten vier Wochen hat er quasi nur geschlafen, allerdings so gut wie nie allein. Meist auf mir und nur mit Brust im Mund. Im Krankenhaus wollte er nie im Bettchen schlafen nur auf mir. Da ich durch den Kaiserschnitt ihn nicht schmerzfrei raus oder rein legen konnte, war es für mich so auch einfacher. Zu Hause hatte ich anfangs versucht ihn im Stubenwagen schlafen zu legen, aufgrund der Stillsituation im selben Zimmer wie wir. Aber nach genau zehn Minuten wurde gebrüllt und erst aufgehört wenn er bei uns lag. Auch tagsüber war es so, ich konnte mit Glück kurz zur Wäsche.

Nach diesen vier Wochen wurde es anders, der Schlaf wurde leichter und die Einschlafbegleitung anstrengender. Oft hat Einschlafstillen nicht geklappt dann sind wir raus spazieren. Im Kinderwagen wollte er recht schnell nicht schlafen. Daher ging es meist mit Tuch oder der Trage raus. Allerdings war am Anfang normal das er nur maximal dreißig Minuten geschlafen hat. Oder kurz vor der Haustür eingeschlafen ist und sobald der Schlüssel ins Schlüsselloch ging war er wieder wach.

Es wird oft der Tipp gegeben das man nicht extra leise sein soll, dass das Baby sich an die Geräusche gewöhnt und auch mit etwas Lärm schlafen kann. Auch hier war das sehr unterschiedlich. Mal hat der Rasenmäher vom Nachbarn gestört, beim nächsten Mal wieder nicht. Beim Schlüsselklappern vom Papa ist er schon aufgewacht und wenn ein Nachbar gebohrt hat wurde weiter geschlafen. Das lag vermutlich daran in welcher Schlafphase er sich gerade befand. Je kleiner Kinder sind umso kürzer ist die Tiefschlafphase und auch die Übergänge in die verschiedenen Schlafphasen sind kürzer und verlängern sich erst mit zunehmendem Alter.

Teilweise war er sieben Stunden wach ganz egal was ich versucht hatte. Der Moro Reflex (Klammerreflex, Umarmungsreflex) hat ihn oft geweckt, der war bis zum vierten Monate vorhanden. Auch der Milchspendereflex hat ihn oft geweckt oder garnicht erst schlafen lassen. Kurz vor dem Einschlafen war es wie wenn der Blitz durch ihn durch ging und er war wieder wach. Wenn er in den Schlaf getragen wurde fing er nach der dreimonatigen Schreiphase irgendwann an sich in den Schlaf zu jammern. Allerdings vermute ich das ich viel zu spät die Zeichen gelernt habe, im Nacken oder an den Ohren kratzen. Das klassische Augenreiben gab es bei ihm ganz lange nicht.

Eine Freundin hat mir den Tipp gegeben das Zimmer dunkel zu machen, dabei werden wohl entsprechende Hormone ausgeschüttet die Müdigkeit hervorrufen. Nach dem Stuhlgang war an Schlaf nicht mehr zu denken oder sehr selten je nach Uhrzeit. Zwischen dem sechsten und zwölften Monat hat er zwei Schläfchen gemacht, eins Vormittags und ein Nachmittags. Im Auto hat er das erste Mal mit acht Monaten geschlafen. Wenn er fünf Minuten Schlaf hatte reichte das oft aus, dass er die nächsten Stunden wach blieb. Aus dem Bauch heraus wollte ich streicheln singen oder erzählen. Das hat ihn lange gestört. Selbst die Geräusche aus meinem Bauch waren während der Einschlafbegleitung oft zu laut. Er hat sich ständig von allem ablenken lassen.

Die Klingel hat ihn zum Glück so gut wie nie geweckt. Wenn er nicht ausgeschlafen war und von äußeren Einflüssen geweckt wurde dann hat er gekreischt und ließ sich kaum beruhigen. Sehr selten war er nachts wach und wenn dann maximal eine Stunde. Irgendwann habe ich aufgehört nach der Uhr zu gehen und auf die Zeichen zu achten und den Zwang raus genommen, wenn er nicht wollte haben wir nochmal weiter gespielt. Nach anstrengenden Tagen war das schwer umzusetzen.

Je mobiler er wurde umso deutlicher hat er gezeigt wenn er nicht schlafen wollte. Anfangs wurde raus gekrabbelt und auf die Tür gezeigt zusätzlich versuchte er mich an den Schultern hoch zu ziehen. Als er laufen konnte ist er aufgestanden und weinend weg vom Zimmer gerannt. Natürlich habe ich versucht Abendrituale einzuführen, das klappte anfangs nicht. Der Versuch ihn nur noch mit Nachtlicht spielen zu lassen hat nur solange funktioniert bis er das Licht selbst wieder anmachen konnte.

Tagsüber schlief er zeitweise um den ersten Geburtstag nur stillend zu Musik im Wohnzimmer ein, lies sich aber dann ins Bett ablegen natürlich nur mit mir zusammen. Bei Entwicklungsschüben hat er meist weniger geschlafen, dafür oft alleine machbar. Danach gab es wieder Tage die nur nuckelnd an der Brust und oder auf mir liegend geschlafen wurde. Zeitumstellung im ersten Winter als er vier Monate als war, war schrecklich teilweise um 4 Uhr aufgestanden und um 18 Uhr ins Bett. Als er laufen konnte hat selbst angefangen Dinge mit ans Bett zu nehmen.

Beim Versuch abzustillen wurde die Art und Weise wie er in den Schlaf begleitet werden möchte geändert. Mit Singen klatschen, erzählen, streicheln und Popo klopfen. Unser Ritual sah dann so aus. Er bekam die Zahnbürste in die Hand und durfte erstmal selbst putzen anschließend durfte ich nach putzen. Er wurde umgezogen und bekam die Windel an. Je nach Laune wurde im Zimmer gestillt. Wenn er fertig war ging es ins Bett. Meist wird da noch öfter getrunken oder er ging nochmal aufs Klo. Ab und zu wollte er nochmal was mit ans Bett nehmen. Meist schlief er auf mir ein.

Mit 21 Monaten haben wir versucht auf den Mittagsschlaf zu verzichten, da er oft erst um 22 uhr ins Bett ging. Da ist er dann aber am späten Nachmittag eingeschlafen und ging dann logischerweise erst recht so spät ins Bett. Das hatte sich plötzlich wieder erledigt, war wohl wieder ein Entwicklungsschub. Wir haben anscheinend zwei Phasen in der einen schläft er regelmäßig und gut also ca um 12 Uhr Mittagsschlaf und 20 Uhr ins Bett. Dann aber meist auf mir und schläft bis 7 oder 8 Uhr. Die andere Phase ist wenn er keinen oder sehr spät Mittagsschlaf macht und um 22 uhr erst ins Bett geht, darf ich oft das Bett verlassen steht trotzdem um 7 Uhr auf.

Es klappt leider nicht oft, dass Papa ihn wieder zum einschlafen bekommt. Seit er 22 Monate ist kann ich oft aufzustehen und für ungefähr zwei Stunden raus gehen um einen Film zu schauen. Inzwischen wacht er oft auf meckert kurz setzt sich sogar hin und schläft dann allein weiter. Meist weckt ihn die volle Blase oder er möchte an die Brust, dann kann auch der Papa nichts machen. Momentan wird wieder viel gestillt zum Einschlafen, gesungen und erzählt danach eine Banane gegessen und nochmal aufs Klo gegangen.

Mit dem Schub mit 23 Monaten ging er wieder erst sehr spät ins Bett teilweise war er nach einer Stunde wieder wach und schläft ziemlich schlecht. Inzwischen ist es wieder etwas besser geworden. Demnächst kommen wir dann in den anstrengenden zwei Jahres Schub, ich bin gespannt was der so mit sich bringt. Wer weiß vielleicht schläft er danach länger oder sogar durch ;-).